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PSV_892: Über die Schulter blickende Frau mit Turban nach Art der Perser, nach Stefano della Bella
(FR_Romont_VMR_PSV_892_02)

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Titel

Über die Schulter blickende Frau mit Turban nach Art der Perser, nach Stefano della Bella

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Monogrammist VBL · Umkreis
Datierung
Um 1660
Masse
16.8 x 14.4 x 3.1 cm (mit Rahmen); 9.4 x 7 cm (im Licht)

Ikonografie

Beschreibung

Auf goldenem Grund erscheint die Büste einer jungen Frau, die im Dreiviertelprofil nach links den Betrachter über ihre Schulter anblickt. Sie trägt eine Ohrperle und auf dem Kopf einen federbesteckten rot-goldenen Turban. Ein Stoffstreifen des Turbans hängt über ihr langes braunes Haar bis an den Rücken herunter. Schwarzer Ersatzrahmen mit Wellenleisten und vergoldeten Messingzierbeschlägen.

Iconclass Code
32B33(PERSIANS)(+3) · asiatische Rassen und Völker: Perser (+ Kostüm)
41D221(TURBAN) · Kopfbedeckung: Turban
Iconclass Stichworte
Inschrift

Keine

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Technik

Amelierung

Entstehungsgeschichte

Forschung

Dieses Hinterglasbild gehört zu einer Serie von sechs Hinterglasbildern, die nach Radierungen von Stefano della Bella (1649–1651) ameliert worden sind. Es handelt sich um eine Folge von zwölf Graphiken unter dem Titel "Mehrere Köpfe nach Art der Perser frisiert". Vielleicht noch teilweise in Paris entstanden, teilweise aber sicher in Florenz, dürften diese weiterhin in Frankreich ediert worden sein. Sie liefern einen Terminus post quem für die Entstehung der Hinterglasbilder, die möglicherweise als Schubladen- oder Türfronten ursprünglich Teile eines Kabinettschrankes waren. Die Vorliebe für Exotisches ist durch Allegorien und idyllische Darstellungen der vier Kontinente in Hinterglasmalereien zeitgenössischer Kabinettschränke gut belegt (Vitrocentre Romont, Slg. R.+F. Ryser RY 3051; Neapel, um 1650). Die Folge der sechs Hinterglasmalereien spiegelt besonders schön das gerade auch nach dem Dreissigjährigen Krieg sich verbreitende Interesse am Morgenland, wobei nun die Furcht vor dem grausamen Barbaren trotz der Bedrohung aus dem Osten – der Sieg vor Wien erfolgt erst 1683 – allmählich der Faszination für die fremde Kultur weicht. Die unterschiedlichsten Nationen – Türkei, Ungarn, Armenien usw. – werden unter dem vereinfachenden Sammelbegriff der "Persiennes" zusammengefasst. Sich "nach Art der Perser" zu (ver-)kleiden wird modisch. "Durch die kostbare exotische Kleidung wirken die Dargestellten zwar weiterhin fremd und faszinierend, nicht aber bedrohlich" (Vollmer 2005, S. 108). Der Glanz der goldfunkelnden Amelierung unterstreicht diesen Aspekt noch zusätzlich. Dass es sich bei den Porträtbüsten nicht unbedingt wirklich um Orientalen handelt, geht nicht nur aus dem Titelblatt der Graphik-Folge hervor, das einen jungen Mann mit europäischem Federbarett zeigt, sondern auch aus diesem Hinterglasbild, bei dem die Kopfbedeckung der jungen Frau letztlich mehr einer zweispitzigen burgundischen Haube des frühen 16. Jahrhunderts als einem Turban ähnelt. Wenn für die Radierungen della Bellas Einflüsse Rembrandts geltend gemacht wurden, so ist bei den Hinterglasmalereien davon nichts zu verspüren, besonders auch, weil der langsame Entstehungsprozess einer Amelierung dem Zeichenstil des Niederländers geradezu entgegengesetzt ist. Della Bellas graziöse malerische Auffassung und seine spielerische Strichführung in goldschmiedeartiger Preziosität kamen hingegen einem Hinterglasmaler für die Umsetzung in die besondere Form der funkelnden Amelierung sehr entgegen.

Datierung
Um 1660
Zeitraum
1650 – 1670
Eingangsdatum
2000
Schenker*in / Verkäufer*in

R.+F. Ryser (Schenker)

Herstellungsort
Italien · oder
Schweiz
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Vorbesitzer*in

Rainer Zietz, London · R.+F. Ryser (2002)

Inventarnummer
RY 981

Bibliografie und Quellen

Literatur

Vgl.:

Stefano della Bella. Ein Meister der Barockradierung. (Ausstellungskatalog Karlsruhe, Staatliche Kunsthalle 4.6.–21.8.2005) Karlsruhe 2005. S. 105–109, bes. S. 106 Abb. 27 d.

Thieme, Ulrich und Felix Becker (Hrsg.). Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 3. Leipzig 1909. S. 228–230 (Stefano della Bella).

Vorlage

Nach einer Radierung aus der Folge "12 Köpfe nach Art der Perser" (1649–1651) von Stefano della Bella (Florenz 1610–1664 Florenz)

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Romont_VMR_PSV_892_02
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Fribourg)
Aufnahmedatum
2016
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Inventar

Referenznummer
PSV_892
Autor*in und Datum des Eintrags
Yves Jolidon 2010; Elisa Ambrosio 2017

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