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FR_375: Willkommscheibe Jakob Bachmann und Anna Dummermuth, Jakob Bäser und Dichtli Bachmann 1648
(FR_Privatbesitz_FR_375)

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Titel

Willkommscheibe Jakob Bachmann und Anna Dummermuth, Jakob Bäser und Dichtli Bachmann 1648

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
1648

Ikonografie

Beschreibung

In der oberen Hälfte der stark ergänzten Scheibe ist der Stifter zu Pferd dargestellt. Schmuck gekleidet, ein gelbes Wams mit Halskrause und stolz einen Federhut tragend, sitzt der Reiter in hohen Lederstiefeln auf seinem gescheckten Pferd, das auch mit goldenem Schweifring und Zaumzeug herausgeputzt ist. Seine Frau begegnet ihm in der Sonntagstracht und trägt auf dem hochgesteckten Haar ein Barett. Sie hält in beiden Händen einen goldenen Becher zum Willkommenstrunk bereit. Pilaster mit vorgestellten Säulen rahmen die Bildszene. Die untere Scheibenhälfte nimmt eine ovale Kartusche zwischen zwei Pilastern ein. Ein Engel präsentiert die beiden dicht nebeneinanderstehenden Wappen der Stifter, die sich in der randständigen Inschrift als zwei verwandte Ehepaare zu erkennen geben.

Iconclass Code
42D3 · Ehe, verheiratetes Paar, Ehestand; Matrimonium
46A122(BACHMANN) · Wappenschild, heraldisches Symbol (BACHMANN)
46A122(BÄSER) · Wappenschild, heraldisches Symbol (BÄSER)
46C131 · auf einem Pferd, Esel oder Maultier reiten; Reiter(in)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Bachmann: In Silber mit goldenem Schildrand ein blauer Fluss, belegt mit zwei silbernen Fischen und beseitet von zwei sechsstrahligen goldenen Sternen. Wappen Bäser: In Blau über grünem Dreiberg eine goldene Lilie überhöht von zwei sechsstrahligen goldenen Sternen.

Inschrift

Stifterinschrift: Jacob Bachman vnd Anna Dum̅ermůt Jacob Bäser vnd Dichtli Bachman Ehgmächle, 1648.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Wenige Notbleie. Die ganze architektonische Umrahmung und der untere Teil des Pferdes ergänzt. Die originalen Teile stark korrodiert mit Lochfrass und starken Verbräunungen.

Technik

Farbloses Glas. Die roten, blauen und grünen Gläser ergänzt. Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauen und violetten Schmelzfarben.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Während das Geschlecht Bachmann nahezu in allen Landesteilen der deutschsprachigen Schweiz anzutreffen ist, gibt der Name Dummermuth einen Hinweis auf die regionale Herkunft der Scheibe. Denn die Familie ist in Unterlangenegg in der Region Spiez (Thun) beheimatet. Jakob Bachmann wurde 1616 als Sohn des Hans Bachmann und der Catharina Imhof in Buchholterberg geboren. Er heiratete die 1617 geborene Anna Dummermuth und brachte sechs Kinder mit ihr zur Taufe. Benedikta Bachmann dürfte mit der 1626 geborenen Schwester Jakobs zu identifizieren sein. Die bisweilen irreführend auch als Bauernscheibe bezeichnete Willkommscheibe war nicht nur in ländlichen Regionen, sondern auch in bürgerlichen Kreisen äusserst beliebt. Sie findet sich um 1600 besonders in reformierten Gebieten. Der Scheibentypus zeichnet sich durch die Darstellung des Stifterpaares aus: Dem in kriegerischer Tracht und Bewaffnung breit auftretenden Mann reicht die in modischer Kleidung, meist mit dem Schlüsselbund als Symbol der Hausgewalt gegenüberstehende Gattin den Willkomm-Becher. Da Bewaffnung, Mode und Trinkgefäss der Zeitmode folgen, sind die datierten, gut vergleichbaren Szenen kulturhistorisch oft besonders wertvoll. Die Darstellung des Mannes als Reiter ist seltener. Eine Anspielung auf den Beruf des Stifters fehlt in der vorliegenden Scheibe. Sie gehört wahrscheinlich zu den ländlichen Aufträgen an den Berner Glasmaler Matthias Zwirn, der häufig im Berner Oberland tätig war (vgl. FR_137).

Datierung
1648
Eingangsdatum
Unbekannt.
StifterIn

Bachmann, Jakob (* 1616) · Dummermuth, Anna (* 1617) · Bäser, Jakob · Bachmann, Dichtli (* 1626)

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Privatbesitz

Vorbesitzer*in

Unbekannt.

Bibliografie und Quellen

Literatur

Bergmann, Uta. Die Freiburger Glasmalerei des 16.–18. Jahrhunderts / Le vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle (Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6 / époque moderne vol. 6). 2 Bde / vol. Bern et al. 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 375.

Vgl.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS) II, 1924. S. 763 (Dummermuth).

Dictionnaire historique et biographique de la Suisse (DHBS) II, 1924. S. 721 (Dummermuth).

Ancestry Corporate URL: http://www.ancestry.com/genealogy/records/jacob-bachmann_36934022 (10.10.2016)

Ancestry Corporate URL: http://www.ancestry.com/genealogy/records/anna-dummermuth_7056285 (10.10.2016)

Ancestry Corporate URL: http://www.ancestry.com/genealogy/records/benedicta-bachmann_74212218 (10.10.2016)

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Privatbesitz_FR_375
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann)
Aufnahmedatum
2013
Copyright
© Rechteinhaber
Eigentümer*in

Privatbesitz

Inventar

Referenznummer
FR_375
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2016