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SZ_17: Bildscheibe Ulrich Reber (Räber)
(SZ_Schwyz_HausReding_SZ_17)

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Titel

Bildscheibe Ulrich Reber (Räber)

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1572
Masse
32 x 21.1 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

In einem giebelförmigen Renaissance-Arkadenrahmen die beiden aus Kanaan zurückkehrenden, traubenbeladenen Kundschafter Josua und Kaleb. Als Hintergrund ein Flickstück mit antiker Ruinenlandschaft mit Reiterstandbild. Darunter das von einem Totenkopf überhöhte Wappen Räber, begleitet von der Stifterinschrift. In den oberen Eckzwickeln zwei Männer an einem Tisch bei der Geldauszahlung (links) und ein Winzer vor einem Weingut (rechts).

Iconclass Code
41C121 · jemanden tränken, jemandem zu trinken geben
46A122(REBER) · Wappenschild, heraldisches Symbol (REBER)
46B31 · Geld
46C1313 · Reiterstandbild
71E31521 · die Weintraube von Kanaan
Iconclass Stichworte
Inschrift

Volly Räber / Der Zitt / statt schrib/er zuo Thun 1572

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Ein kleines Flickstück (unterhalb der rechten Säule), wenige Sprünge, die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen: 1977 Urs Wohlgemuth (*1946), Bettwil

Technik

Farbloses und farbiges Glas, rotes und rosa Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff, Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Ulrich Reber (Räber) war von 1566–1575 Thuner Stadtschreiber (Lohner, Ämterbuch). Dass sich Reber daneben als Rebbauer betätigte, belegen sein von Totenkopf und Stundenglas überhöhtes Wappen mit dem Rebstock sowie das Scheibenhauptmotiv und das zweigeteilte Oberbild. Dieses zeigt den an einem Rebberg gelegenen vermutlichen Wohnsitz Rebers sowie zwei Männer bei der Geldauszahlung an einem Tisch.
Die Darstellung der mit der Weintraube aus Kanaan heimkehrenden Kundschafter Josua und Kaleb (Nm 13, 24) beruht auf dem entsprechenden Holzschnitt in der 1533 in Frankfurt am Main erschienenen Bilderbibel Hans Sebald Behams (1500–1550). Die antike Ruinenlandschaft mit dem Reiterstandbild hinter den beiden Kundschaftern scheint zwar thematisch nicht zur Bibelszene zu passen, gehört aber original zur Scheibe.

Die Scheibe wird genannt in:
von Reding, [1906], Nr. 16.
Messikommer, 1911, Nr. 28.
Birchler, 1930, S. 606, Nr. 27.
Meyer, 1978, S. 368, Nr. 27.
Hasler et al., 2020, S. 30, 91.

Datierung
1572
StifterIn

Reber, Ulrich

Ursprünglicher Standort
Eigentümer*in

Privatbesitz

Vorbesitzer*in

bis 1906/07 Schloss Eichbühl, Hilterfingen · seit 1906/07 Reding-Haus an der Schmiedgasse, Schwyz

Bibliografie und Quellen

Literatur

Birchler, L. (1930). Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz. Bd. 2: Gersau, Küssnacht und Schwyz. Basel: Birkhäuser.

Hasler, R., Landolt, O., Michel, A., von Reding, N. & Tomaschett, M. (2020). Formen der Selbstrepräsentation: Die Glasscheibensammlung im Reding-Haus an der Schmiedgasse in Schwyz. Schwyzer Hefte, 112. Schwyz, Schweiz: Verlag Schwyzer Hefte.

Lohner, C.F.L. (1786-1863). Ämterbuch Thun. Stadtbibliothek Thun, Dep. Bürgerarchiv Thun.

Messikommer, H. (1911). Eingebleite Glasscheiben [im Reding-Haus an der Schmiedgasse]. 3.12.1911, Fama von Reding, Familienarchiv Haus Reding Schwyz.

Meyer, A. (1978). Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz. Neue Ausgabe Bd. I: Der Bezirk Schwyz. I. Der Flecken Schwyz und das übrige Gemeindegebiet. Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Basel: Birkhäuser Verlag.

von Reding, M. (um 1906). Glasgemälde in Eichbühl. Scheiben im grossen Salon. Fama von Reding, Familienarchiv Haus Reding Schwyz.

Weiteres Bildmaterial

Schweizerisches Nationalmuseum Zürich, Foto 19923 (1907)

Vorlage

Hans Sebald Beham, Bilderbibel, 1533

Bildinformationen

Name des Bildes
SZ_Schwyz_HausReding_SZ_17
Fotonachweise
© Georg Sidler, Schwyz
Aufnahmedatum
2019
Copyright
© Rechteinhaber
Eigentümer*in

Privatbesitz

Inventar

Referenznummer
SZ_17
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2020; Sarah Keller 2020; Michael Tomaschett 2020