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TG_182: Runde Wappenscheibe Jakob Schlumpf der Ältere
(TG_Wigoltingen_SchlossAltenklingen_TG_182)

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Titel

Runde Wappenscheibe Jakob Schlumpf der Ältere

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1640
Masse
9.7 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Auf die Rollwerkkartusche mit dem Stifternamen gesetzt, befindet sich das Vollwappen Jakob Schlumpfs vor einer luftigen Pfeilerarchitektur, die den Blick auf eine Stadtanlage am Seeufer freigibt.

Iconclass Code
46A122(SCHLUMPF) · Wappenschild, heraldisches Symbol (SCHLUMPF)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Schlumpf, Jakob der Ältere: In Gold drei golden gebänderte, schwarze Harsthörner übereinander; Helm: blau mit goldenen Spangen; Helmdecke: golden und schwarz; Helmzier: über schwarz-goldenem Wulst zwei von Gold und Schwarz (rechts) und von Schwarz und Gold (links) geteilte Hörner, verknüpft mit zwei goldenen Bändern.

Inschrift

Jacob / Schlumpff Elter / Ao 1640.

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Ein Sprung.

Technik

Monolithscheibe aus farblosem Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb sowie blauer, grüner und violetter Schmelzfarbe; in moderne Farbglastafeln gefasst.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Jakob Schlumpf (1602) war Kaufmann zu St. Gallen, Stadtrichter, Stadtammann und in der Zunft zu Webern. 1631 heiratete er Anna Magdalena Schwab (1605), eine Patrizierin aus Nürnberg. Ihre Tochter Maria Magdalena Schlumpf (1640–1693) heiratete 1659 Hans Kaspar Zollikofer (1627–1685) (Bodmer, 1933, 13).
Die Scheibe Jakob Schlumpfs von 1640 bildet das Pendant zur Stiftung seiner Frau Anna Magdalena Schlumpf, geborene Schwab. Diese beiden Glasgemälde sind analog komponiert und stammen von der gleichen Hand wie diejenige von Hans Jakob Wetter (TG_180). Die ebenfalls im Schloss Altenklingen befindliche, undatierte Stiftung Wetters dürfte demnach 1640 entstanden und für den gleichen Ort wie die beiden Rundscheiben des Ehepaares Schlumpf bestimmt gewesen sein. Mindestens vier weitere Rundscheiben von St. Galler Bürgern gehörten ursprünglich zur Serie (ehemals Eremitage St. Petersburg, Boesch, 1944, 158, Nrn. 130–133).

Die drei Scheiben in Altenklingen schreibt Paul Boesch dem St. Galler Glasmaler Heinrich Guldi zu. Von Heinrich Guldi (geb. 1606), der bei Hans Jakob Nüscheler in Zürich in der Lehre war, ist jedoch keine einzige signierte oder durch Quellen gesicherte Scheibe überliefert. Boesch wies ihm dennoch ein umfangreiches Werk zu, basierend auf der Schreibart der Zahl 1 in den Jahreszahlen mit einem kleinen Kringel (Boesch, 1956, 27–34). Wenn auch von diesen Scheiben sicherlich einige in der gleichen Glasmalerwerkstatt entstanden, lässt sich die Zuschreibung aller an eine einzige Werkstatt nur aufgrund dieses Merkmals nicht vertreten. Ausserdem ist auch Boeschs Identifizierung des betreffenden Glasmalers mit Heinrich Guldi hypothetisch. Der Schöpfer der vorliegenden Scheibe bleibt unbekannt.

Die Scheibe wird genannt in:
Fiechter-Zollikofer, 1920, S. 32, Nr. 3.
Zollikofer/Fiechter-Zollikofer, 1925, S. 32.
Boesch, 1956, S. 32, Nr. 58.
Zollikofer/Fiechter-Zollikofer/Zollikofer, 1966, S. 49, Nr. 3.
Kesselring-Zollikofer/Zollikofer, 2010, S. 121.
Kesselring-Zollikofer, 2017, S. D2, D5 (32f.).

Datierung
1640
StifterIn

Schlumpf der Ältere, Jakob

Ursprünglicher Standort
Eigentümer*in

Fideikommiss Zollikofer, Schloss Altenklingen

Bibliografie und Quellen

Literatur

Bodmer, A. (1933). Die Ahnen Alfred Eschers: zum Gedenken seines 50. Todestages (6. Dezember 1932). Schweizerisches Archiv für Heraldik 47, 8–13.

Boesch, P. (1944). Schweizerische Glasgemälde im Ausland. Die ehemalige Sammlung in der Ermitage in St. Petersburg (Nachtrag). Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte, Bd. 6.

Boesch, P. (1956). Die alte Glasmalerei in St. Gallen. 96. Neujahrsblatt hrsg. vom Historischen Verein des Kantons St. Gallen. St. Gallen: H. Tschudy & Co.

Fiechter-Zollikofer, E. (1920). Beschreibung des Schlosses Altenklingen (Zollikofer'sches Familienmuseum).

Kesselring-Zollikofer, M.-H. (2017). Museum (Museumsinventar), Schlossarchiv Altenklingen, Bibl. Nr. 1097 (Transkription), S. D5 (33).

Kesselring-Zollikofer, M.-H. und Zollikofer, Chr.L. (2010). Das Fideikommiss der Zollikofer von Altenklingen. Weinfelden: Wolfau-Druck AG.

Zollikofer, T., Fiechter-Zollikofer, E. (1925). Altenklingen. Zollikofer'sches Familien-Fideikommiss. St. Gallen: Zollikofer & Cie.

Zollikofer, T., Fiechter-Zollikofer, E. und Zollikofer, K. (1966). Altenklingen. Zollikofersche Familien-Stiftung. St. Gallen: Zollikofer & Co. AG.

Weiteres Bildmaterial

Schweizerisches Nationalmuseum Zürich, Foto 13637

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Wigoltingen_SchlossAltenklingen_TG_182
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2018
Copyright
© Fideikommiss der Zollikofer von Altenklingen
Eigentümer*in

Fideikommiss Zollikofer, Schloss Altenklingen

Inventar

Referenznummer
TG_182
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2020; Sarah Keller 2020