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BE_2020: Riss für Bibelscheibe mit Wappen Müller und Koch
(BE_Bern_BHM_BE_2020)

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Titel

Riss für Bibelscheibe mit Wappen Müller und Koch

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Riedt, Niklaus von · signiert
Datierung
1613

Ikonografie

Beschreibung

In einem ovalen Rahmen mit Rollwerkdekor wird eine Szene aus der Apokalypse gezeigt. Sie stellt die Versiegelung der Auserwählten durch die Engel Gottes dar (Apk 7, 1–3). In den Zwickeln oben stehen die Allegorien der Geometrie und der Dialektik, die zu den Freien Künsten zählen. Zwischen diesen ist eine leere Inschriftentafel eingefügt. Die Fusszone besitzt in der Mitte eine leere Inschriftentafel, die von zwei umkränzten Wappen Koch und Müller begleitet wird. In der Inschriftentafel ist rechts das Monogramm NVR des Künstlers Niklaus von Riedt mit der Jahreszahl 1613 und links das Monogramm HRL, das für den Besitzer des Entwurfs Hans Rudolf Lando steht, eingeschrieben.
Mittels Lavierung treten nicht nur die Figuren, sondern auch die Ornamente und der Rahmen plastisch hervor. Die Zeichenlinien beschränken sich auf den Kontur und wenige Binnenzeichnungen.

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
49C112 · Dialectica (Trivium); Ripa: Dialettica
49C122 · Geometrica (Quadrivium); Ripa: Geometria
73G33 · die vier Winde werden von den vier Engeln losgelassen
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Müller: [in Blau] die [goldenen] Buchstaben MF; Helmzier: ein halber Flug mit dem Schildbild. Wappen Koch: geteilt, oben [in Gold] ein [blauer] Reichsapfel, unten fünfmal gespalten [von Blau und Gold].

Inschrift

Über der Rahmenfiguren: "geometria", "Dialecktica". Auf der Schrifttafel oben in Grau: "VII capi...". Auf der Schrifttafel unten: in Grau: "NV̊R / 1613", in Braun "HRL" und in Hellbraun "30.historj", "hk 24".
Auf der Rückseite: in Schwarz "CF 13" und in Braun "28 28".

Signatur

NVR

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Wasserzeichen: Wappenpyramide Bern-Reich mit zwei Löwen
Horizontal- und Vertikalknick
Leicht fleckig
1982 restauriert.

Technik

Feder in Schwarz; grau laviert.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das Blatt gehört gemeinsam mit einem weiteren aus der Sammlung Wyss (BHM 20036.287, BE_2021) zu einem Entwurf für eine Serie von Bibelscheiben (Hasler 1996/1997, 1. Bd. S. 260). Die Folge wurde 1613 von einer Berner Familie aus unbekanntem Anlass in Auftrag gegeben. Ein weiterer Riss zu diesem Zyklus wird im Schweizerischen Nationalmuseum in Zürich aufbewahrt (AG 11876, BE_2257). Die drei Risse weisen nahezu die gleiche Grösse auf, wobei der zweite Riss der Sammlung Wyss (BE_2021) im unteren Teil zerstört ist.
Auf allen drei Rissen ist ausserdem der Eigentumsvermerk von Hans Rudolf Lando zu finden. Auf den beiden Blättern der Sammlung Wyss brachte Lando jeweils sein Monogramm an und auf dem Entwurf im Schweizerischen Nationalmuseum seinen Namen (Gartenmeister 2019, S. 62).
In den Jahrzehnten um 1613 ist keine Allianz zwischen den beiden Berner Familien Müller und Koch nachweisbar (von Rodt 1950, Bd. 4, S. 152, HBLS 4/1927, S. 518). Es ist daher nicht anzunehmen, dass der Entwurf für eine Allianzwappenscheibe bestimmt gewesen war (Hasler 1996/1997, 1. Bd. S. 260).
Als Anregung – wenn auch nicht als Vorlage – für die Darstellungen der apokalyptischen Visionen, könnten dem Zeichner der beiden Blätter in der Sammlung Wyss die Illustrationen der Bilderbibel Tobias Stimmers von 1576 gestanden haben (Hasler 1996/1997, 1. Bd. S. 260; Stimmer 1576, S. [164]).

Datierung
1613
StifterIn

Müller und Koch

Eigentümer*in

Schweizerische Eidgenossenschaft

Vorbesitzer*in

Hans Rudolf Lando, Bern (1584–1646); Seit dem 19. Jahrhundert in der Sammlung Johann Emanuel Wyss.

Inventarnummer
BHM 20036.288

Bibliografie und Quellen

Literatur

Gartenmeister, M. (2019). "Erkauffdt durch mich HRLando", Der Glasmaler Hans Rudolf Lando als Sammler von Scheibenrissen. Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte, 76 (3), 51–74.

Hasler, R. (1996/1997). Die Scheibenriss-Sammlung Wyss. Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum. 2. Bde. Bern: Stämpfli und Cie AG (1. Bd. S. 260, Kat. Nr. 291a).

Peters, J. S. (Ed.) (1988). Germen masters of the sixteenth century (Hans Rudolf Manuel, Tobais Stimmer), (The illustrated Bartsch 19, Part 2). New York.

von Rodt, B. (1950). Genealogien burgerlicher Geschlechter der Stadt Bern, Bde. 1–6 sowie Ergänzungsband. Ungedruckte Quelle: Burgerbibliothek Bern B 14.1.

Bloesch, H. (1932). Wappenbuch der burgerlichen Geschlechter der Stadt Bern. Burgergemeinde Bern (Ed.). Bern.

HBLS. Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz. (1921–1934). 8 Bde. Neuenburg.

Stimmer, T. (1576). Neue Künstliche Figuren Biblischer Historien. Und zu Gotsförchtiger ergetzung andachtiger Hertzen mit artigen Reimen begriffen durch J. F. G. M. Zu Basel, bei Thoma Gwarin. Basel (Universitätsbibliothek Basel, BibG C 737), https://doi.org/10.3931/e-rara-431.

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_BE_2020
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2009
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch). Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Bundesamt für Kultur, Bern
Eigentümer*in

Schweizerische Eidgenossenschaft

Inventar

Referenznummer
BE_2020
Autor*in und Datum des Eintrags
Marion Gartenmeister 2019

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