Bestelltes Bild

VMR_149_FR_326: Wappenscheibe Johann Castella und Anna Maria von Montenach 1666
(FR_Romont_VMR_VMR_149_FR_326)

Kontaktdaten

Bitte geben Sie Ihren Vornamen ein.
Bitte geben Sie Ihren Namen ein.
Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein.
Die E-Mail-Adresse ist ungültig.

Bitte machen Sie so viele Angaben wie möglich (Titel der Publikation, Datenbank, Herausgeber, Auflage, Erscheinungsjahr, usw.)

Das Vitrocentre Romont kann Ihnen nur eigene Bilder zur Verfügung stellen. Bilder von Dritten können wir Ihnen leider nicht überlassen. Betrifft Ihre Bestellung Fotografien von Drittparteien, senden wir Ihnen die Kontaktadresse, über welche die Bilder bezogen werden können.

Die von Ihnen in diesem Formular angegebenen Personendaten werden vom Vitrocentre Romont ausschliesslich für die Bearbeitung Ihrer Bildbestellung verwendet. Die Korrespondenz zur Bestellung wird zur internen Nachvollziehbarkeit archiviert. Die Daten werden weder für andere als die hier aufgelisteten Zwecke verwendet noch an Dritte weitergegeben. Durch das Absenden des Bestellformulars erklären Sie sich mit dieser Nutzung Ihrer Personendaten einverstanden.

Bei Fragen können Sie gerne eine E-Mail an info@vitrosearch.ch senden.

Titel

Wappenscheibe Johann Castella und Anna Maria von Montenach 1666 · Vitrail d’alliance Castrella – von Montenach

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Hermann, Jost · zugeschrieben
Datierung
1666

Ikonografie

Beschreibung

Vor gelbem Hintergrund stehen einander leicht zugeneigt die beiden Vollwappen der Stifter vor einer zweiachsigen Architektur mit rahmenden Pilastern und stützender Mittelsäule. Am Fuss der Scheibe nimmt eine gelbe Rollwerkkartusche die Stifterinschrift auf. Oben ist die Scheibe beschnitten.

Iconclass Code
46A122(CASTELLA) · Wappenschild, heraldisches Symbol (CASTELLA)
46A122(MONTENACH) · Wappenschild, heraldisches Symbol (MONTENACH)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Castella: Fünfmal gespalten von Blau und Silber, belegt mit einem violetten Schrägbalken mit drei sechsstrahligen goldenen Sternen; Helm: silbern mit goldenen Spangen, Beschlägen und goldener Kette; Helmdecke: blau und silbern; Helmzier: über gold-silbernem Wulst ein halber blauer Flug, belegt mit dem violetten Schrägbalken des Schildbildes.
Wappen Montenach: Mit goldenem Schildrand gespalten von Blau und Rot; Helm: silbern mit goldenen Spangen, Beschlägen und goldener Kette; Helmdecke: rechts blau und golden, links blau und rot; Helmzier: über silbern-goldenem Wulst ein Flug, geteilt von Blau und Violett in verwechselten Farben.

Inschrift

Stifterinschrift: H. Johan Castella des Raths F. ANNA / MARIA von Montenach sin ehegema= / 1666.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Oben beschnitten. Einzelne kleine Sprünge.

Technik

Farbloses und rotes Glas. Aufgeklebtes rotes Glas im Wappen Montenach. Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb sowie blauen und violetten Schmelzfarben.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Johann Castella, der zur Unterscheidung von seinem Namensvetter aus Greyerz im Wappen drei Sterne statt Kleeblätter führt (vgl. FR_153), wurde 1645 in die Bürgerschaft von Freiburg aufgenommen. Der Sohn des Franz Castella (1590–1629) und der Elisabeth Boccard kam 1646 aus dem Spitalquartier in den Grossen Rat, 1659 in den Rat der Sechzig und 1663 in den Kleinen Rat. 1648 war er Ohmgeltner. 1655–1660 amtete er als Vogt von Orbe-Echallens, 1652–1655 als Grossweibel, 1674 als Zeugmeister und 1680–1685 als Seckelmeister. Schliesslich stieg er 1688 in das zweithöchste Amt eines Statthalters des Schultheissen auf. Als damaliger Ratsherr wurde er 1663 zur Erneuerung der Allianz mit Ludwig XIV. nach Paris entsandt. Er starb am 17.8.1701. Johann Castella hatte 1679 die Herrschaft Delley erworben und damit den nach ihr benannten Familienzweig begründet, der sein Vermögen mehrheitlich aus den militärischen Diensten und politischen Ämtern generierte. Er war ein Bruder des Gründers der Linie von Balliswil-Wallenried-Berlens (vgl. FR_172).
Anna Maria von Montenach wurde am 20.2.1629 als Tochter des Johann Daniel von Montenach (1584–1663) und der Anna Maria Meyer geboren. 1692 war sie noch am Leben. Ihre Kinder stifteten den Glasgemäldezyklus in die Schlosskapelle von Delley (FR_258, FR_259, FR_260, FR_261, FR_262, FR_263, FR_264, FR_265). Gemeinsam mit dem Vogt Ignaz von Montenach brachte er 1681 als Seckelmeister sein gemaltes Wappen über einem Türsturz des Schlosses Corbières an (Villiger 1993. S. 39). Als Ratsherr war Johann Castella auch Mitstifter der Ratsherrenscheibe von 1701 ins Augustinerkloster (FR_197). Mit seiner Frau stiftete er nochmals eine Wappenscheibe, die Leontius Bucher 1680 im Querformat ausführte (unbekannter Besitz. Alte SW-Aufnahme im Vitrocentre Romont, Nachlass Anderes. Möglicherweise Pendant zur Scheibe Castella/Kessler 1680 [Bergmann 2014. Bd. 2. Abb. 172.1]; Bergmann 2014. Bd. 2. Abb. 326.1). Die vorliegende Scheibe von 1666 schliesst sich im Stil und Schriftcharakter dagegen an die Werke Jost Hermanns an.

Datierung
1666
Eingangsdatum
1986
StifterIn

Castella, Johann (1623–1701) · Montenach, Anna Maria von (1629–nach 1692)

Schenker*in / Verkäufer*in

Georges de Montenach.

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Vitromusée Romont

Vorbesitzer*in

1986 Schenkung Georges de Montenach.

Inventarnummer
VMR 149

Bibliografie und Quellen

Literatur

Vitraux héraldiques fribourgeois (Exposition Romont, Musée du Vitrail du 28 février au 10 avril 1988). Romont 1988. Nr. 14.

Bergmann, Uta. Die Freiburger Glasmalerei des 16.–18. Jahrhunderts / Le vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle (Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6 / époque moderne vol. 6). 2 Bde / vol. Bern et al. 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 326.

Vgl.

Amman, Généalogies (Staatsarchiv Freiburg) fol. 8 (Castella).

Amman, François-Nicolas. Extraits des Besatzungen 1448–1840 (Staatsarchiv Freiburg Rg 1). S. 22, 71, 168, 254, 266, 285, 291, 336, 426, 458.

Weitzel, Alfred. Répertoire général des familles dont les membres ont occupé les fonctions baillivales. In: Archives de la Société d’Histoire du Canton de Fribourg 10, 1915. S. 510, 521.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS) II, 1923. S. 511, Nr. 1.

Dictionnaire historique et biographique de la Suisse (DHBS) II, 1924. S. 436, Nr. 1.

Villiger, Verena. Pierre Wuilleret. (Ausstellungskatalog Freiburg, Museum für Kunst und Geschichte 2. April bis 15. August 1993) (Freiburger Künstler 10) Bern 1993.

Castella, Pierre de. Généalogie des Castella, originaires de Neirivue. s. l. 1994. Pl. 2 und 6.

Foerster, Hubert. Liste alphabétique et chronologique des avoyers, baillis, bannerets, bourgmestres, conseillers, membres des 60 et des 200, péagers de la Singine, secrétaires du Conseil et trésoriers 1399–1798. Fribourg 2008. (Staatsarchiv Freiburg Rg 3). S. 31.

Une famille étoilée: les Castella. (Plaquette publiée à l’occasion de l’exposition à la Bibliothèque cantonale et universitaire de Fribourg du 28 septembre au 24 novembre 2012) Fribourg 2012. S. 18–19.

Diesbach de Belleroche, Benoît. Site génealogique et héraldique du canton de Fribourg: les familles du canton de Fribourg (SGHCF) URL: http://www.diesbach.com/sghcf/index/html (Montenach am 3.4.2014).

Weiteres Bildmaterial

Vitromusée Romont Film I, nég. 18

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Romont_VMR_VMR_149_FR_326
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann)
Aufnahmedatum
2013
Copyright
© Vitromusée Romont
Eigentümer*in

Vitromusée Romont

Inventar

Referenznummer
VMR_149_FR_326
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2016