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BE_2902: Wappenscheibe Georg Thormann
(BE_Kirchberg_refK_ThormannG)

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Titel

Wappenscheibe Georg Thormann

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Fisch, Hans Ulrich I. · signiert
Datierung
1613
Masse
40.8 x 29.3 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Über der Stirnfront des violetten Podiums mit der Stifterinschrift ist das Vollwappen Georg Thormanns angebracht. Dahinter erhebt sich eine mehrgliedrige Hallenarchitektur vor farblosem Grund. Ihr zentrales Element bilden die den Wappenschild paarweise umfassenden roten Säulen und das darauf ruhende, in perspektivischer Verkürzung wiedergegebene rote Gebälk, das ein grüner Flachbogen mit einem Engelskopf am Scheitel überspannt. Der Wappenschild wird von zwei allegorischen Gestalten in langen violetten Röcken und blauen Tuniken flankiert. Bei diesen vor den Seitenöffnungen auf Podesten stehenden weiblichen Figuren handelt es sich um die anhand von Schlange und Spiegel identifizierbare Klugheit sowie um die Stärke mit dem Säulenstumpf als ihrem Attribut. In den unteren Ecken sitzen zwei weitere allegorische Gestalten in blauen Kleidungen neben der Inschriftentafel. Diejenige links verkörpert die Astronomie, diejenige rechts mit ihren "Tenor" und "Altus" bezeichneten Notenbücher sowie Laute und Trompete die Kunst der Musik. Die Bildecken oben füllend, stehen zwei Engelsknaben in Hüten und mit Hunden auf dem roten Gebälk über der Klugheit und Stärke.

Iconclass Code
11G · Engel
11M41 · Klugheit, Prudentia (Ripa: Prudenza), als eine der vier Kardinaltugenden
11M43 · Stärke, Fortitudo, als eine der vier Kardinaltugenden
34B11 · Hund
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
49C123 · Astronomia (Quadrivium); Ripa: Astronomia
49C124 · Musica (Quadrivium); Ripa: Musica
5(+11) · abstrakte Ideen und Konzeptionen (+ eine abstrakte Konzeption wird durch eine weibliche Figur verkörpert)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Georg Thormann

Inschrift

H. Georg Dorman / diser Zÿtt Schuldtheis / zuo Burgdorff 1613 / HVFisch.
Astronom(ia); Tenor, Altus.

Signatur

HVFisch

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Einige Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
1721/22 Kräuchi, Glaser in Bäriswil. Dieser führte laut den Amtsrechnungen Burgdorfs von 1721/22 eine Restaurierung aus: "Glaser Kräuchi zu Bärisweil die beschädigten Chorfenster zu Kirchberg zu reparieren 44 Pf." (Amtsrechnungen Bern im Staatsarchiv Bern, dazu Heinz Matile, in: Kat. Manuel 1979, S. 427).
1899 Atelier Gustav Robert Giesbrecht, Bern. Damals wurden vierzehn Kirchberger Glasgemälde im Berner Atelier von Giesbrecht neu gefasst und bei diesem Anlass für 14 Tage im Bernischen Historischen Museum ausgestellt (Jb. BHM 1899, S. 27).

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer, grüner und violetter Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Georg Thormann (1576–1617), der Sohn Georgs, war dreimal verheiratet, nämlich mit Anna Brüggler (1568–1595/96), Maria von Diesbach († 1600) und mit Elisabeth von Erlach (* 1586). 1610 wurde er Schultheiss zu Burgdorf und als solcher stiftete er 1613 seine Scheibe nach Kirchberg (HBLS 6/1931, S. 733; Kessel 2015).

Sein Glasgemälde in Kirchberg ist eine Arbeit des Aarauer Glasmalers Hans Ulrich I. Fisch, der sie in der Inschriftentafel signierte. Die darin dargestellten allegorischen Figuren der Astronomie und der Musik sind identisch gestaltet wie auf der ebenfalls von Fisch geschaffenen Scheibe Schmid/Büchler von 1619 im Kreuzgang des ehemaligen Zisterzienserklosters Wettingen (Hoegger 2002, Abb. S. 287).

Datierung
1613
StifterIn

Thormann, Georg (1576–1617), Schultheiss Burgdorf

Herstellungsort
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Kirchberg.
Die Unterhaltspflicht der achtzehn 1898 im Chor befindlichen Glasgemälde damals vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach dem am 1. April 1940 überarbeiteten Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt 1936 von B. von Rodt; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Bibliografie und Quellen

Literatur

Carl Friedrich Ludwig Lohner, Die reformierten Kirchen und ihre Vorsteher im eidgenössischen Freistaate Bern, nebst den vormaligen Klöstern, Thun, o. J. [1864–67], S. 412.

Egbert Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Erstes Heft. Oberland und Emmenthal, Bern 1879, S. 117.

Hermann Kasser, Die Glasgemälde zu Kirchberg, in: Kirchliches Jahrbuch für den Kanton Bern 1890, Bern 1890, S. 57.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 72, Nr. 9.

Hermann Kasser, in: Jahresbericht des Historischen Museums in Bern für 1899, Bern 1900, S. 27f.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 238.

Jürg Schweizer, Kunstführer Emmental, Wabern 1983 (2. Aufl.), S. 81f.

Hugo Ryser, Die Geschichte der Kirche Kirchberg (Bern), Kirchberg 1984, S. 12.

Hans Ulrich von Erlach, Herausgegriffenes aus des Franz Ludwig von Erlachs Amtszeit als Schultheiss von Stadt und Grafschaft Burgdorf 1604–1610, in: Das Burgdorfer Jahrbuch 55/1988, Abb. 5b.

Hans Ulrich von Erlach, 800 Jahre Berner von Erlach. Die Geschichte einer Familie, Bern 1989, Abb. S. 190.

Michael Gerber, Die Pfarrkirche Kirchberg, Schweiz. Kunstführer, Bern 1996, S. 12–25.

Fisch, Hans Ulrich I., in: Allgemeines Künstlerlexikon 40/2004, S. 283f.

Notizen in Unterlagen von Heinz Matile im Bernischen Historischen Museum (Kopien im Vitrocentre Romont).

Vgl.

Peter Hoegger, Glasmalerei im Kanton Aargau. Kloster Wettingen, Aarau 2002.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

P. Kessel, Berner Geschlechter, 2016 URL: [http://www.bernergeschlechter.ch/humo-gen/family.php?database=humo_&id=F11597&main_person=I21897; 02.11.2016].

Weiteres Bildmaterial

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Hesse 04097, Neg. Howald 011265/1, 011265/2c (1989); SNM Zürich, Neg. 8291 (Hans Ulrich I. Fisch)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Kirchberg_refK_ThormannG
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Kirchberg
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Kirchberg.
Die Unterhaltspflicht der achtzehn 1898 im Chor befindlichen Glasgemälde damals vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach dem am 1. April 1940 überarbeiteten Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt 1936 von B. von Rodt; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Inventar

Referenznummer
BE_2902
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016