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FR_280: Wappenscheibe des Standes Freiburg 1560
(FR_Meyriez_ReformierteKirche_FR_280)

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Titel

Wappenscheibe des Standes Freiburg 1560

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
1560
Masse
32 cm Durchmesser (im Licht)

Ikonografie

Beschreibung

Vor blauem Rankengrund halten zwei steigende Löwen die Reichskrone über die Freiburger Wappenpyramide. Die Hinterpranke auf die stark geneigten Freiburger Schilde setzend, schaut der rechte Löwe frontal aus dem Bild heraus, während der linke sein Haupt rückwärts wendet. Der rahmende grüne Blätterkranz ist mit Blattmasken durchsetzt und trägt am unteren Rand ein Täfelchen mit dem Datum der Stiftung.

Iconclass Code
25F23(LION) · Raubtiere: Löwe
44A1 · Wappen (als Staatssymbol etc.)
44B191 · Krone (als Symbol der obersten Gewalt)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Freiburg: Geteilt von Schwarz und Silber.
Reichswappen: In Gold ein nimbierter schwarzer Doppeladler.

Inschrift

Datum: 1560

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Mehrere Notbleie. Ergänzungen im Blätterkranz und linken Freiburger Wappenschild.
Restaurierung: 1914: Kirsch & Fleckner, Freiburg.

Technik

Farbloses, gelbes, blaues und grünes Glas. Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und Eisenrot.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die 1560 datierte Standesscheibe Freiburgs ersetzte eine 1518 von Bastian Techtermann geschaffene Scheibe (s. Bergmann 2014. Bd. 1. S. 791). Sie bleibt in den Quellen leider unerwähnt. Zur fraglichen Zeit waren zahlreiche Glaser in Freiburg beschäftigt, von denen wohl einige auch Glasmalerarbeiten ausführten. Als Stadtglasmaler war damals Lienhard Jerli angestellt, dem sicher die meisten offiziellen Auftragsarbeiten der Obrigkeit zufielen. Für seine Autorschaft könnte auch die stilistische Verwandtschaft mit der Standesscheibe aus dem Jahr 1550 (FR_45) sprechen, deren Löwen seitenverkehrt die vorliegende Komposition vorausnehmen. Beide Scheiben stehen zudem noch ganz in der Tradition Heinrich Bans (vgl. FR_42). Gesicherte Werke aus der Hand Lienhard Jerlis sind allerdings nicht überliefert.
Nach gleichem Riss, doch wahrscheinlich aus anderer Hand, entstand auch die Freiburger Standesscheibe im Museum Murten (FR_282).

Datierung
1560
StifterIn

Freiburg, Stand

Herstellungsort
Eigentümer*in

Pfarrei Meyriez/Merlach

Bibliografie und Quellen

Literatur

Rahn, Johann Rudolf. Zur Statistik schweizerischer Kunstdenkmäler. V. Canton Freiburg. In: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde 17, 1884, Heft 1. S. 20.

Techtermann, Max de. Inventar der kirchlichen Kulturgüter. 1900–1907 (Archiv MAHF).

Oidtmann, Heinrich. Geschichte der Schweizer Glasmalerei. Leipzig 1905. S. 253.

Broillet, Fréderic. Restauration de l’église de Meyriez près de Morat. In: Annales fribourgeoises 3, 1915. S. 202.

Schöpfer, Hermann. Les monuments d’art et d’histoire du canton de Fribourg. Tome IV. Le district du Lac I. (Les monuments d’art et d’histoire de la Suisse vol. 81) Bâle 1989. S. 213, Nr. 2.

Schöpfer, Hermann. Kirchenführer Merlach/Meyriez. Bern 2005. S. 20–22.

Bergmann, Uta. Die Freiburger Glasmalerei des 16.–18. Jahrhunderts / Le vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle (Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6 / époque moderne vol. 6). 2 Bde / vol. Bern et al. 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 280.

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich 6459

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Meyriez_ReformierteKirche_FR_280
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann)
Aufnahmedatum
2013
Copyright
© Kirchgemeinde Merlach / Paroisse de Meyriez
Eigentümer*in

Pfarrei Meyriez/Merlach

Inventar

Referenznummer
FR_280
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2016

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Zusätzliches Bildmaterial
Schema von Wappenscheibe des Standes Freiburg 1560