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TG_788: Christus bei Maria und Martha-Fenster
(TG_Altnau_ReformierteKirche_TG_788)

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Titel

Christus bei Maria und Martha-Fenster

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Werkstatt / Atelier
Datierung
1920–1921
Masse
125 x 100 cm (Glasmalerei)

Ikonografie

Beschreibung

Blankverglastes zehnteiliges Segmentbogenfenster mit Glasmalerei im zweiten Register. Die Glasmalerei zeigt Jesus Christus im Hause Marthas und Marias. Maria kniet vor Jesus Christus und lauscht seiner Rede, während Martha Jesus mit einem Korb frischer Früchte bewirtet.

Iconclass Code
73C7223 · Christus im Hause Marthas und Marias (Lukas 10:38-42)
Iconclass Stichworte
Inschrift

Eins aber ist not. (Ursprüngliche Inschrift am unteren Rand des Fensters)

Signatur

keine

Technik / Zustand

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Eisenrot, Silbergelb und Braunlot.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die 1811/12 erbaute evangelische Kirche Altnau wurde in den 1920er Jahren mit Glasmalereien aus der Werkstatt Heinrich Röttinger in Zürich ausgestattet. Sämtliche Fenster erhielten damals eine ornamentale Verglasung mit klassizistischen Verzierungen in Grisaille und Silbergelb. Im Zentrum von insgesamt zehn Fenstern waren zudem Szenen aus dem Leben Jesu Christi von seiner Geburt bis zu Kreuzigung und Auferstehung gezeigt (siehe Zentralbibliothek Zürich, Roe 3.3.7 Blatt 20, sowie Zentralbibliothek Zürich, Nachlass Röttinger Fotoplatten Nr. 4144498 und 4144501). Der Auftrag an Röttinger erfolgte in zwei Schritten. 1920/21 wurden die vier Fenster der Kanzelwand gefertigt (Evang. Kirchgemeindearchiv Altnau, EKG 4, 802, Jahresrechnung der evangelischen Kirchgemeinde Altnau pro 1921; sowie EKG 4, 107.1/10, Protokolle der Evangelischen Kirchenvorsteherschaft 1906–1922, Protokoll der Kirchgemeindeversammlung vom 28.5.1922). 1927 entschied die Kirchenvorsteherschaft, sämtliche übrige Fenster ebenfalls mit Glasmalereien im selben Stil auszustatten. Wiederum wurde die Werkstatt Röttinger beauftragt, die jedoch nur die Ornamentverglasung herstellte, Entwurf und Ausführung der Bildszenen jedoch an Carl Elmpt in Emmishofen übertrug (Evang. Kirchgemeindearchiv Altnau, EKG 4, 107.1/12, Protokolle der Evangelischen Kirchenvorsteherschaft 1922–1935, Protokolle der Kirchgemeindeversammlung vom 5.5.1927, 10.7.1927, 19.8.1927, 17.2.1928 und 9.11.1928). Im Zuge der Kirchenrenovation von 1957 wich die ornamentale Fensterverglasung neutralem Antikglas, während die Glasgemälde mit den Bildszenen nach unten versetzt erhalten blieben (Abegg/Erni, 2018, S. 55).
Die Glasmalereien in der evangelischen Kirche Altnau gehören zu den späten noch dem Historismus verpflichteten Werken im Kanton Thurgau. Für die Gestaltung der Bildszenen wurden in der Werkstatt Röttinger teilweise frühere Entwürfe wiederverwendet. Mit Christus bei den Schriftgelehrten (TG_791) und Christus am Ölberg (TG_2341) vergleichbare Bildscheiben hatte die Firma bereits 1903 für die reformierte Kirche in Othmarsingen hergestellt (Zangger Hausherr, 2016, S. 58–65). Auch die Darstellung von Christus bei Maria und Martha (TG_788) ist bereits in einer ähnlichen Komposition von 1913 in der reformierten Kirche in Netstal zu finden (Zangger Hausherr, 2016, S. 54).

Datierung
1920–1921
Zeitraum
1920 – 1921
Eigentümer*in

Evangelische Kirchgemeinde Altnau

Bibliografie und Quellen

Literatur

Abegg. R., De Carli-Lanfranconi, A., & Erni, P. (2012). Die Kirchen von Altnau (Schweizerische Kunstführer). Bern: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, S. 23–25.

Abegg, R. und Erni, P. (2018). Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau, Bd. IX: Zwischen Bodensee und Bürglen. Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Basel: Verlag Birkhäuser, S. 55, 58–60

Kaufmann, K. (2022). Revival und Stilpluralismus – Sakrale und profane Glasmalereien im Thurgau 1865–1930. In Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau (Hrsg.), Glasmalereien am Bau im Thurgau (im Druck). Denkmalpflege im Thurgau 23. Basel: Schwabe.

Zangger Hausherr, E. (2016)."Kunstverständnis und vollendetes technisches Geschick". Studien zum Werk des Glasmalers Jakob Georg Röttinger (Publications du Vitrocentre Romont 2016). Bern: Peter Lang.

Vorlage

Nach einer Vorlage des Künstlers Ludwig Otto (Lithografie im Nachlass Röttinger in der Zentralbibliothek Zürich vorhanden).

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Altnau_ReformierteKirche_TG_788
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Hans Fischer)
Aufnahmedatum
2020
Eigentümer*in

Evangelische Kirchgemeinde Altnau

Inventar

Referenznummer
TG_788
Autor*in und Datum des Eintrags
Eva Scheiwiller-Lorber 2016; Katrin Kaufmann 2021