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VMR_899: Willkommscheibe Jakob und Friedrich Blau
(FR_Romont_VMR_VMR_899)

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Titel

Willkommscheibe Jakob und Friedrich Blau

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Fisch, Hans Balthasar · zugeschr.
Datierung
um 1655

Ikonografie

Beschreibung

Im Hauptbild sind Jakob und Friedrich Blau als voranstürmende Reiter dargestellt. Sie werden durch eine vor ihnen stehende Frau empfangen, die ihnen den Becher mit dem Willkommtrunk anbietet. Während sich von den beiden Reitern der vordere dieser Dame zuwendet, blickt der andere zum Mann hinter ihm. Im Oberbild ist eine Weinfuhre dargestellt. Es handelt sich um einen mit Weinfässern beladenen Wagen, der von fünf Pferden gezogen wird. In der Ecke unten links ist das oval umkränzte Wappen Jakob Blaus festgehalten. Die daran anschliessende Stifterinschrift ist nur noch zur Hälfte erhalten. Ebenso wie ihr rechter Teil fehlt das ursprünglich in der Bildecke unten rechts eingesetzte Wappen Friedrich Blaus. Stattdessen befindet sich dort ein altes Flickstück, das von einem berittenen Kommandanten angeführte Soldaten im Anmarsch zeigt.

Iconclass Code
33A1 · grüßen
41C121 · jemanden tränken, jemandem zu trinken geben
41C322 · Krug, Becher, Pokal
42F1 · Hausfrau
46A122(BLAU) · Wappenschild, heraldisches Symbol (BLAU)
46C131 · auf einem Pferd, Esel oder Maultier reiten; Reiter(in)
46C13141(+53) · Pferd (+ Beförderung und Transport von Lasten und Frachtgütern)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Blau, Jakob und Friedrich: In Blau über grünem Dreiberg silbernes Hackbeil mit goldenem Griff, belegt mit ?.

Inschrift

Hr. Jacob Blauw ... / der Statt Hůtwÿl ... / Bösiger sein Gmahel ... / Selig, ward Renouiert ... / Hr Fridrich Blauw ... / der Statt Hůtwÿll. vnd ... / sein Ehegmahel. Ano...

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

In der Fusszone unten rechts alte Flickstücke (Fusstrupp mit berittenem Anführer); im Oberbild ein kleines farbloses Glas neu ergänzt und daneben ein Glasstück ausgebrochen (ein Teil davon separat erhalten); Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbiges und farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und Eisenrot, sowie blauer und violetter Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Aus der bruchstückhaft erhaltenen Stifterinschrift lässt sich entnehmen, dass die Scheibe von Friedrich Blau, einem Nachkommen Jakobs, erneuert wurde. Der Letztgenannte muss mit Jakob Blau identisch sein, der von 1640 bis 1650 Schultheiss zu Huttwil und der Inschrift zufolge mit einer Bösiger verheiratet war (zur Familie Blau aus Huttwil: Braun-Bucher, 2002). Ihm folgte 1650 Friedrich Blau im Schultheissenamt. Von Friedrich Blau, dem Burger zu Bern und Schultheissen zu Huttwil sowie seiner Frau Katharina Berger besitzt das Schweizerische Nationalmuseum eine aus der 1881 aufgelösten Sammlung Friedrich Bürkis in Bern stammende Willkommscheibe von 1661 (SNM Zürich, Inv. 60000; vgl. Jahresbericht SLM, 1979, S. 63, Abb. 17). Darauf dargestellt sind der von seiner Frau den Willkommbecher erhaltende Stifter hoch zu Ross sowie im Oberbild wiederum eine Weinfuhre mit fünf Pferden. Ob der Stifter des Glasgemäldes von 1661 und der Erneuerer vorliegender Scheibe identisch sind, steht aber nicht eindeutig fest. Die Zweifel an ihrer Gleichsetzung beruhen auf jenem um 1620 geborenen Friedrich Blau, der gleichfalls Schultheiss zu Huttwil war und in Eriswil (Trachselwald) am 8. November 1658 eine Katharina Schärer heiratete (Kessel, 2016).

Die Scheibe weist in der Figurengestaltung enge stilistische Parallelen zum Glasgemälde des Karl von Bonstetten von 1655 in der Kirche Jegenstorf auf, die von Hans Balthasar Fisch († 1656) signiert ist (BE_798). Das vorliegende Glasgemälde lässt sich somit diesem Aarauer Glasmaler zuschreiben.

Die Scheibe wird genannt in Boesch, 1936, S. 48, Nr. 27. Lehmann, 1945, S. 120 (Johannes Suter oder Hans Ulrich Fisch).

Datierung
um 1655
Zeitraum
1650 – 1656
Eingangsdatum
24.05.2018
StifterIn

Blau, Jakob, Huttwil · Blau, Friedrich, Huttwil · Ehefrauen

Schenker*in / Verkäufer*in

Susanne Elisabeth Bettschen, Frutigen (donatrice)

Ursprünglicher Standort
Eigentümer*in

Vitromusée Romont

Vorbesitzer*in

Bis 1951 Sammlung G. Wüthrich, London. – Bis 2018 Privatbesitz, Frutigen.

Inventarnummer
VMR_899

Bibliografie und Quellen

Literatur

Boesch, P. (1936). Schweizerische Glasgemälde im Ausland. Englische Sammlungen. In Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde NF 38.

Braun-Bucher, B. (2002). Blau. In Historisches Lexikon der Schweiz. Abgerufen von https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020864/2002-11-06/

(1979). Jahresbericht Schweizerisches Landesmuseum Zürich 88.

Kessel, P. (2016). Blau, Friedrich. Abgerufen von: http://www.bernergeschlechter.ch/humo-gen/family.php?database=humo_&id=F39182&main_person=I114184

Lehmann, H. (1945). Glasmaler und Glasgemälde des alten Zofingen im Rahmen der Stadtgeschichte. Zofingen: Graphische Anstalt Zofinger Tagblatt AG.

Weiteres Bildmaterial

Bernisches Historisches Museum, 29343

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Romont_VMR_VMR_899
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Y. Eigenmann, Fribourg)
Aufnahmedatum
2018
Eigentümer*in

Vitromusée Romont

Inventar

Referenznummer
VMR_899
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller 2016 ; 2019

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema