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TG_119: Runde Wappenscheibe Georg I. Tschudi, Abt Kloster Kreuzlingen
(TG_Frauenfeld_HistMuseum_TG_119)

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Titel

Runde Wappenscheibe Georg I. Tschudi, Abt Kloster Kreuzlingen

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
um 1550
Masse
14.4 cm im Licht (17.7 cm mit moderner Rahmung)

Ikonografie

Beschreibung

Vor gelbem Grund neigen sich die beiden von einer Mitra mit durchgestecktem Pedum überhöhten Wappenschilde des Klosters Kreuzlingen und des Abtes Georg Tschudi zu. Dahinter zieht sich ein grau-weisser Damastteppich hin, der von zwei fliegenden Engeln gehalten wird. Die das Rundbild umfassende gelbe Blattbordüre ist modern.

Iconclass Code
11G · Engel
44A1(+6) · Wappen (als Staatssymbol etc.) (+ Kirche, Kloster; ekklesiastische Gemeinschaft)
46A122(TSCHUDI) · Wappenschild, heraldisches Symbol (TSCHUDI)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Kloster Kreuzlingen: Gespalten von Rot mit silbernem, am Fuss zugespitztem Hochkreuz, und von Silber mit rotem, am Fuss zugespitztem Abtsstab (das Klosterwappen Kreuzlingen hier falsch tingiert, d.h. in Rot und Silber verwechselt); anstelle von Helm und Helmzier: silbern-goldene Mitra mit goldenem Pedum und silbernem Panisellus.
Wappen Tschudi, Georg I., Abt Kloster Kreuzlingen: In Gold eine entwurzelte silberne Tanne.

Inschrift

Jörg von gottes gn aden apt des gotz hus Crützlingen ·

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

In moderner Rahmung gefasst; Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Georg I. Tschudi (1502–1566) aus dem st. gallischen Gräpplang entstammte der Familie des Glarner Chronisten Aegidius Tschudi. Er war zunächst Dekan und von 1545 bis 1566 Abt des Klosters Kreuzlingen. 1548/49 liess er dort ein stattliches Gebäude errichten, das sog. “Abt-Tschudi-Haus”. 1557 gab Tschudi ein Silberkreuz in Auftrag, das sich heute in den Vatikanischen Museen in Rom befindet (Erni/Raimann, 2009, S. 92, 190, Abb. 164). Während er lange Zeit zum Wohle der Abtei wirtschaftete, sank deren Wohlstand in seinen letzten Amtsjahren beträchtlich, weshalb ihm 1563 ein Adjutor zur Seite gestellt wurde (Schmutz/Stöckly, 2004, S. 287f.).
1549/50 ersuchte Tschudi die eidgenössischen Orte auf der Tagsatzung um Fenster und Wappen für das neu erbaute Haus im Kloster (Deschwanden, 1886, S. 104, 212, 250). Schaffhausen und Obwalden kamen seiner Bitte nach, was vermuten lässt, dass damals auch andere Orte dorthin Wappenstiftungen machten (Erni/Raimann, 2009, S. 183). Von Abt Tschudi selbst gibt es eine Wappenscheibe von 1551, die vermutlich von Christoph Stimmer dem Älteren geschaffen wurde. Vormals in der Sammlung von Burg in Wien befindlich, ist diese heute verschollen (Boesch, 1939, S. 41, Nr. 15, Abb. 3).
Der ursprüngliche Bestimmungsort der vorliegenden Rundscheibe Tschudis, ihr Datum sowie ihr Hersteller sind nicht überliefert.

Die Scheibe ist bislang unpubliziert.

Datierung
um 1550
Zeitraum
1545 – 1566
StifterIn

Tschudi, Georg I., Abt Kloster Kreuzlingen

Ursprünglicher Standort
Eigentümer*in

Seit 1986 Historisches Museum Thurgau

Vorbesitzer*in

Bis 1986 Sibyll Kummer-Rothenhäusler, Zürich

Inventarnummer
T 7503

Bibliografie und Quellen

Literatur

Boesch, P. (1939). Schweizerische Glasgemälde im Ausland. Sammlung des Herrn W. von Burg, Wien. Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte, Bd. 1.

Deschwanden, K. (Bearb., 1886). Die eidgenössischen Abschiede aus dem Zeitraume von 1549 bis 1555. Amtliche Sammlung der älteren Eidgenössischen Abschiede, Bd. 4, Abth.1e. Luzern: Meyer.

Erni, P. und Raimann, A. (2009). Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Bd. VII: Der Bezirk Kreuzlingen I. Die Stadt Kreuzlingen. Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Bern: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte.

Schmutz, J., Stöckly, D. (2004). Kreuzlingen. In E. Gilomen-Schenkel (Red.). Die Augustiner-Chorherren und die Chorfrauen-Gemeinschaften in der Schweiz. Helvetia Sacra (HS), Abteilung IV: Die Orden mit Augustinerregel, Bd. 2 (S. 248–302). Basel: Schwabe & CO AG.

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Frauenfeld_HistMuseum_TG_119
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (photo : Yves Eigenmann, Francesco Ragusa, Fribourg)
Aufnahmedatum
2018
Copyright
© Historisches Museum Thurgau
Eigentümer*in

Seit 1986 Historisches Museum Thurgau

Inventar

Referenznummer
TG_119
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2020; Sarah Keller 2020