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BE_1717: Ovale Wappenscheibe Johannes Bischoff
(BE_Thun_Schloss_BE_1717)

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Titel

Ovale Wappenscheibe Johannes Bischoff

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Tremp, Johann Jakob · zugeschr.
Datierung
1692
Masse
18.8 x 16.1 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Das Vollwappen von Johannes Bischoff wird von zwei unbekannten allegorischen Frauengestalten präsentiert, die beide ein langes rötliches Gewand tragen und einen Palmzweig in der Hand halten. Dahinter erhebt sich vor farblosem Grund eine dreiachsige, von einem grünen Lorbeerkranz umfasste Architektur aus violetten Pfeilern und einem blauen Flachbogen. Die Stifterinschrift befindet sich unterhalb des Wappens in einer Rollwerktafel.

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
5(+11) · abstrakte Ideen und Konzeptionen (+ eine abstrakte Konzeption wird durch eine weibliche Figur verkörpert)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Johannes Bischoff

Inschrift

Hr: Joha[n]eβ Bischoff Bůr: / ger vnd [d]eβ Rahts zů / Thůn 1692.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Mehrere Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer, violetter und grüner Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Der Stifter Johannes Bischoff (1635–1719) entstammte der gleichnamigen, zu Beginn des 18. Jahrhunderts ausgestorbenen Familie aus Bern, die dort seit 1550 der Burgerschaft angehört hatte (Wappenbuch Bern 1932, S. 32). Er selbst war Burger und Rat zu Thun sowie der Sohn des Pfarrers Johannes Bischoff (1607–1676) und der Dorothea Bondeli.

Bischoffs Glasgemälde verrät die gleiche Hand wie die ganz ähnlich komponierte Ovalscheibe mit dem Wappen des Thuner Glas- und Flachmalers Johann Jakob Tremp von 1692 (Schlossmuseum Thun, Inv. 1933). Bei dieser handelt es sich zweifellos um eine eigenhändige Arbeit Tremps. Ihm lassen sich somit auch das Glasgemälde Bischoffs sowie die stilistisch damit übereinstimmenden, ebenfalls im Schlossmuseum Thun befindlichen Ovalscheiben des Karl Manuel von 1692 (Inv. 1363) und des Johannes Deci von 1695 (Inv. 3257) zuweisen. Da die drei von Tremp 1692 für sich selbst sowie für Johannes Bischoff und Karl Manuel geschaffenen Werke annähernd die gleichen Masse besitzen, wurden sie damals möglicherweise an den gleichen Ort (in Thun?) gestiftet.

Datierung
1692
StifterIn

Bischoff, Johannes (1635–1719), Thun

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1967 Schlossmuseum Thun (Ankauf)

Vorbesitzer*in

Bis 1881 Sammlung Friedrich Bürki, Bern

Inventarnummer
Inv. 869

Bibliografie und Quellen

Literatur

Catalog der Sammlungen des verstorb. Hrn. Alt-Grossrath Fr. Bürki. Auktion in der Kunsthalle Basel, 13. Juni 1881 und folgende Tage, Nr. 122.

Jahresbericht Historisches Museum Schloss Thun 1967, S. 39, Abb. S. 30.

Vgl.

Wappenbuch der burgerlichen Geschlechter der Stadt Bern, Hrsg. Burgergemeinde Bern, Bern 1932.

Weiteres Bildmaterial

Schlossmuseum Thun, 6682

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Thun_Schloss_BE_1717
Fotonachweise
© Schloss Thun – Das Museumsschloss
Copyright
© Schloss Thun – Das Museumsschloss
Eigentümer*in

Seit 1967 Schlossmuseum Thun (Ankauf)

Inventar

Referenznummer
BE_1717
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016