Forschung
Die Zeichnung gehört wie ein weiteres Blatt aus der Sammlung Wyss (BHM 20036.254) seit der Untersuchung von Koegler zum sicheren Werk David Joris (Koegler 1934, S. 138; Koegler 1928–1930, S. 182–184, 190–191). Die datierte Zeichnung zählt zum Spätwerk Joris' und weist das charakteristische Kompositionsschema eines auf der Spitze stehenden Dreieckes auf. Er schuf die Zeichnung kurz vor seinem Tod. Sie lässt sich mit weiteren Zeichnungen in Basel, Weimar und Zürich (Basel Kunstmuseum U. I. 100 und U… Mehr
Die Zeichnung gehört wie ein weiteres Blatt aus der Sammlung Wyss (BHM 20036.254) seit der Untersuchung von Koegler zum sicheren Werk David Joris (Koegler 1934, S. 138; Koegler 1928–1930, S. 182–184, 190–191). Die datierte Zeichnung zählt zum Spätwerk Joris' und weist das charakteristische Kompositionsschema eines auf der Spitze stehenden Dreieckes auf. Er schuf die Zeichnung kurz vor seinem Tod. Sie lässt sich mit weiteren Zeichnungen in Basel, Weimar und Zürich (Basel Kunstmuseum U. I. 100 und U. I. 101; Weimar Staatliche Kunstsammlungen, 144; Zürich Kunsthaus 1938.59), die zu einem Zyklus der Werke der Barmherzigkeit gehören, in Verbindung bringen (Ganz 1966, S. 23–24; Hasler 1996/1997, 1. Bd. S. 95; Koegler 1928–1930, S. 182).
Obwohl die Zeichnung keine charakteristischen Merkmale eines Scheibenrisses, wie das eingezeichnete Bleinetz oder die Inschriftenkartusche für den Stifter, aufweist, könnte es sich dennoch um eine als Scheibenrisse konzipierte Zeichnung handeln (Hasler 1996/1997, 1. Bd. S. 98; Koegler 1928–1930, S. 182). Allerdings ist nicht ausgeschlossen, dass er sie zum eignen Vergnügen oder für Liebhaber anfertigte (Mensger 2012, 1. Bd. S. 93).
Weniger Datierung
1555
Eigentümer*in
Schweizerische Eidgenossenschaft
Vorbesitzer*in
Bis 1605 Ludwig Koch Bern; Ab 1605 Hans Rudolf Lando, Bern (1584–1646); Seit dem 19. Jahrhundert in der Sammlung Johann Emanuel Wyss.
Inventarnummer
BHM 20036.274