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TG_3: Willkommscheibe Heinrich Gubler und Margret (Margaretha) Rietmann
(TG_Frauenfeld_HistMuseum_TG_3)

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Titel

Willkommscheibe Heinrich Gubler und Margret (Margaretha) Rietmann

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1613

Ikonografie

Beschreibung

Vor farblosem Grund steht sich das Stifterpaar auf dem beschrifteten und mit den Wappen belegten Podium gegenüber. Der ein schwarzes Wams über seiner gelben Kleidung tragende Ehemann hat sein Gewehr geschultert und hält in der rechten Hand die Gabel dazu. Seine in blauem, gelb gestreiftem Rock und violetter Schürze erscheinende Gemahlin reicht ihm den Willkommtrunk in einem Pokal und hält in ihrer linken Hand die Handschuhe. Im Oberbild sind zwei mit Ochsen und Pferden pflügende Bauern dargestellt.

Iconclass Code
33A1 · grüßen
41C121 · jemanden tränken, jemandem zu trinken geben
42D3 · Ehe, verheiratetes Paar, Ehestand; Matrimonium
42F1 · Hausfrau
45C16(RIFLE) · Schußwaffen: Gewehr
46A122(GUBLER) · Wappenschild, heraldisches Symbol (GUBLER)
46A122(RIETMANN) · Wappenschild, heraldisches Symbol (RIETMANN)
46A14 · Bauern
47I123 · pflügen
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Gubler, Heinrich: In Gold ein natürlicher Fisch.
Wappen Rietmann, Margret: In Gold ein goldenes Kleeblatt.

Inschrift

Heinrich Gubler von Matzingen / vnd Margrett Riettmänin s. h. / 1613

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Zahlreiche Sprungbleie; eine kleine Kunstharzergänzung in der Inschrift; das blaue Email teilweise ausgebrochen; die Verbleiung erneuert.

Vor dem Ankauf durchs Museum besass die Scheibe mehrere geklebte, jetzt durch Notbleie ersetzte Sprünge (Nachweisakten Historisches Museum Thurgau)

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot, SIlbergelb und Eisenrot sowie blauer und violetter Schmelzfarbe; rückseitig die eingeritzte Brandmarke "" und "" auf fast allen Gläsern.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Laut der Stifterinschrift war Heinrich Gubler mit seiner Frau Margret Rietmann in Matzingen (Bezirk Frauenfeld) ansässig. In den Ehebüchern von Matzingen (Staatsarchiv Thurgau) ist der Stifter nicht nachweisbar. In einem Bevölkerungsverzeichnis von Matzingen aus dem Jahr 1634 wird ein Heinrich Gubler als Ehemann Barbara Müllers genannt (Staatsarchiv Zürich, E II 212, S. 107, Familie Nr. 9). Vielleicht heiratete der Scheibenstifter ein zweites Mal, oder es handelt sich dabei um einen Sohn desselben.

Heinrich Gublers und Margret Rietmanns Scheibe bildet das Pendant zur Willkommscheibe von Adam Ammann und Ursula Lüthi (TG_2). Die beiden Matzinger Ehepaare stifteten ihre Glasgemälde wahrscheinlich in ein Gebäude ihres Dorfes. Als Hersteller des Scheibenpaars kommen die damals für den Thurgau tätigen Glasmaler Tobias Erhart, Melchior Schmitter, Hans Jegli oder auch Hieronymus Spengler oder Josias Murer in Frage. Da jedoch zu keinem Glasgemälde aus deren Werk eindeutige stilistische Ähnlichkeit besteht, muss die Frage nach der Autorschaft offen bleiben.

Die Scheibe wird genannt in:
Früh, 2001, S. 41.

Datierung
1613
StifterIn

Gubler, Heinrich · Rietmann, Margret (Margaretha), Matzingen

Ursprünglicher Standort
Eigentümer*in

Seit 1980 Historisches Museum Thurgau

Vorbesitzer*in

Bis 1980 Sibyll Kummer-Rothenhäusler, Zürich

Inventarnummer
T 5758

Bibliografie und Quellen

Literatur

Früh, M. (2001). Führer durch das Historische Museum des Kantons Thurgau (2. Auflage 2001). Frauenfeld.

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Frauenfeld_HistMuseum_TG_3
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (photo : Yves Eigenmann, Francesco Ragusa, Fribourg)
Aufnahmedatum
2018
Copyright
© Historisches Museum Thurgau
Eigentümer*in

Seit 1980 Historisches Museum Thurgau

Inventar

Referenznummer
TG_3
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2020; Sarah Keller 2020

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