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VMR_159_FR_316: Willkommscheibe Ulrich Birser 1618
(FR_Romont_VMR_VMR_159_FR_316)

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Titel

Willkommscheibe Ulrich Birser 1618 · Vitrail héraldique de Ulrich Birser et sa femme, 1618

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Schweiz · Ostschweiz oder
Zürich · Kanton Zürich · Schweiz
Datierung
1618

Ikonografie

Beschreibung

Das Stifterpaar begegnet sich vor farblosem Grund und einer Balustrade. Links steht breitbeinig der festtäglich gekleidete Ehemann. Über den blauen Strümpfen und Pluderhosen trägt er ein violettes Hemd, ein gelbes Wams, eine weisse Schärpe, einen Mühlsteinkragen und auf dem Haupt den schwarzen Hut mit Straussenfeder und goldener Agraffe, den man auch am spanischen Hof zu tragen pflegte. Quer über die Brust legt sich das Patronenbandelier. Mit der Rechten auf die Gewehrgabel gestützt, hält der Mann mit der Linken die geschulterte Muskete. Zu seiner Bewaffnung gehört ausserdem der Schweizerdolch. Seine Frau ist ebenfalls sonntäglich gekleidet. Sie trägt einen violetten Rock mit grünen Streifen, eine weisse Schürze und ein violettes Mieder sowie einen Mühlsteinkragen. Das Haupt bedeckt ein flaches schwarzes Barett. Mit der Rechten reicht die Ehefrau ihrem Mann den Willkommbecher. An ihrem Gurt hängen als Zeichen ihrer Hausgewalt Börse und Bestecketui. Die Rahmenpilaster tragen ein einfaches Gebälk mit grüner Volutenkartusche. Von den beiden Oberbildern, die durch eine rote Säule voneinander getrennt sind, ist wohl nur das linke eingeflickt. Es zeigt einen Zug von Hauptleuten zu Pferd. Rechts bekämpft der hl. Ritter Georg den Drachen. Zwischen den Beinen des Stifters hält ein Engel vor geschachtem Boden ein Stifterwappen. Rechts davon nennt die kurze Inschrift die Stifter.

Iconclass Code
11H(GEORGE) · der Kriegerheilige und Erzmärtyrer Georg (Georgius); mögliche Attribute: Banner (rotes Kreuz auf weißem Feld), (rotes) Kreuz, Drachen, (weißes) Pferd, zerbrochene Lanze, Schild (mit Kreuz), Schwert
42D3 · Ehe, verheiratetes Paar, Ehestand; Matrimonium
45B3(+28) · Militärdienst (+ Söldnertruppen, z.B.: Landsknechte)
45C16(RIFLE) · Schußwaffen: Gewehr
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen unbekannt: In Gold ein schwarzes T, begleitet links von einem schwarzen Punkt.

Inschrift

Stifterinschrift: Vlrich Birser vnd Sin husfrauw / 1.6.18.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Mehrere Sprünge und Notbleie. Linkes Oberbild eingeflickt. Oberlauf der Muskete ergänzt. Wahrscheinlich wurde unten auch das vom Engel gehaltene Wappen eingeflickt. Korrodiert mit Lochfrass. Die Scheibe wurde im 19./20. Jahrhundert grossflächig auf der Vorderseite mit dem Bohrer bearbeitet, um die Verbräunungen der Oberfläche zu entfernen.

Technik

Farbloses, rotes, grünes, rotbraunes und blaues Glas. Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb, Eisenrot sowie blauen, violetten und grünen Schmelzfarben.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Am nächsten steht dem vorliegenden Glasgemälde eine Willkommscheibe im Schweizerischen Nationalmuseum Zürich, die 1618 von Heinrich Häberlin gestiftet wurde (Inv.-Nr. IN 6929. Schneider 1971. Bd. II. S. 291, Nr. 512; Bergmann 2014. Bd. 2. Abb. 316.1). Sie zeigt den Stifter in der gleichen Haltung, Barttracht und Kleidung vor seiner Frau und seiner Mutter. Auch im Schriftcharakter der Stifternamen und des Datums lassen sich Gemeinsamkeiten feststellen. Die Häberli (Häberlin) sind im Kanton Bern und vor allem im Kanton Thurgau beheimatet. Auf eine Entstehung der Scheibe Birser im Zürcher bzw. Ostschweizer Raum weist eine stilistisch verwandte Stifterscheibe Werner Hofstetters, Oswald Hägis und Hans Baumanns von 1618 im Museum Burg Zug hin, denn die drei dargestellten Männer wohnten im Knonaueramt (Bergmann 2004. S. 265–266, Kat.-Nr. 77).

Datierung
1618
Eingangsdatum
24.01.1996
StifterIn

Birser, Ulrich (?–?)

Schenker*in / Verkäufer*in

Sibyll Kummer-Rothenhäusler, Zürich.

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Schweiz · Ostschweiz oder
Zürich · Kanton Zürich · Schweiz
Eigentümer*in

Vitromusée Romont

Vorbesitzer*in

1923 Auktion Messikommer, Zürich. 1996 Schenkung Sibyll Kummer-Rothenhäusler, Zürich.

Inventarnummer
VMR 159

Bibliografie und Quellen

Literatur

Auktion Messikommer 1923. S. 26, Nr. 175 (zusammen mit einem am Fuss der Scheibe angefügten Fragment mit der Darstellung einer Zehntenübergabe Mitte 16. Jahrhundert: Nr. 175a).

Bergmann, Uta. Die Freiburger Glasmalerei des 16.–18. Jahrhunderts / Le vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle (Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6 / époque moderne vol. 6). 2 Bde / vol. Bern et al. 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 316.

Vgl.

Schneider, Jenny. Glasgemälde. Katalog der Sammlung des Schweizerischen Landesmuseums Zürich. 2 Bde. Stäfa o. J. [1971]. Bd. II. S. 291, Nr. 512.

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich 78635; Vitromusée Romont Film I, nég.1

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Romont_VMR_VMR_159_FR_316
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann)
Aufnahmedatum
2013
Copyright
© Vitromusée Romont
Eigentümer*in

Vitromusée Romont

Inventar

Referenznummer
VMR_159_FR_316
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema von Willkommscheibe Ulrich Birser 1618