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BE_2023: Riss für Allianzwappenscheibe Johann Rudolf von Erlach und Anna von Joffrey
(BE_Bern_BHM_BE_2023)

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Titel

Riss für Allianzwappenscheibe Johann Rudolf von Erlach und Anna von Joffrey

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Riedt, Niklaus von · signiert
Datierung
1614

Ikonografie

Beschreibung

Das zentrale Allianzwappen dominiert den Entwurf. Es wird von einem Doppelbogen gerahmt, dessen mittlere Stütze eine Hermenfigur bildet. Im obersten Teil des Bogens stehen vor den Säulen je zwei Putto, links zum Betrachter blickend und rechts in Rückenansicht. Am Sockel des Rahmens stehen je zwei Tugenden: links Patientia und rechts Prudentia. Zwischen den beiden Figuren ist die leere Inschriftenkartusche eingefügt. Rechts neben dem Wappen hat Niklaus von Riedt den Riss mit dem Monogramm signiert und datiert. In der grossen Inschriftenkartusche unterhalb des Wappens hat Hans Rudolf Lando relativ klein sein Monogramm als Eigentumsvermerk eingeschrieben. Unter der Zeichnung in schwarzer Feder und grauer Lavierung ist an einzelnen Stellen die Vorzeichnung sichtbar. Auf der Rückseite sind mit Bleistift Verbleiungslinien eingezeichnet.

Iconclass Code
11M41 · Klugheit, Prudentia (Ripa: Prudenza), als eine der vier Kardinaltugenden
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
54A44(+1) · Geduld; Ripa: Patienza (+ Personifikation)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Geviertes Wappen Johann Rudolf von Erlach und Anna von Joffrey: geviert, 1 und 4 ein Pfahl mit einem Sparren (von Erlach), 2 und 3 zweimal gespalten von Rot, Gold und Blau (von Joffrey); Helmzierden: eine federgeschmückte Spitzhaube mit dem Schildbild (von Erlach) und ein wachsender, einen Morgenstern in den Pranken haltender Luchs (von Jeffrey).

Inschrift

Oberhalb der zwei Frauenfiguren: "PATIENTIA", "PRVDEN[TIA]". Rechts neben dem Wappen in Grau: "NV̊R 1614". Farbangaben. Auf der Kartusche: in Braun "HRL", in Hellbraun "bs 39" sowie eine verwischte unleserliche Aufschrift in grauem Stift. Auf der Rückseite in Braun "m CF 26 28".

Signatur

NVR

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Wasserzeichen: Wappenpyramide Bern-Reich mit zwei Löwen Horizontal- und Vertikalknick Hinterlegter Ausbruch in der Ecke oben Rechts; Papier stellenweise leicht gebräunt 1989 restauriert und doubliert.

Technik

Feder in Schwarz über Spuren von Vorzeichnung in grauem Stift; grau laviert.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das Wappen bezieht sich auf die 1606 geschlossene Allianz zwischen Hans Rudolf von Erlach (1585–1643) und Anna von Joffrey, Tochter des Johann von Joffrey und der Anna von Goumoëns. Hans Rudolf von Erlach war Herr zu Riggisberg, Rümlingen, Champvent und La Motte und seit 1614 im Grossen Rat. 1624 war er Landvogt zu Yverdon, 1633 Gesandter in Burgund und 1635 Oberst eines Berner Regiments in französischen Diensten (HBLS 3/1926, S. 61; von Erlach 1989, Taf. F X; Hasler 1996/1997, 1. Bd. S. 262). Das Monogramm HRL ist in brauner Tinte geschrieben und unterscheidet sich vom Rest der Zeichnung. Es ist daher als Eigentumsvermerk zu interpretieren. Dagegen ist das Monogramm NVR in der gleichen Farbe wie die Lavierung geschrieben und daher als Künstlersignatur Niklaus von Riedts zu werten (Gartenmeister 2019, S. 61–62). Im Freiburger Museum für Kunst und Geschichte ist ein Riss für eine Allianzwappenscheibe Estavayer-Joffrey erhalten (MAHF 2010-1036, FR_120) (vgl. Bergmann 2016; Bergmann 2004, S. 609–610, Kat.-Nr. 120).

Datierung
1614
StifterIn

Johann Rudolf von Erlach und Anna von Joffrey

Eigentümer*in

Schweizerische Eidgenossenschaft

Vorbesitzer*in

Hand Rudolf Lando, Bern (1584–1646); Seit dem 19. Jahrhundert in der Sammlung Johann Emanuel Wyss.

Inventarnummer
BHM 20036.656

Bibliografie und Quellen

Literatur

Gartenmeister, M. (2019). "Erkauffdt durch mich HRLando", Der Glasmaler Hans Rudolf Lando als Sammler von Scheibenrissen. Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte, 76 (3), 51–74.

Bergmann, U. (2016). Scheibenriss einer Wappenscheibe Estavayer-Joffrey (?) 1633. In vitrosearch. Aufgerufen von: https://www.vitrosearch.ch/de/objects/2563136.

Bergmann, U. (2004). Die Freiburger Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts, Bern: Peter Lang.

Hasler, R. (1996/1997). Die Scheibenriss-Sammlung Wyss. Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum. 2. Bde. Bern: Stämpfli und Cie AG (1. Bd. S. 262, Kat. Nr. 293).

von Erlach, H. U. (1989). 800 Jahre Berner von Erlach. Die Geschichte einer Familie. Bern.

HBLS. Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz. (1921–1934). 8 Bde. Neuenburg.

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_BE_2023
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2009
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch). Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Bundesamt für Kultur, Bern
Eigentümer*in

Schweizerische Eidgenossenschaft

Inventar

Referenznummer
BE_2023
Autor*in und Datum des Eintrags
Marion Gartenmeister 2019