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BE_2159: Riss für Standesscheibe Bern
(BE_Bern_BHM_BE_2159)

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Titel

Riss für Standesscheibe Bern

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Ganting, Hans · signiert
Datierung
1625

Ikonografie

Beschreibung

Die Wappenpyramide Bern-Reich wird links von einem Berner Bär mit Banner und Schwert und rechts von einem Zähringer Löwen mit Banner und Reichsapfel begleitet. Über dem Doppeladler-Wappen prangt die Reichskrone. Der Bär trägt über dem Kettenhemd eine Ehrenkette mit einem Bernmedaillon, ein Bandelier mit Schweizerkreuz und zwei Schweizerdolche. Die beiden Schildbegleiter stehen auf einer schmalen Bühne und verdecken mit ihren Bannern Teile der Pilasterarchitektur. Unten schliesst der Entwurf mit einem Sockel ab, der in der Mitte eine Inschriftenkartusche trägt und links und rechts mit zwei figürlichen Szenen ausgefüllt ist. Links thront Kaiser Friedrich II. mit Reichsapfel und Zepter in den Händen unter einem Baldachin. Er empfängt einen Edelmann und einen Ritter mit dem Bernschild. Im rechten Bildfeld kniet ein Ritter in Rüstung vor einer Ballustrade, hinter der sich der Blick auf eine Landschaft öffnet. Er trägt die Fahne der Bubenberg und ein Schild mit dem alten Bern Wappen. Der Entwurf ist in feinen Tintenstrichen ausgeführt und sorgfältig schraffiert. An einzelnen Stellen ist die Unterzeichnung in hellgrauem Stift zu erkennen, zum Beispiel auf den Wappen Berns oder bei der Krone. Zwischen den beiden unteren Wappen der Wappenpyramide sind die Künstlersignatur und die Jahreszahl eingefügt. Auf dem Rahmen des Sockels unterhalb der Inschriftenkartusche finden sich in brauner Farbe die Initialen HRL. Auch die Bildlegende zur linken Szene des Sockels ist eine nachträgliche Hinzufügung.

Iconclass Code
25F23(BEAR) · Raubtiere: Bär
25FF23(LION) · Raubtiere: Löwe - FF - Fabeltiere
44A1(+4) · Wappen (als Staatssymbol etc.) (+ Stadt; Gemeinde)
44B192 · Zepter, Herrscherstab (als Symbol der obersten Gewalt)
44B193 · Kugel (als Symbol der obersten Gewalt; mit einem Kreuz bekrönt)
44B194 · Wappen (als Symbol der obersten Gewalt)
44BB191 · Krone (als Symbol der obersten Gewalt) - BB - weiblicher Herrscher
46A124 · Ritter
61B2 · historische Personen
61B2(FRIEDRICHKAISER2) · historische Person (FRIEDRICHKAISER2)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Bern, Reich, Zähringen

Inschrift

Zwischen den zwei Bernschilden: "IHGanttin / 1625". Auf der Kartusche: in Hellbraun "Die / Statt Bern / 1595" und darüber in Braun "br 26". Unterhalb der Figurenszene links unten in Braun: "Keisser friedenrÿch der II anno 1229". Unterhalb der Kartusche (ligiert) "HRL" und rechts daneben "N 41.", "War in Wei..." (?). Farbangaben. Auf der Rückseite in Braun: "h CF 23 23".

Signatur

IHGanttin

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Kein Wasserzeichen erkennbar Horizontal- und Vertikalknick Leicht fleckig; kleine Einrisse an den Rändern und beim Horizontalknick 1980 restauriert.

Technik

Feder in Braun und Braunschwarz; Spuren von Vorzeichnung in grauem Stift (Wappentiere)

Entstehungsgeschichte

Forschung

In der linken Bildszene des Sockels ist wohl die Übergabe der Goldenen Handfeste durch Kaiser Friedrich II. an die Stadt Bern dargestellt, die bereits 1218 und nicht wie in der nachträglich beigefügten Inschrift 1229 stattgefunden haben soll (vgl. Hasler 1996/1997, S. 63). In dieser, heute als Fälschung erkannten Urkunde wurde Bern zur Freien Reichsstadt erklärt. Als Empfänger ist wohl mit dem Ritter in der Figurenszene Cuno von Bubenberg gemeint, der legendäre Erbauer Berns. In der Sammlung Wyss wird ein Riss von Hans Jakob Dünz aufbewahrt, auf welchem die Übergabe der Handfeste im Mittelfeld gezeigt wird (BHM 20036.598, BE_2094). Die Jahreszahl in der Kartusche lässt nach Hasler (1996/1997, 2. Bd. S. 63) darauf schliessen, dass Ganting eine frühere Scheibe aus dem Jahre 1595 zu ersetzen hatte, und dafür 1625 den vorliegenden Riss zeichnete. Ganting schuf 1625 auch einen Entwurf für eine Wappenscheibe von Lausanne, der im Schweizerischen Nationalmuseum aufbewahrt wird (LM 25606). Auch dieser Riss trägt das Monogramm HRL und war früher folglich ebenfalls in Besitz von Hans Rudolf Lando (Gartenmeister 2019, S. 65). Die beiden Risse könnten nach Hasler (1996/1997, S. 63) für eine gemeinsame Scheibenstiftung als Vorlage gedient haben. Im Bernischen Historischen Museum ist eine Kopie des Scheibenrisses vorhanden (BHM 13849).

Datierung
1625
StifterIn

Bern, Stand

Eigentümer*in

Schweizerische Eidgenossenschaft

Vorbesitzer*in

Hans Rudolf Lando, Bern (1584–1646). Seit dem 19. Jahrhundert in der Sammlung Johann Emanuel Wyss.

Inventarnummer
BHM 20036.584

Bibliografie und Quellen

Literatur

Gartenmeister, M. (2019). "Erkauffdt durch mich HRLando", Der Glasmaler Hans Rudolf Lando als Sammler von Scheibenrissen. Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte, 76 (3), 51–74.

Hasler, R. (1996/1997). Die Scheibenriss-Sammlung Wyss. Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum. 2. Bde. Bern: Stämpfli und Cie AG (2. Bd. S. 62–63, Kat. Nr. 427).

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_BE_2159
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2009
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch). Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Bundesamt für Kultur, Bern
Eigentümer*in

Schweizerische Eidgenossenschaft

Inventar

Referenznummer
BE_2159
Autor*in und Datum des Eintrags
Marion Gartenmeister 2019