Forschung
Die insgesamt sechzehn Glasmalereien der paritätischen Kirche St. Peter und Paul wurden für die 1872/73 neu erbaute Kirche erstellt. Es handelt sich um zwei Rundfenster über den Seiteneingängen und vierzehn Rundbogenfenster in Schiff und Chor. Letztere tragen ein Medaillon im Bogenfeld und sind hauptsächlich ornamental gestaltet. Einzig die Medaillons der beiden Chorfenster zeigen Brustbilder von Heiligen (TG_920, TG_921).
Obwohl die Uesslinger Glasmalereien nicht signiert sind, können sie eindeutig Johann Jakob Röttinger zugeschrieben werden. Sie sind in Röttingers Buchhaltung verzeichnet (Zentralbibliothek Zürich, Nachlass Röttinger 1.207, Buchhaltung 1867–77) und werden sowohl 1873 in einem Vertrag zwischen Röttinger und der katholischen Kirchenvorsteherschaft Frauenfeld (Zentralbibliothek Zürich, Nachlass Röttinger 1.45) wie auch in einem späteren Brief Röttingers an Joseph Ignaz Kurz, Pfarrer in Herdern erwähnt (Katholisches Kirchgemeindearchiv Herdern, B 17.2.05; Brief Röttingers vom 28.2.1875). Sie gehören zu den ältesten datierten Glasmalereien des 19. Jahrhunderts im Kanton Thurgau.
Datierung
1873
StifterIn
Bürgergemeinde Uesslingen
Eigentümer*in
Katholische Kirchgemeinde FrauenfeldPLUS und evangelische Kirchgemeinde Uesslingen