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FR_263: Wappenscheibe Bischof Jacques Duding 1710
(FR_Delley_Schlosskapelle_FR_263)

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Titel

Wappenscheibe Bischof Jacques Duding 1710

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Bucher, Leontius · zugeschrieben
Datierung
1710

Ikonografie

Beschreibung

Vor farblosem Grund schwebt das ovale, rollwerkgerahmte und gevierte Wappen des Bischofs. Hinterfangen vom Kreuz der Johanniter, ist es besteckt mit Mitra und Bischofsstab und überhöht vom Prälatenhut mit 20 Quasten. Am Fuss der Scheibe steht eine Tafel mit der randständigen Inschrift.

Iconclass Code
44A1(+6) · Wappen (als Staatssymbol etc.) (+ Kirche, Kloster; ekklesiastische Gemeinschaft)
46A122(DUDING) · Wappenschild, heraldisches Symbol (DUDING)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Jacques Duding/Lausanne: Geviert, 1 und 4 gespalten, rechts in Silber ein goldenes Ziborium, links in Rot ein silbernes Ziborium (Bistum Lausanne); 2 und 3 in Silber drei rote Rosen mit verschlungenem Stiel (2, 1); Schildhaupt: In Rot ein silbernes Kreuz (Malteserorden).

Inschrift

Stifterinschrift: Illustrissime et Rēd.me / Ieigneur Iaque Dudin Par / la Grace de Dieu, et dú St. Rége Apos= / tolique Eueque et Compte de Lausanne / Prince du St. Empire Romain, et Commandeur / de L'ordre de Malthe à Rix la Chapelle, Ratis / Bone, et Alt Minster. Anno 1710.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Gut erhalten.

Technik

Farbloser Monolith. Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb sowie sehr dünn aufgetragenem Eisenrot.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Jacques Duding weihte als Bischof von Lausanne die Schlosskapelle Delley ein. Er gehörte zu den Stiftern einer Scheibe, die den Ehrenplatz gegenüber der Scheibe des Schlossherren im oberen Rund des altarnahen Fensters einnahm. Geboren am 23.8.1641 in Riaz als Sohn von François Duding und Marie Gobet, studierte Jacques Duding bei den Jesuiten im Kollegium St. Michael in Freiburg. Mit 16 Jahren trat er in den Johanniterorden ein, nahm an den Türkenkriegen teil und wurde Seelsorger der Galeerensträflinge. 1681 erlangte er den Doktortitel in Theologie, 1696 in Zivil- und kanonischem Recht. Er amtete zunächst als Komtur in Aachen, Regensburg und Altmühlmünster, bevor er 1701 oberster Leiter der Johanniter in Freiburg i. Ü. wurde. 1707 ernannte ihn Papst Clemens XI. zum Bischof von Lausanne. Als solcher bemühte er sich um die Kirchendisziplin und setzte sich – allerdings ohne Erfolg – dafür ein, einen Bürger- und Religionskrieg in der Eidgenossenschaft zu verhindern, der als zweiter Villmergerkrieg in die Geschichte eingehen sollte. Er wertete die Komturei auf, die er zu seiner Residenz erkor, resignierte jedoch 1710 die Kommende zugunsten seines Neffen Claude Antoine Duding. Unter seinem Episkopat bemühten sich 1714 die Freiburger nochmals vergeblich, ihre Kollegiatskirche in eine Kathedrale zu erheben. Duding starb am 16.11.1716. Sein Grabstein befindet sich in der Kirche St. Johann (Strub. Kdm FR II. 1956. S. 220, Abb. 230; Lüthi 2013. Bd. II. S. 238–239). Porträts des hohen Kirchenvertreters werden im Museum für Kunst und Geschichte Freiburg, im Kloster Bisemberg, in der Bischöflichen Residenz und im Freiburger Seminar bewahrt (vgl. Vevey Armorial I. 1935. S. 28. Inv.-Nr. MAHF 4030. Strub. Kdm FR II. 1956. S. 243; Strub. Kdm FR III. 1959. S. 232, Nr. 2).
Sein Wappen findet sich auch auf einer zusammengeflickten Scheibe (FR_398).
Eine Scheibe des Bischofs befand sich ebenfalls seit 1984 im Kunsthandel (Galerie für Glasmalerei und Hinterglas, Sibyll Kummer-Rothenhäusler. KAM Basel 7.–15.4.1984, Nr. 68; Galerie für Glasmalerei Sibyll Kummer-Rothenhäusler 1968–1996. KAM Basel 11.–16.2.1997, Nr. 102).

Datierung
1710
StifterIn

Duding, Jacques (1641–1716)

Herstellungsort
Eigentümer*in

Delley, swisssem, Schweizerischer Saatgutproduzenten-Verband

Bibliografie und Quellen

Literatur

Dellion, Apollinaire R. P. et François Porchel. Dictionnaire historique et statistique des paroisses catholiques du Canton de Fribourg. Suivi du Répertoire du dictionnaire par Pierre de Zurich. 12 Bde. Genève 1994 (Reprint der Ausgabe 1884–1902). Bd. IV, 1883. S. 490–491 (Delley).

Pierre de Castella. La chapelle du château de Delley. Mskr. 11.2.1991.

Bergmann, Uta. Die Freiburger Glasmalerei des 16.–18. Jahrhunderts / Le vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle (Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6 / époque moderne vol. 6). 2 Bde / vol. Bern et al. 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 263.

Vgl.

Dubois, Frédéric-Théodore. Armoiries du diocèse et des évêques de Lausanne dès 1500 à nos jours. In: Archives héraldiques suisses / Schweizer Archiv für Heraldik 1910. S. 112.

Seitz, Johann Karl. Die Johanniter-Priester-Komturei Freiburg i. Ü. In: Freiburger Geschichtsblätter 17, 1910. S. 112–114.

Georges Corpateaux. Les Duding, chevaliers de Malte. In: Annales fribourgeoises 6, 1918. S. 95–96, 114–115 (Jacques Duding).

NN. Die Schweizer Ritter des Johanniter-Ordens des 17. Jahrhunderts. In: Archives héraldiques suisses / Schweizer Archiv für Heraldik 1921. S. 73.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS) II, 1924. S. 752, Nr. 2.

Dictionnaire historique et biographique de la Suisse (DHBS) II, 1924. S. 716, Nr. 2.

Vevey-L’Hardy, Hubert de. Armorial du Canton de Fribourg. Orné de 166 dessins du peintre Eugène Reichlen. 3 Bde. Fribourg 1935–1943. Réimpression Genève 1978. Bd. I. 1935. S. 28.

Strub, Marcel. Les monuments d’art et d’histoire du canton de Fribourg. Tome II: La ville de Fribourg. (Les monuments d’art et d’histoire de la Suisse vol. 36) Bern 1956.

Strub, Marcel. Les monuments d’art et d’histoire du canton de Fribourg. Tome III: La ville de Fribourg. (Les monuments d’art et d’histoire de la Suisse vol. 41) Bern 1959.

Galerie für Glasmalerei und Hinterglas, Sibyll Kummer-Rothenhäusler. Kunst- und Antiquitätenmesse Basel 7.–15.4.1984.

Braun, Patrick (Red.). Le diocèse de Lausanne (VIe siècle – 1821), de Lausanne et Genève (1821 – 1925), et de Lausanne, Genève et Fribourg (depuis 1925). Helvetia Sacra. (Fondée par R. Rudolf Henggeler, Continuée par Albert Bruckner) Section I, vol. 4. Archidiocèses et diocèses IV. Basel/Frankfurt a. M. 1988. S. 159–161.

Zimmer, Petra und Patrick Braun (Red.). Die Johanniter, die Templer, der Deutsche Orden, die Lazariter und Lazariterinnen, die Pauliner und die Serviten in der Schweiz. Helvetia Sacra. (Begründet von R. Rudolf Henggeler OSB, weitergeführt von Albert Bruckner) Abteilung IV. Die Orden mit Augustinerregel. Band 7. Erster Teil. (Bearb. Bernard Andenmatten et al.) Basel 2006. S. 227–228.

Gatz, Erwin. (Unter Mitwirkung von Stephan M. Janker). Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1648–1803. Ein biographisches Lexikon. Berlin 1990. S. 81–82.

Galerie für Glasmalerei Sibyll Kummer-Rothenhäusler 1968–1996. Kunst- und Antiquitätenmesse Basel 11.–16.2.1997.

Historisches Lexikon der Schweiz (HLS) 4, 2005. S. 1, Nr. 2.

Dictionnaire historique de la Suisse (DHS) 4, 2005. S. 211–212, Nr. 2.

Steinauer, Jean. La République des chanoines. Une histoire du pouvoir à Fribourg. Deutsche Ausgabe: Die Republik der Chorherren. Eine Geschichte der Macht in Freiburg i. Ue. Aus dem Französischen von Hubertus von Gemmingen. Baden 2012. S. 115–118.

Lüthi, Dave (Direction) en collaboration avec Karina Queijo. Le marbre et la poussière: le patrimoine funéraire romand (XIVe–XVIIIe siècles): Vaud, Neuchâtel, Fribourg, Valais, Jura. 2 vol. (Cahiers d’archéologie romande 143–144) Lausanne 2013.

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Delley_Schlosskapelle_FR_263
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann)
Aufnahmedatum
2013
Copyright
© swisssem, Schweizerischer Saatgutproduzenten-Verband
Eigentümer*in

Delley, swisssem, Schweizerischer Saatgutproduzenten-Verband

Inventar

Referenznummer
FR_263
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2016

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