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BE_2898: Wappenscheibe Franz Ludwig von Erlach
(BE_Kirchberg_refK_ErlachFL)

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Titel

Wappenscheibe Franz Ludwig von Erlach

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
1608
Masse
41 x 33.1 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

In einem ovalen Lorbeerkranz erscheint das Vollwappen des Franz Ludwig von Erlach. Es wird von zwei weiblichen Allegorien begleitet. Von ihnen ist die Eintracht mit dem Bienenkorb in ihrer rechten Hand in ein langes rotes sowie der Friede mit Palmzweig und Taube als Attribut in ein blaues Gewand gehüllt. Die blaue Rollwerkkartusche mit der Stifterinschrift am Scheibenfuss wird von zwei mit Trommel bzw. Flöte musizierenden Putten flankiert. Das durch das rote Rollwerkstück zweigeteilte Oberbild schildert zwei Begebenheiten aus der Jugendgeschichte Josephs. Links ist zu sehen, wie dieser seinen Eltern und Brüdern einen Traum erzählt, und im gegenüberliegenden Feld ist dargestellt, wie Joseph von seinen Brüdern in die Zisterne geworfen wird.

Iconclass Code
45A20 · Symbole, Allegorien des Friedens; Pax; Ripa: Pace
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
46E525 · (Triller-)Pfeife (akustische Signale)
48C7341 · Trommel
5(+11) · abstrakte Ideen und Konzeptionen (+ eine abstrakte Konzeption wird durch eine weibliche Figur verkörpert)
54E31(+1) · Vereinbarung, Übereinkunft, Abkommen; Ripa: Concordia, Concordia insuperabile, Concordia militare, Concordia di Pace, Unione civile (+ Personifikation)
92D1916 · Amoretten, Putten; amores, amoretti, putti
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Franz Ludwig von Erlach

Inschrift

Jr. Frantz Ludwig von Erlach / Freiherr zu Spietz vnd der Zÿt / Schultheiβ zů Burgdorff/ dÿβ 1608 Jarβ.

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Die Allegorie des Friedens und das Oberbild darüber alt ergänzt; wenige neue Ergänzungen; Emailausbrüche; einige Sprünge und mehrere Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
1721/22 Kräuchi, Glaser in Bäriswil. Dieser führte laut den Amtsrechnungen Burgdorfs von 1721/22 eine Restaurierung aus: "Glaser Kräuchi zu Bärisweil die beschädigten Chorfenster zu Kirchberg zu reparieren 44 Pf." (Amtsrechnungen Bern im Staatsarchiv Bern, dazu Heinz Matile, in: Kat. Manuel 1979, S. 427).
1899 Atelier Gustav Robert Giesbrecht, Bern. Damals wurden vierzehn Kirchberger Glasgemälde im Berner Atelier von Giesbrecht neu gefasst und bei diesem Anlass für 14 Tage im Bernischen Historischen Museum ausgestellt (Jb. BHM 1899, S. 27).

Technik

Farbloses Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer und violetter Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die vorliegende Scheibe befand sich im 19. Jahrhundert im südlichen Chorfenster (Unterlagen Matile, Bernisches Historisches Museum).

Franz Ludwig von Erlach (1575–1651), Sohn des Johann Rudolf (1547–1578), war Freiherr zu Spiez und Oberhofen sowie Herr zu Schadau und Bümpliz. Nach einer Studienreise, die ihn nach Padua, Venedig und Rom führte, wurde er 1595 in Bern Stubengeselle zu Schmieden. Seit 1596 sass er im Bernischen Grossen Rat, 1604–1610 amtete er als Schultheiss zu Burgdorf, seit 1611 als Kleinrat und 1628 als Venner zu Schmieden… Mehr

Datierung
1608
StifterIn

Erlach, Franz Ludwig von (1575–1651), Schultheiss Burgdorf

Herstellungsort
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Kirchberg.
Die Unterhaltspflicht der achtzehn 1898 im Chor befindlichen Glasgemälde damals vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach dem am 1. April 1940 überarbeiteten Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt 1936 von B. von Rodt; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Bibliografie und Quellen

Literatur

André Meyer, Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz, Neue Ausgabe, Bd. I: Der Bezirk Schwyz I, Basel 1978.

Carl Friedrich Ludwig Lohner, Die reformierten Kirchen und ihre Vorsteher im eidgenössischen Freistaate Bern, nebst den vormaligen Klöstern, Thun, o. J. [1864–67], S. 412.

Egbert Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Erstes Heft. Oberland und Emmenthal, Bern 1879, S. 117.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o… Mehr

Weiteres Bildmaterial

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Hesse 04100 B, Neg. Howald 011267 (1989, keine Farbaufnahme Howalds im StAB); SNM Zürich, Neg. 8290

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Kirchberg_refK_ErlachFL
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Kirchberg
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Kirchberg.
Die Unterhaltspflicht der achtzehn 1898 im Chor befindlichen Glasgemälde damals vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach dem am 1. April 1940 überarbeiteten Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt 1936 von B. von Rodt; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Inventar

Referenznummer
BE_2898
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema