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SZ_3: Standesscheibe Bern
(SZ_Schwyz_HausReding_SZ_3)

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Titel

Standesscheibe Bern

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1500/01

Ikonografie

Beschreibung

In einem spitzbogigen gotischen Arkadenrahmen das vom bekrönten Reichsschild überhöhte Berner Wappen. Die beiden schildbegleitenden Bären halten je eine Berner Fahne, wobei die linke den Stadtheiligen Vinzenz zeigt. Roter Damasthintergrund. In den Bogenzwickeln zwei sich anfauchende Bären.

Iconclass Code
25F23(BEAR) · Raubtiere: Bär
44A311 · Standartenträger, Fahnenträger
46A122(BERN) · Wappenschild, heraldisches Symbol (BERN)
Iconclass Stichworte
Inschrift

keine

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Einige wenige kleinere Ergänzungen. Sprünge und Sprungbleie, die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas, rotes Überfangglas mit vorderseitigem Ausschliff, Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Berner Standesscheibe stammt aus dem zehnteiligen Standesscheibenzyklus, der nachweislich von Lukas Zeiner (um 1454–vor 1513) aus Zürich, dem damals führenden Schweizer Glasmaler, für den Badener Tagsatzungssaal geschaffen wurde.

Im Nachlass Hans Drenckhahns im Vitrocentre Romont gibt es von diesem eine Pause und eine lediglich die beiden Banner wiedergebende Detailpause der Scheibe aus dem Jahre 1934 (VCR_FHD 776/975). Offenbar handelt es sich dabei nicht um direkte Werknachzeichnungen, sondern um Vorlagen für eine Kopie davon.

Die Scheibe wird genannt in:
Heberle, 1884, Nr. 512.
von Reding, [1906], Nr. 13.
Messikommer, 1911, Nr. 37.
Lehmann, 1926, S. 3, 20, 40–42, Abb. 23.
Birchler, 1930, S. 601, Nr. 17.
Schneider, 1954, S. 24, 57–60, Abb. 4.
Boesch, 1955, S. 70–72.
Meyer, 1978, S. 367, Nr. 17.
Schneider, 1988, S. 14, 16.
Gamboni, 1991, S. 132, Abb. 6.
von Tavel, 1992, Abb. 102b [seitenverkehrt].
Hasler, 2002, S. 9, 118, Abb. 7b.
Hasler et al., 2020, S. 19, 36, 78.
Brief vom 5.6.1911 von Josef Zemp. Familienarchiv Haus Reding Schwyz.
Hasler, 2023 (BEZG), S. 43, Nr. 3.
Hasler, 2023, S. 10.

Datierung
1500/01
Zeitraum
1500 – 1501
StifterIn

Bern, Stand

Ursprünglicher Standort
Rathaus, Baden · Tagsatzungssaal
Eigentümer*in

Privatbesitz

Vorbesitzer*in

1812 Hans Konrad Escher, Zürich · bis 1831 Chartreuse, Hilterfingen (Niklaus Friedrich von Mülinen) · Schloss Hünegg, Hilterfingen (Albert von Parpart) · 1884 Auktion Sammlung Albert von Parpart, Köln · 1884–1906/07 Schloss Eichbühl, Hilterfingen (Auktionsankauf Gustav von Bonstetten) · seit 1906/07 Reding-Haus an der Schmiedgasse, Schwyz

Bibliografie und Quellen

Literatur

Birchler, L. (1930). Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz. Bd. 2: Gersau, Küssnacht und Schwyz. Basel: Birkhäuser.

Boesch, P. (1955). Die Schweizer Glasmalerei, Basel: Birkhäuser.

Gamboni, D. et al. (Hrsg.). (1991). Zeichen der Freiheit. Das Bild der Republik in der Kunst des 16. bis 20. Jahrhunderts. Ausst.-Kat. 21. Europäische Kunstausstellung, Bernisches Historisches Museum und Kunstmuseum Bern, Juni bis September 1991. Bern: Stämpfli.

Hasler, R. (2002). Glasmalerei im Kanton Aargau. Kirchen und Rathäuser. Aarau: Lehrmittelverlag des Kantons Aargau.

Hasler, R., Landolt, O., Michel, A., von Reding, N. & Tomaschett, M. (2020). Formen der Selbstrepräsentation: Die Glasscheibensammlung im Reding-Haus an der Schmiedgasse in Schwyz. Schwyzer Hefte, 112. Schwyz, Schweiz: Verlag Schwyzer Hefte.

Hasler, R. (2023). Die Glasgemälde der Sammlung. "Auf barbarische Weise verzettelt". Zur Kunstsammlung von Parpart-von Bonstetten. Berner Zeitschrift für Geschichte, 85. Jahrgang, Nr. 1. (S. 43f., Nr. 3, Abb. 1)

Hasler, R. (2023). Sonderausstellung 2022–2023: "Auf barbarische Weise verzettelt". Jahresbericht 2022 Stiftung Schloss Hünegg. Hünegg: Stiftung Schloss Hünegg. (S. 10)

Heberle, J. M. (1884). Catalog der Kunst-Sammlungen des verstorbenen Herrn Albert von Parpart auf Schloss Hünegg am Thuner-See, Köln 20. 10. 1884, Köln: J. M. Heberle.

Lehmann, H. (1926). Lukas Zeiner und die spätgotische Glasmalerei in Zürich. Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft Zürich 30, Heft 2.

Messikommer, H. (1911). Eingebleite Glasscheiben [im Reding-Haus an der Schmiedgasse]. 3.12.1911, Fama von Reding, Familienarchiv Haus Reding Schwyz.

Meyer, A. (1978). Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz. Neue Ausgabe Bd. I: Der Bezirk Schwyz. I. Der Flecken Schwyz und das übrige Gemeindegebiet. Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Basel: Birkhäuser Verlag.

von Reding, M. (um 1906). Glasgemälde in Eichbühl. Scheiben im grossen Salon. Fama von Reding, Familienarchiv Haus Reding Schwyz.

Schneider, J. (1954). Die Standesscheiben von Lukas Zeiner im Tagsatzungssaal zu Baden (Schweiz). Ein Beitrag zur Geschichte der schweizerischen Standesscheiben. Basler Studien zur Kunstgeschichte, Bd. XII. Basel: Birkhäuser Verlag.

Schneider, J. (1988). Lux Zeiner. Bahnbrecher der Wappenscheibenkunst. In: Turicum, Winter, S. 10–16.

von Tavel, H.-C. (1992). Nationale Bildthemen. Ars Helvetica X. Disentis: Pro Helvetia, Desertina-Verlag.

Weiteres Bildmaterial

Schweizerisches Nationalmuseum Zürich, Foto 19951 (1907)

Ausstellungen

Zeichen der Freiheit, Bernisches Historisches Museum, Kunstmuseum Bern, 1.6.–15.9.1991; Marignano 1515/2015, Landesmuseum Zürich, 27.3.–19.7.2015

Bildinformationen

Name des Bildes
SZ_Schwyz_HausReding_SZ_3
Fotonachweise
© Georg Sidler, Schwyz
Aufnahmedatum
2019
Copyright
© Rechteinhaber
Eigentümer*in

Privatbesitz

Inventar

Referenznummer
SZ_3
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2020; Sarah Keller 2020; Michael Tomaschett 2020

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Zusätzliches Bildmaterial
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