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BE_2040: Riss für runde Wappenscheibe von Diesbach
(BE_Bern_BHM_BE_2040)

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Titel

Riss für runde Wappenscheibe von Diesbach

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Dünz, Hans Jakob · signiert
Datierung
1597

Ikonografie

Beschreibung

Auf einer schmalen erhöhten Bühne steht das Wappen von Diesbach, begleitet von den Personifikationen der Justitia (links) und der Caritas (rechts). Die Gerechtigkeit hält in ihrer linken Hand die Waage und mit der rechten das Schwert. Ihre Augen sind zwar verbunden, allerdings sind diese dennoch sichtbar. Sie schreitet nach links aus dem Bild hinaus, ihr Haupt wendet sie jedoch zum Wappen. Die christliche Liebe steht am rechten Bildrand und trägt ein Kleinkind auf dem Arm. An ihrer linken Hand führt sie ein weiteres Kind, das ein Windrädchen hält. Sie blickt zum Wappen in der Mitte. Beide Figuren nehmen die Rundform des Risses mit ihrer Körperhaltung auf und überschneiden den Rahmen mit Beschlagwerk-Ornamentik. Auf diesem sind die zwei Tugenden beschriftet und der Scheitel ist mit zwei geflügelten Engelköpfen geschmückt. Vor der Bühne ist eine Rollwerkkartusche angebracht. Mittels Lavierung wird eine starke Körperlichkeit und Räumlichkeit, im Speziellen durch die Schlagschatten der Figuren, erzeugt. Links neben dem Wappen auf dem Bühnenboden ist das ligierte Monogramm HJD und die Jahreszahl 1597 mit Pinsel aufgeschrieben. In der leeren Kartusche hat Hans Rudolf Lando seinen Eigentumsvermerk geschrieben.

Iconclass Code
11M33 · (Nächsten)liebe, Caritas (Ripa: Carità) als eine der drei theologischen Tugenden
11M44 · Gerechtigkeit, Justitia (Ripa: Giustitia divina), als eine der vier Kardinaltugenden
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen von Diesbach: [in Schwarz] ein [goldener] Zickzack-Schrägrechtsbalken, begleitet von zwei [goldenen] Löwen; Helmzier: ein wachsender Löwe.

Inschrift

Oberhalb der Figuren: "IUSTITIA" und "CHARITAS". Neben dem Schildfuss: "HJD 1597". Auf der Rollwerkkartusche: in Braunschwarz "HRLanndo 1605", in Braun: "sr 34" (durchgestrichen) und in Hellbraun "k 47".

Signatur

HJD

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Wasserzeichen: durch die Montierung verdeckt Vertikalknick Rundum ausgeschnitten; leicht fleckig; alt montiert 1989 restauriert.

Technik

Feder in Grau; grau laviert.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Speich deutet den Rundriss als Entwurf für eine Männerscheibe (Speich 1984, S. 29 und 49). Als Pendant weist er ihm einen im gleichen Jahr entstandenen Riss von Hans Jakob Dünz zu, der in der Graphischen Sammlung der Zentralbibliothek Zürich aufbewahrt wird (A III 3). Dieser Rundriss zeigt das Wappen von Erlach mit den Personifikationen Prudentia und Fortitudo (http://doi.org/10.7891/e-manuscripta-32784). Als Gegenstück käme jedoch auch ein anderer Riss von Dünz der Sammlung Wyss in Frage (BHM 20036.741; BE_2041), wie Hasler betont (1996/1997, 1. Bd. S. 272). Letzterer weist die gleiche Komposition auf und zeigt die beiden Personifikationen Pax und Vigilantia. Alle drei Risse stimmen in den Massen genau überein. Man kann folglich davon ausgehen, dass sie für einen Scheibenzyklus bestimmt waren, der wohl von einem Mitglied oder mehreren Angehörigen der Familie von Diesbach in Auftrag gegeben wurde. Die von Diesbach waren im 16. Jahrhundert durch mehrere Allianzen mit den Familien von Wattenwyl und von Erlach verbunden.

Datierung
1597
StifterIn

von Diesbach.

Eigentümer*in

Schweizerische Eidgenossenschaft

Vorbesitzer*in

Ab 1605 Hans Rudolf Lando, Bern (1584–1646); Seit dem 19. Jahrhundert in der Sammlung Johann Emanuel Wyss.

Inventarnummer
BHM 20036.634

Bibliografie und Quellen

Literatur

Hasler, R. (1996/1997). Die Scheibenriss-Sammlung Wyss. Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum. 2. Bde. Bern: Stämpfli und Cie AG (1. Bd. S. 272–273, Kat. Nr. 310a).

Speich, K. (1984). Die Künstlerfamilie Dünz aus Brugg. Ein Beitrag zur Kulturgeschichte der Barockzeit im reformierten Stand Bern. Brugg.

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_BE_2040
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2009
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch). Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Bundesamt für Kultur, Bern
Eigentümer*in

Schweizerische Eidgenossenschaft

Inventar

Referenznummer
BE_2040
Autor*in und Datum des Eintrags
Marion Gartenmeister 2019