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TG_164: Wappenscheibe Hans von Breitenlandenberg
(TG_Wigoltingen_SchlossAltenklingen_TG_164)

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Titel

Wappenscheibe Hans von Breitenlandenberg

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1507
Masse
47.5 x 34.7 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Über der Schriftrolle mit dem Stifternamen erhebt sich vor rot gefiedertem Damast das in grünen Wiesengrund gesetzte Vollwappen Hans von Breitenlandenbergs. Es wird von einem in Grisaillemalerei ausgeführten Astbogen mit Blattwerk in den Zwickelfüllungen gerahmt.

Iconclass Code
46A122(BREITENLANDENBERG VON) · Wappenschild, heraldisches Symbol (BREITENLANDENBERG VON)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Breitenlandenberg, Hans von: Geviert, 1 und 4 in Rot drei silberne Ringe (2,1) (von Landenberg), 3 und 4 im goldgeschindelten schwarzen Feld ein aufgerichteter silberner Löwe mit goldener Krone und Zunge (von Klingen); Helm: silbern; Helmdecke: schwarz und silbern; Helmzier: ein wachsender silberner Löwe mit goldener Krone und Zunge.

Inschrift

hans · vo · breitte · la deberg 150[7]

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Die Umrahmung, die Helmdecke und der Damastgrund neu ergänzt; einige Sprungbleie und Sprünge; die Verbleiung erneuert. Das Foto des Schweizerischen Nationalmuseums zeigt denselben Zustand. Zollikofer/Fiechter-Zollikofer (1925, S. 40) hielten bereits dieselben Stücke als ergänzt fest.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Der Stifter Hans von Breitenlandenberg (†1.3.1522), der Sohn Michaels I. (†1511) und der Margaretha Muntprat, war Herr zu Bürglen und Rapperswil, 1498 Pfalzvogt des Bischofs von Konstanz, 1500–1506 Vogt zu Gaienhofen, Bollingen und Berg sowie 1512 Vogt zu Gottlieben, Berg und Castell. 1494–1522 war er Gerichtsherr auf Schloss Altenklingen. Zur Gemahlin hatte er Veronika von Hohensax (Menolfi, 1996, S. 40f., 48). Die 1517 datierte Scheibe eines Ritters Hans von Landenberg befand sich 1936 in der Sammlung von F.E. Sidney in London (Boesch, 1936, S. 43, Nr. 6).

Die Wappenscheibe Hans von Breitenlandenbergs ist ähnlich komponiert wie diejenige der Veronika von Hohensax und stammt von der gleichen Hand wie diese. Beide stammen aus dem Chor der Kirche Wigoltingen, wo sie Gottlieb Amstein im südlichen Chorfenster noch sah. Er las dabei die Inschrift der einen Scheibe fälschlicherweise als “Franz von Sax” (die Inschrift “Froneck von Sax” ist original). Die beiden Glasgemälde wurden 1866 auf Gesuch von Ratsschreiber Zollikofer aus St. Gallen für 100 Franken der Antiquitätensammlung im Schloss Altenklingen überlassen (Amstein, 1892, S. 87). Dort wurden sie in den Bogenfenstern des Ahnensaals eingefügt (Zollikofer/Fiechter-Zollikofer/Zollikofer, 1966, S. 58, Nr. 5). Ungewöhnlicherweise sind die Scheiben des Ehepaares einander nicht zugewendet. Zwar sind beide Glasgemälde recht stark ergänzt, die beiden Wappenschilde sind aber original. Bei beiden Werken ist die Helmzier heraldisch nach rechts gerichtet. Ausserdem erscheint der Wappenschild des Mannes frontal, während derjenige der Frau hingegen in heraldischer Höflichkeit nach innen geneigt ist. Vermutlich waren die beiden Scheiben zur linken Seite eines zentralen Glasgemäldes angeordnet, dem sie sich zuwendeten. Das zentrale Glasgemälde könnte eine Stiftung des Domkapitels von Konstanz, welches gemeinsam mit der Herrschaft Altenklingen das Niedergericht zu Wigoltingen besass, gewesen sein.

Auf der Fotografie des Schweizerischen Nationalmuseum werden die beiden Glasgemälde Hans I. Stillhart (†1522) zugewiesen. Da die Kirche von Wigoltingen dem Domkapitel von Konstanz unterstand und Hans von Landenberg Pfalzvogt des Konstanzer Bischofs war, ist es überzeugend, dass die Scheiben aus einer Konstanzer Werkstatt stammen. Neben Hans I. Stilhart, der seine Werkstatt vielleicht schon im Jahr 1500 aufgab, käme auch sein Sohn Hans II. in Frage. Dieser erscheint in den Quellen aber erst ab 1513 (Rott, 1925–27, S. 24). Von beiden sind keine signierten oder durch Quellen gesicherte Glasgemälde bekannt. Von Hans’ I. zweitem Sohn, Ludwig, hingegen, sind mehrere Werke bekannt. Dessen Stil unterscheidet sich jedoch deutlich von den Scheiben aus der Kirche Wigoltingen.

Die Scheibe wird genannt in: Zollikofer, 1871, S. 22. Amstein, 1892, S. 87. Zollikofer/Fiechter-Zollikofer, 1925, S.40. Zollikofer/Fiechter-Zollikofer/Zollikofer, 1966, S. 58, Nr. 6. Kesselring-Zollikofer/Zollikofer, 2010, S. 127. Volkart, 2015, S. 57,Abb. 35. Kesselring-Zollikofer, 2017, S. C16, D3 (28, 32).

Datierung
1507
StifterIn

Breitenlandenberg, Hans von († 1522)

Ursprünglicher Standort
Eigentümer*in

Fideikommiss Zollikofer, Schloss Altenklingen

Bibliografie und Quellen

Literatur

Amstein, G. (1892). Die Geschichte von Wigoltingen. Weinfelden: Buchdruckerei Werner Schläpfe.

Boesch, P. (1936). Schweizerische Glasgemälde im Ausland. Englische Sammlungen. Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde, NF Bd. XXXVIII.

Kesselring-Zollikofer, M.-H. (2017). Museum (Museumsinventar), Schlossarchiv Altenklingen, Bibl. Nr. 1097 (Transkription).

Kesselring-Zollikofer, M.-H. und Zollikofer, Chr.L. (2010). Das Fideikommiss der Zollikofer von Altenklingen. Weinfelden: Wolfau-Druck AG.

Menolfi, E. (1996). Bürglen. Geschichte eines thurgauischen Dorfes vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Zürich: Chronos.

Rott, H. (1925–1927). Beiträge zur Geschichte der oberrheinisch-schwäbischen Glasmalerei. Oberrheinische Kunst, Teil I (1925/26), S. 21–32 und Teil II (1926/27), S. 123–139.

Volkart, S. (Hrsg.) (2015). Vom Bodensee nach Bischofszell – Alltag und Wirtschaft im 15. Jahrhundert. Der Thurgau im späten Mittelalter, Bd. 2. Zürich: Verlag Neue Zürcher Zeitung.

Zollikofer, T. (1871). Altenklingen. Zollikofer'sches Familien=Fideikommiss. St. Gallen: Zollikofer'sche Buchdruckerei.

Zollikofer, T., Fiechter-Zollikofer, E. (1925). Altenklingen. Zollikofer'sches Familien-Fideikommiss. St. Gallen: Zollikofer & Cie.

Zollikofer, T., Fiechter-Zollikofer, E. und Zollikofer, K. (1966). Altenklingen. Zollikofersche Familien-Stiftung. St. Gallen: Zollikofer & Co. AG.

Weiteres Bildmaterial

Schweizerisches Nationalmuseum Zürich, Foto 13673, 13674

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Wigoltingen_SchlossAltenklingen_TG_164
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2018
Copyright
© Fideikommiss der Zollikofer von Altenklingen
Eigentümer*in

Fideikommiss Zollikofer, Schloss Altenklingen

Inventar

Referenznummer
TG_164
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler; Sarah Keller 2020

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema