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SZ_29: Wappenscheibe Franz Ludwig von Erlach
(SZ_Schwyz_HausReding_SZ_29)

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Titel

Wappenscheibe Franz Ludwig von Erlach

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1605
Masse
32 x 20.3 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

In einer mehrteiligen Architektur das Vollwappen von Erlach. Gelber Federdamasthintergrund. Seitlich die allegorischen Frauenfiguren der weltlichen Tugenden Temperantia (Mässigung; links) und Prudentia (Klugheit; rechts). Darunter Inschriftenkartusche, flankiert von Dalila beim Schneiden von Samsons Haaren (links) und Phyllis beim Ritt auf Aristoteles (rechts). In den oberen Eckbildern beobachtet rechts König David die badende Bathseba, links ist Davids Sohn, König Salomon, dargestellt, wie er, von seinen heidnischen Ehefrauen verführt, die Götzen anbetet.

Iconclass Code
11M41 · Klugheit, Prudentia (Ripa: Prudenza), als eine der vier Kardinaltugenden
11M42 · Mäßigkeit, Temperantia (Ripa: Temperanza), als eine der vier Kardinaltugenden
33C11 · Aristoteles und Phyllis (Campaspe)
46A122(ERLACH VON) · Wappenschild, heraldisches Symbol (ERLACH VON)
71F375 · Samson liegt schlafend in Delilas Schoß; sie winkt in der Regel einen Philister herbei oder legt einen Finger an ihre Lippen
71H71 · David sieht vom Dach (oder Balkon) seines Palastes die badende Batsheba
71I5 · Salomos Frauen und sein Götzendienst (1 Könige 11:1-13)
Iconclass Stichworte
Inschrift

J. Frantz Ludwyg / von Erlach der zitt / H.[err] Schultheyβ zu / Burgdorff 1605

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Die Basis der rechten Säule ergänzt. Sprünge und Sprungbleie, die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas, rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff, Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb sowie blauer und violetter Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Franz Ludwig von Erlach (1575–1651), Sohn des Johann Rudolf (1547–1578), war Freiherr zu Spiez und Oberhofen sowie Herr zu Schadau und Bümpliz. Nach einer Studienreise, die ihn nach Padua, Venedig und Rom führte, wurde er 1595 in Bern Stubengeselle zu Schmieden. Seit 1596 sass er im Bernischen Grossen Rat, 1604–1610 amtete er als Schultheiss zu Burgdorf, seit 1611 als Kleinrat und 1628 als Venner zu Schmieden. 1629–1651 hatte er jedes zweite Jahr das höchste Amt des Schultheissen von Bern inne. Franz Ludwig von Erlach war auch Generaloberst der bernischen Truppen und häufig auf Gesandtschaftsreisen. Er war zweimal verheiratet, seit 1594 mit Salome Steiger (1575–1612), Tochter des Schultheissen Johann Steiger (1518–1581) und der Magdalena Nägeli, sowie seit 1613 mit Johanna von Graffenried (1595–1671), der Tochter des Kaspar, Herrn zu Gerzensee, und der Johanna von Luternau. Von Franz Ludwig von Erlach, der Vater von mindestens 29 Kindern war und in der Kirche Spiez beigesetzt wurde, sind über zehn Wappenstiftungen bekannt (von Erlach, 1989, S. 170–215, 224; Historisches Lexikon der Schweiz, 4/2005, S. 255) (vgl. BE_1074).
Da von Erlach 1604 das Amt als Schultheiss antrat, könnte es sein, dass er die vorliegende Scheibe nach Amtsantritt für seinen neuen Sitz, das Schloss Burgdorf, ausführen liess. Wer die Scheibe schuf, ist unbekannt.

Die Scheibe wird genannt in:
von Reding, [1906], Nr. 10.
Messikommer, 1911, Nr. 41.
Birchler, 1930, S. 608, Nr. 40.
Meyer, 1978, S. 368, Nr. 40.
Hasler et al., 2020, S. 29.

Datierung
1605
StifterIn

von Erlach, Franz Ludwig

Ursprünglicher Standort
unbekannt · Burgdorf, Schloss?
Eigentümer*in

Privatbesitz

Vorbesitzer*in

bis 1906/07 Schloss Eichbühl, Hilterfingen · seit 1906/07 Reding-Haus an der Schmiedgasse, Schwyz

Bibliografie und Quellen

Literatur

Birchler, L. (1930). Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz. Bd. 2: Gersau, Küssnacht und Schwyz. Basel: Birkhäuser.

Hasler, R., Landolt, O., Michel, A., von Reding, N. & Tomaschett, M. (2020). Formen der Selbstrepräsentation: Die Glasscheibensammlung im Reding-Haus an der Schmiedgasse in Schwyz. Schwyzer Hefte, 112. Schwyz, Schweiz: Verlag Schwyzer Hefte.

Messikommer, H. (1911). Eingebleite Glasscheiben [im Reding-Haus an der Schmiedgasse]. 3.12.1911, Fama von Reding, Familienarchiv Haus Reding Schwyz.

Meyer, A. (1978). Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz. Neue Ausgabe Bd. I: Der Bezirk Schwyz. I. Der Flecken Schwyz und das übrige Gemeindegebiet. Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Basel: Birkhäuser Verlag.

von Reding, M. (um 1906). Glasgemälde in Eichbühl. Scheiben im grossen Salon. Fama von Reding, Familienarchiv Haus Reding Schwyz.

Weiteres Bildmaterial

Schweizerisches Nationalmuseum Zürich, Foto 19962 (1907)

Bildinformationen

Name des Bildes
SZ_Schwyz_HausReding_SZ_29
Fotonachweise
© Georg Sidler, Schwyz
Aufnahmedatum
2019
Copyright
© Rechteinhaber
Eigentümer*in

Privatbesitz

Inventar

Referenznummer
SZ_29
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2020; Sarah Keller 2020; Michael Tomaschett 2020