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TG_1921: Wappenscheibe Anton Schmid
(TG_Steckborn_privat_TG_1921)

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Titel

Wappenscheibe Anton Schmid

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Jegli, Hans · zugeschr.
Datierung
1606

Ikonografie

Beschreibung

Das Vollwappen Anton Schmids steht über der blau-gelben Inschriftenkartusche, welche zwei Putten vor dem mit Fliesen belegten Podium halten. Dahinter erhebt sich vor farblosem Grund eine dreiachsige Rahmenarchitektur aus vier Marmorsäulen und einem violetten Bogen mit einer erneuerten grossen Maskenkartusche am Scheitel. In den beiden Seitennischen sind als Schildbegleiterinnen zwei allegorische Frauengestalten postiert, links Fides mit Kreuz und Hostienkelch und rechts Caritas mit ihren Früchte tragenden Kindern. Das durch die erneuerte rosa Maskenkartusche in zwei Felder unterteilte Oberbild zeigt die Verkündigung an Maria. Während im rechten Feld Gabriel aus den Wolken niederschwebt, kniet im linken Maria vor dem Betpult und empfängt die Strahlen der über ihr schwebenden Taube des Heiligen Geistes.

Iconclass Code
11M31 · Glaube, Fides (Ripa: Fede, Fede catholica, Fede christiana, Fede christiana catholica), als eine der drei theologischen Tugenden
11M33 · (Nächsten)liebe, Caritas (Ripa: Carità) als eine der drei theologischen Tugenden
46A122(SCHMID) · Wappenschild, heraldisches Symbol (SCHMID)
73A52 · die Verkündigung: Maria, die meistens liest, wird vom Engel Gabriel besucht (manchmal belauscht eine Frau die Unterhaltung)
92D1916 · Amoretten, Putten; amores, amoretti, putti
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Schmid, Anton: Geviert, 1 und 4 in Blau eine goldene Lilie, 2 und 3 in Gold ein aufgerichteter schwarzer Bär; Helm: silbern mit goldenen Spangen; Helmdecke: golden und schwarz; Helmzier: ein wachsender schwarzer Bär.

Inschrift

Antoni Schmid a[lt] Seckelmeister / Zu Vrÿ diser Z[ÿt L]andt Vogt / Im nid[e]ren vnd obe[ren] Thurgöuw / [1].6.0.6 (in eckigen Klammern die fehlenden bzw. durch Sprungbleie verdeckten Buchstaben) AVE GRA / TIA PL / ENA

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Einige neue Ergänzungen; ein kleines altes Flickstück am linken Rand; Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert. Bei einem der (verbleiten) Glassprünge in der Inschriftentafel fehlen einige (problemlos zu ergänzende) Buchstaben.

Technik

Farbloses und farbiges Glas, rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff, Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und Eisenrot sowie blauer Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Hauptmann Anton Schmid (†1606) war der Sohn des Urner Landammanns Jost (†1582), des damals reichsten Mannes von Uri. Ab 1606 amtetet er als Landvogt von Nieder- und Oberthurgau im Schloss Frauenfeld, so wie es 1550–1551 auch sein Vater getan hatte. Er selbst starb dort bald nach Amtsbeginn. Hauptmann Anton Schmid war Zeugherr und Seckelmeister in Uri. Zur Frau hatte er Maria Magdalena Reding von Biberegg, die ihm die Söhne Jost und Johann Bernhard schenkte. Das gevierte Wappen Anton Schmids, der eine Familienpfründe stiftete, geht auf den Wappenbrief zurück, den sein Vater am 17. August 1550 auf dem Reichstag in Augsburg für sich und seine Familie erlangt hatte (Historisch-biographisches Lexikon der Schweiz, 6/1931, S. 207f.). Laut Stifterinschrift gab Anton Schmid das Glasgemälde in Auftrag, nachdem er 1606 sein Amt als Thurgauer Landvogt angetreten hatte. Es könnte deshalb sein, dass er die kurz vor seinem Tod entstandene Wappenscheibe für das Schloss Frauenfeld, seine damals neu bezogene Residenz, anfertigen liess. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts waren mehrere Glasmaler wiederholt für Thurgauer Stifter tätig, darunter Hans Jegli, Josias Murer, Melchior Schmitter und Caspar Spengler. Aus stilistischen Gründen kommt als Hersteller für die Scheibe des Thurgauer Vogts Anton Schmid vor allem Hans Jegli in Frage. Dessen Frauenfelder Stadtscheibe von 1623 (TG_21) zeigt sehr ähnliche Frauenfiguren. Auf seinem Riss für Johann Wendel Locher (TG_1789) erscheint ausserdem eine ähnlich dargestellte Verkündigung.

Die Scheibe wird genannt in: Galerie Fischer, 1939, Nr. 416, Abb. Taf. 29.

Datierung
1606
StifterIn

Anton Schmid, Seckelmeister Uri, Landvogt Nieder- und Oberthurgau, Thurgau

Herstellungsort
Eigentümer*in

Privatbesitz

Vorbesitzer*in

Bis 1939 Sammlung Roman Abt, Luzern

Bibliografie und Quellen

Literatur

Galerie Fischer Luzern (18./19. August 1939), Auktionskatalog Nr. 67 (Sammlung Roman Abt). Abgerufen von: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/fischer1939_08_18/0046

Schmid (1931). Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Bd. 6.

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Steckborn_privat_TG_1921
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2018
Copyright
© Rechteinhaber
Eigentümer*in

Privatbesitz

Inventar

Referenznummer
TG_1921
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler; Sarah Keller 2020

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Zusätzliches Bildmaterial
Schema