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PSV_515: Allegorie des Herbstes, aus einem Jahreszeitenzyklus
(FR_Romont_VMR_PSV_515)

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Titel

Allegorie des Herbstes, aus einem Jahreszeitenzyklus

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1727

Ikonografie

Beschreibung

Der Herbst zeichnet sich meist durch die Darstellung der Weinernte aus. In diesem Hinterglasbild wird die Arbeit nach der Weinlese gezeigt. Im Vordergrund steht ein Mann mit einem Spaten, während hinter ihm zwei andere im Weinberg arbeiten.

Iconclass Code
23E · die Darstellung von Jahreszeiten durch Szenen, die menschliche Tätigkeiten (meistens in einer Landschaft) darstellen
23E44 · menschliche Tätigkeiten im Herbst (bei der Einteilung des Jahres in vier Jahreszeiten)
47I421 · Weinberg, Weingarten
47I423 · Weinlese, Weinernte
Iconclass Stichworte
Inschrift

Keine

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Gut.

Technik

Hinterglasbemalung mit Negativeffekt. Die Farben sind in mehreren Schichten sehr dünn aufgetragen.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Jahreszeitendarstellungen sind in der Hinterglasmalerei des 18. Jahrhunderts überaus beliebt. Sie können entweder als allegorische Personifikationen auftreten oder als saisonal geprägte, typisierte Landschaften gestaltet sein, in denen Menschen eindeutige zeitgebundene landwirtschaftliche Tätigkeiten verrichten. Das kleine Hinterglasgemälde gehört zu einer Folge der vier Jahreszeiten (siehe PSV_513; PSV_514 und PSV_516). Als Vorlage dienten wohl Radierungen des Carel Allard (*1648), nachgewiesen für das Hinterglasbild «Der Winter». Die vier Darstellungen sind in ein «steinernes Tondo» gemalt, dessen Rahmen in den Bildecken noch knapp angedeutet wird. Ryser erwähnt, dass dieses Motiv bei Anna Barbara Abesch oft bei rechteckigen Bildern anzutreffen ist. (Salmen & Ryser, 1997, S. 112) Diese Bilder, welche die Künstlerin im Alter von 21 Jahren malte, gehören zu ihren ersten signierten und datierten Werken. Sie bezeugen ein sehr frühes virtuoses, technisches Können mit einem überaus feinen Pinselstrich. Ihr Schaffen markiert im 18. Jahrhundert den Beginn der Professionalisierung der Künstlerinnen im Bereich der Hinterglasmalerei.

Datierung
1727
Eingangsdatum
2000
Schenker*in / Verkäufer*in

R.+F. Ryser (Schenker)

Herstellungsort
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Vorbesitzer*in

Sibyll Kummer, Zürich · R.+F. Ryser (1981)

Inventarnummer
RY 607

Bibliografie und Quellen

Literatur

Jolidon, Y. (2001). Innerschweizer Hinterglasmalerei im 17. Und 18. Jahrhundert. Tugium, 17, 59–82.

Jolidon, Y., & Büchler-Mattmann, H. (2006). Hinter Glas. Hinterglasgemälde und Glasmalereien in der Sammlung Dr. Edmund Müller. Beromünster : Haus zum Dolder.

Ryser, F. (1991). Verzauberte Bilder. Die Kunst der Malerei hinter Glas von der Antike bis zum 18. Jahrhundert. München : Klinkhartd & Biemann.

Ryser, F. (1992). Reverse Paintings on Glass: The Ryser Collection. (Exhibition Catalog Corning, The Corning Museum of Glass 25.4.–18.10.1992). Corning : Corning Museum of Glass.

Ryser, F., & Jolidon, Y. (2006). Hinterglasmalerei. Eine Einführung mit Beispielen des Vitromusée Romont. Romont : Vitromusée Romont.

Salmen, B., & Ryser, F. (1997). Glas, Glanz, Farbe. Vielfalt barocker Hinterglaskunst im Europa des 17. und 18. Jahrhunderts. (Ausstellungskatalog Murnau, Schlossmuseum 1.8.–9.11.1997). Murnau : Schlossmuseum.

Staffelbach, G. (1944). Das Werk der ab Esch von Sursee im Rahmen der schweizerischen Hinterglasmalerei. Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte, 6, 193–206.

Staffelbach, G. (1951). Geschichte der Luzerner Hinterglasmalerei von den Anfängen bis zur Gegenwart. Luzern: Diebold Schilling Verlag.

Ausstellungen

25.4.1992–1.10.1992: Reverse Paintings on Glass: The Ryser Collection. Corning, New York, The Corning Museum of Glass.
Seit März 2020: erneuerte Dauerausstellung, Sektion «Création féminine».

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Romont_VMR_PSV_515
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Fribourg)
Aufnahmedatum
2016
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Inventar

Referenznummer
PSV_515
Autor*in und Datum des Eintrags
Yves Jolidon 2011; Elisa Ambrosio 2020

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