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BE_4760: Allianzwappenscheibe Hans Franz Nägeli, Ursula Stokar (Stockar) und Rosa Wyttenbach
(BE_Bremgarten_Schloss_BE_4760)

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Titel

Allianzwappenscheibe Hans Franz Nägeli, Ursula Stokar (Stockar) und Rosa Wyttenbach

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Bickhart, Abraham · zugeschr.
Datierung
1571
Masse
37.5 x 28.5 cm im Licht
Standort
Lage
Erdgeschoss, Richtung Süd
Inventar

Ikonografie

Beschreibung

Vor gefiedertem grünem Damastgrund ordnen sich die Vollwappen Hans Franz Nägelis, Ursula Stokars und Rosa Wyttenbachs pyramidenförmig um die den Namen des Stifters enthaltende blaue Rollwerkkartusche, die sich auf dem mit den Namen von dessen beiden Gemahlinnen beschriftteten Podium befindet. Die drei Wappenschilde umfasst ein reich mit Masken verzierte Rahmenarkade aus blauen Säulen und einem lila Rollwerkbogen. In den oberen Zwickelfeldern ist ein Reiter mit seinen Hunden bei der Hirschjagd im Walde dargestellt.

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Heraldik

Wappen Nägeli, Hans Franz; Wappen Stokar, Ursula; Wappen Wyttenbach, Rosa

Inschrift

Hans Frantz Nägeli / Alt Schuldhes Der / Statt Bern · Frouw Vrsel Stockerin · Frouw Rossa Wÿtenbachin · ·15·71·

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Das Mittelstück am oberen Rand und das Oberstück des heraldisch linken Nägelis in der Helmzier neu ergänzt; geklebte Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert. Restaurierung: 2018 Daniel Stettler, Bern: Minime neue Bleikittungen.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem sowie blaues und grünes Überfangglas mit vorderseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Hans Franz Nägeli (ca. 1497–1579) war Herr zu Münsingen und ab 1545 Herr zu Bremgarten. 1521 befand er sich zusammen mit seinem Bruder Hans Rudolf in päpstlichen Diensten und 1522 wurde er in Bern zu Burgern aufgenommen. 1525–1529 amtete er als Schultheiss zu Burgdorf. Nachdem er 1529 in den Kleinen Rat eingetreten war, diente er seiner Stadt 1533–1540 als Seckelmeister und 1540–1568 als Schultheiss. Er war an zahlreichen diplomatischen Missionen beteiligt sowie Hauptmann der Berner im Müsserkrieg, im zweiten Kappelerkrieg und 1536 bei der Eroberung der Waadt. 1524 heiratete er Ursula Stokar, eine Nichte des Palästinapilgers David Stokar aus Schaffhausen, und in zweiter Ehe 1545 Rosa Wyttenbach aus Biel, die Tochter Bendichts und der Anna Stölli (HLS 9/2010, S. 70). Neben den Allianzwappenscheiben von 1550 im Bernischen Historischen Museum (BE_856) und der vorliegenden von 1571 sind von Hans Franz Nägeli drei verschollene Glasgemälde bekannt. Dazu zählen eine Wappenscheibe von 1549 (Kat. Stuker 1996, Nr. 6320), eine runde Wappenscheibe von 1557 (Kurmann-Schwarz 1998, S. 406, Abb. 425) sowie eine Allianzwappenscheibe von 1572 (Kat. Stuker 2015, Nr. 8859). Zudem gibt es von ihm im Kupferstichkabinett der Öffentlichen Kunstsammlung Basel einen Riss zu einer runden Allianzwappenscheibe von 1579 (Inv. Z. 63).

Laut dem Katalog der Galerie Stuker von 1984 befand sich die Scheibe zuvor im alten Berner Privatbesitz. Aus dem gleichen Besitz stammt die gleichzeitig bei Stuker zur Auktion gelangte Allianzwappenscheibe Beat Ludwig von Mülinens und Margaretha Nägelis (BE_6773). Da diese beiden Werke dieselben Masse aufweisen und sich stilistisch überaus nahe stehen, werden sie 1571 für den gleichen unbekannten Ort geschaffen worden sein. Dafür spricht ebenfalls der Umstand, dass Beat Ludwig von Mülinen der Schwiegersohn von Hans Franz Nägeli war.

Die beiden Glasgemälde geben sich anhand ihrer klaren Formensprache und ihrer feinen Ausführung als Arbeiten Abraham Bickharts zu erkennen. Dessen Hand verraten beispielsweise die sich durch ihre subtile und präzise Bemalung auszeichnenden Helmdecken beider Wappen (vgl. BE_11, BE_872, BE_873) oder das feingliedrige Spiralrankenmuster des Damastgrundes, das sich in gleicher Weise auf der Bickhart zugeschriebenen Berner Ämterscheibe von 1576 im Schützenhaus zu Basel findet (Giesicke 1991, Nr. 14). Ebenso kennzeichnend für Bickhart ist der Umstand, dass sie zu grossen Teilen aus leuchtkräftigen Farbgläsern zusammengesetzt und für ihre Bemalung noch absolut keine Schmelzfarben verwendet wurden.

Datierung
1571
StifterIn

Nägeli, Hans Franz (1500–1579) · Stokar, Ursula · Wyttenbach, Rosa

Ursprünglicher Standort
Vorbesitzer*in

Kurt (Hermann) Steiger (1876–1971) und Anna Margaretha Rodt (1878–1962), Bern (Foto SNM Zürich)

Bibliografie und Quellen

Literatur

Galerie Jürg Stuker Bern (1984). Bedeutende Schweizer Sammlungen. Grosse Auktionen 249–256, 17.–26. Mai 1984, Nr. 2269.

Vgl.

Galerie Jürg Stuker Bern, Auktionskatalog 14.–30. November 1996.

Brigitte Kurmann-Schwarz, Die Glasmalereien des 15. bis 18. Jahrhunderts im Berner Münster (Corpus Vitrearum Medii Aevi, Schweiz IV), Bern 1998.

Galerie Jürg Stuker Bern, Katalog Frühjahrsauktion 20.–22. Mai 2015.

Historisches Lexikon der Schweiz (HLS).

Vgl.

Barbara Giesicke, Glasmalereien des 16. und 17. Jahrhunderts im Schützenhaus zu Basel, Basel 1991, Nr. 14.

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Foto-Neg. 9976 (Abraham Bickhart)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bremgarten_Schloss_BE_4760
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Daniel Stettler, Bern)
Aufnahmedatum
2018
Copyright
© Rechteinhaber

Inventar

Referenznummer
BE_4760
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2018