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TG_230: Bildscheibe Hans Konrad Baumann und Margaretha Brennwald mit Elias und dem Baalsopfer
(TG_Diessenhofen_Leuen_TG_230)

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Titel

Bildscheibe Hans Konrad Baumann und Margaretha Brennwald mit Elias und dem Baalsopfer

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1587
Masse
29.8 x 20.5 cm im Licht
Standort
Lage
Bibliothek, 2. OG, Nordseite
Inventar

Ikonografie

Beschreibung

Im Hauptbild ist die im Buch der Könige geschilderte Geschichte des vom Propheten Elias initiierten Opfers der Stiere festgehalten (1 Kg 18, 21–46). Als Elias sah, dass sein Volk nicht mehr dem Herrn, sondern dem Baal huldigte, forderte er die Baalspriester auf, ihrem Gott einen Stier als Opfer vorzubereiten. Nachdem auch er für seinen Herrn ein solches Opfer auf einem Steinalter bereit gestellt hatte, prophezeite er, dass sich als wahrer Gott derjenige zu erkennen gebe, welcher auf das ihm dargebrachte Opfer mit Feuer antworte. Die Darstellung zeigt den in einen roten Mantel gehüllten Elias im Moment der Anrufung seines Herrn, der den Stier auf den für ihn errichteten Altar in Flammen aufgehen lässt. Hinter Elias sind die um ihren Altar versammelten Baalspriester zu sehen, welche die Feuerantwort ihres Gottes vergeblich erwarten. Die Figurenszene umfasst eine Rahmenarkade aus rosa Balustersäulen und einem Flachbogen, an dessen Scheitel die Bildlegende in einer von zwei sitzenden Putten begleiteten, gelben Rollwerkkartusche angebracht ist. Die Stifternamen befinden sich in der blauen Rollwerkkartusche am Scheibenfuss. Seitlich davon erscheinen in ovalen Lorbeerkränzen die Wappen von Hans Konrad Baumann und Margaretha Brennwald.

Iconclass Code
46A122(BAUMANN) · Wappenschild, heraldisches Symbol (BAUMANN)
46A122(BRENNWALD) · Wappenschild, heraldisches Symbol (BRENNWALD)
71M43 · zwei Opferaltäre werden errichtet
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Baumann, Hans Konrad: In Blau auf blauem (anstatt grünem) Dreiberg eine silberne Pflugschar, beseitet von zwei sechsstrahligen goldenen Sternen und überhöht von einem steigenden goldenen Mond.
Wappen Brennwald, Margaretha: Schrägrechts geteilt von Gold und Schwarz mit zwei oben golden beflammten Bränden in gewechselten Farben.

Inschrift

H Hans Cunratt / Buma Diβer Zÿt / Pfarrer Zů Stamen / Margret Branwald / Sin Ehegemahel 1587
Durchs für daβ Dan Waβ Gottes gwalt / Der Götz dienst Balβ Zu huffen falt / Der. Künig Vnd Daβ Volck als Glich · / Die lobtend Gott von himelrich
Bal Erhör Vnnß

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Zahlreiche Sprünge und einige Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer und violetter Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Der mit Margaretha Brennwald verheiratete Hans Konrad Baumann († 1613) war zunächst in Nesslau und ab 1582 in Stammheim Prädikant. 1606 ernannte ihn Zürich zum Dekan des Kapitels von Stein am Rhein. Danach wirkte er auch als Pfarrer zu Stammheim (Hasler, 2010, S. 163).
Die von der Stadt Stein am Rhein um 1531 ins Gemeindehaus von Unterstammheim verehrte, dem Zürcher Glasmaler Lienhard Brun zugeschriebene Wappenscheibe enthält am unteren Rand anstelle der zerstörten Originalinschrift eine 1610 datierte Tafel, die Hans Konrad Baumann, Dekan von Stein und Pfarrer zu Stammheim, als Stifter nennt. Dieser funktionierte 1610 die alte Steiner Wappengabe demnach in ein kleines Ehrenmal für sich und seine damals bereits verstorbene Gemahlin um (Hasler, 2010, S. 163, Abb. 46).

Von Hieronymus Vischer gibt es im Victoria and Albert Museum in London einen Scheibenriss von 1589, der die Bibelszene mit Elias und dem Baalsopfer zwar nicht in identischer, aber doch ähnlicher Form festhält (Inv. E. 523-1911). Dabei handelt es sich um die Kopie eines verschollenen Entwurfs Tobias Stimmers (Landolt, 1985, S. 115f., Abb. 1).
Als Hersteller des Glasgemäldes kommen sowohl Balthasar Federlin, Caspar Spengler, Niklaus Wirt, Wolfgang Breny als auch Daniel Lang und Josias Murer in Frage. Spezifische Merkmale für eine Zuschreibung fehlen.
1587/88 erhielt die Stammheim benachbarte Propstei Wagenhausen in ihre “stuben” eine Scheibe des Klosters Allerheiligen (Erni/Raimann, 2001, S. 469). Vielleicht stammt die Scheibe des Stammheimer Pfarrers aus demselben Stiftungskontext.

Die Scheibe wird genannt in:
Galerie Fischer, 1960, Nr. 673.

Datierung
1587
StifterIn

Baumann, Hans Konrad, Pfarrer zu Stammheim · Brennwald, Margaretha

Ursprünglicher Standort
Eigentümer*in

Privatsammlung Goldener Leuen

Bibliografie und Quellen

Literatur

Galerie Fischer (21.–27. Juni 1960). Auktionskatalog. Luzern: Keller & Co.

Hasler, R. (2010). Die Schaffhauser Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts. Corpus Vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 5, S. 163. Bern etc.: Peter Lang.

Londolt, E. (1985). Scheibenrisse von Hieronymus Vischer nach Tobias Stimmer. Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte, Bd. 42, Heft 2.

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Diessenhofen_Leuen_TG_230
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2018
Copyright
© Stiftung zum Goldenen Leuen
Eigentümer*in

Privatsammlung Goldener Leuen

Inventar

Referenznummer
TG_230
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler; Sarah Keller 2020