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FR_209: Standesscheibe Freiburg um 1680 und 1720
(FR_Freiburg_MAHF_FR_209)

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Titel

Standesscheibe Freiburg um 1680 und 1720

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Bucher, Leontius · und
Bucher, Hans Peter · zugeschrieben
Datierung
Um 1680 und 1720

Ikonografie

Beschreibung

Zwei Löwen dienen als Schildhalter der Wappenpyramide: vor einem Fliesenboden stehen die beiden rollwerkgerahmten ovalen Standesschilde, darüber erhebt sich das bekrönte Siegelwappen Freiburgs, über dessen Türmen der gekrönte Reichsadler schwebt. Die Löwen halten die Reichsinsignien und werden seltsamerweise von einer schwarz-weisser Helmdecke hinterfangen. Der das Schwert führende links trägt einen Spangenhelm mit Federbusch, der den Reichsapfel präsentierende rechts weist auf dem Kopf einen aus einem Wulst wachsenden Federbusch auf. Beide verdecken die Pilasterarchitektur, auf welcher der verkürzte Architrav ansetzt. Am Fuss steht zwischen Waffentrophäen die mit Blatt-, Roll- und Bandelwerk sowie Maske verzierte Kartusche mit der späteren Inschrift.

Iconclass Code
25F23(LION) · Raubtiere: Löwe
44A1 · Wappen (als Staatssymbol etc.)
44B191 · Krone (als Symbol der obersten Gewalt)
44B193 · Kugel (als Symbol der obersten Gewalt; mit einem Kreuz bekrönt)
45L311 · Kriegs- oder Schlachttrophäe
Iconclass Stichworte
Kreuz · Krone · Kugel · Loewe · Saeugetier · Trophaee · Wappen
Heraldik

Wappen Freiburg: Geteilt von Schwarz und Silber. Wappen des Siegels Freiburg: In Gold drei gezinnte silberne Türme, nach links niedriger werdend, überhöht von dem doppelköpfigen schwarzen Reichsadler.

Inschrift

Stifterinschrift: Die Löbliche Statt Frÿburg. / Anno 1720.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Mehrere Notbleie, zwei Sprünge. Ergänzungen des 19. Jahrhunderts: Kopf und Beinpartie des Löwen links; Krone und Architrav rechts; Reichsapfel; kleines Stück im Standeswappen links und Oberteil des Standeswappens rechts. Unterer Teil mit Inschrift und seitlichen Waffentrophäen 1720 erneuert. Restaurierung: 1877: Johann Heinrich Müller, Bern.

Technik

Farbloses Glas, bemalt mit Schwarzlot und Silbergelb in verschiedenen Farbstufen und Eisenrot.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Wappenpyramide der reichsfreien Stadt Freiburg mit dem Siegelwappen anstelle des Reichswappens finden wir auch schon auf einer Ämterscheibe aus der Zeit um 1630/40 (Bergmann 2014. Bd. 1. Abb. 49) sowie auf einer Standesscheibe um 1700 (FR_196). Die vorliegende Scheibe muss aus stilistischen Gründen schon um 1680 datiert werden und aus der Hand Leontius Buchers stammen, wurde aber 1720 renoviert und mit einer neudatierten Inschrift versehen. Derselbe Restaurator schuf sicher auch die Standesscheibe Freiburgs von 1722 in der Pfarrkirche von Kerzers (FR_274) und die Scheibe des Pfarrers Claude Sottas 1724 in Vuisternens-en-Ogoz (FR_341). All diesen Werken ist der unsicher zittrige Charakter der Inschrift und die unsorgfältige Malart gemeinsam. Der Hersteller der Standesscheibe in Kerzers ist in den Quellen mit Glasmaler Bucher genannt. Es muss sich folglich um den Sohn Leontius Buchers, Hans Peter, handeln, der zunächst als Glaser genannt ist, als Maler in der Lukasbruderschaft Aufnahme fand und erst um 1714 auch das Glasmalerhandwerk erlernte. Die Zuschreibung in der Fotothek des Schweizerischen Nationalmuseums an den Konstanzer Glasmaler Johann Georg Spengler entbehrt sicherer Argumente.

Datierung
Um 1680 und 1720
Zeitraum
1680 – 1720
Eingangsdatum
1876
StifterIn

Freiburg, Stand

Schenker*in / Verkäufer*in

Kantonsbibliothek Freiburg

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Vorbesitzer*in

1876 aus der Kantonsbibliothek erworben. Zeitweise im Zentralfenster des grossen Saals in Faverges eingebaut. Dort befindet sich heute eine Kopie der Scheibe.

Inventarnummer
MAHF 3433

Bibliografie und Quellen

Literatur

Grangier, Louis. Catalogue du Musée cantonal de Fribourg. Fribourg 1882. S. 106, Nr. 333.

Grangier, Louis. Catalogue du Musée Marcello et des autres oeuvres d’art faisant partie du Musée cantonal de Fribourg. Fribourg 1887. S. 28, Nr. E 38.

Catalogue du Musée Cantonal des Beaux-Arts et d’Antiquités Fribourg. Répertoire général. 1909 ff. (Handschriftlicher Katalog Archiv MAHF) Nr. 97.

P[eissard], N[icolas]. Catalogue des vitraux armoriés exposés dans les galeries. Fribourg 1927. S. 15 (23me fenêtre).

Strub, Marcel. Les monuments d’art et d’histoire du canton de Fribourg. Tome I: La ville de Fribourg. (Les monuments d’art et d’histoire de la Suisse vol. 50) Bern 1964. S. 17, Anm. 3.

Borgeaud, Georges, Pierre Fasel, Peter Friedli. Musée du vitrail. Fribourg 1981. S. 33, Nr. 25.

A. F(ässler). Alte und neue Glasmalerei. Das Musée du vitrail in Romont. SA aus: Sandoz-Bulletin 66, 1983. S. 21–22, Abb. 6.

Mattern, Günter. Die Wappenpyramide. In: Archives héraldiques suisses / Schweizer Archiv für Heraldik 97, 1983. S. 65, Abb. 8.

Glasmalerei. Eine Einführung mit Beispielen aus dem Schweizerischen Museum für Glasmalerei Romont und in der Region von Romont / Raconte-moi le vitrail … Une introduction par le biais d’exemples exposées au Musée Suisse du Vitrail à Romont et de vitraux de la région de Romont. Hrsg. Schweizerisches Museum für Glasmalerei, schweizerisches Zentrum für Forschung und Information zur Glasmalerei / Éd. Musée Suisse du Vitrail, Centre

de recherche et d’information sur le vitrail. Romont 2001. S. 33, Nr. 16.

Bergmann, Uta. Die Freiburger Glasmalerei des 16.–18. Jahrhunderts / Le vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle (Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6 / époque moderne vol. 6). 2 Bde / vol. Bern et al. 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 209.

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich 6375

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Freiburg_MAHF_FR_209
Fotonachweise
© MAHF (Foto: Primula Bosshard)
Copyright
© Musée d'art et d'histoire Fribourg (MAHF)
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Inventar

Referenznummer
FR_209
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2016

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Zusätzliches Bildmaterial
Schema von Standesscheibe Freiburg um 1680 und 1720