Forschung
Der Stifter Johannes Bischoff (1635–1719) entstammte der gleichnamigen, zu Beginn des 18. Jahrhunderts ausgestorbenen Familie aus Bern, die dort seit 1550 der Burgerschaft angehört hatte (Wappenbuch Bern 1932, S. 32). Er selbst war Burger und Rat zu Thun sowie der Sohn des Pfarrers Johannes Bischoff (1607–1676) und der Dorothea Bondeli.
Bischoffs Glasgemälde verrät die gleiche Hand wie die ganz ähnlich komponierte Ovalscheibe mit dem Wappen des Thuner Glas- und Flachmalers Johann Jakob Tremp von 1692 (Schlossmuseum Thun, Inv. 1933). Bei dieser handelt es sich zweifellos um eine eigenhändige Arbeit Tremps. Ihm lassen sich somit auch das Glasgemälde Bischoffs sowie die stilistisch damit übereinstimmenden, ebenfalls im Schlossmuseum Thun befindlichen Ovalscheiben des Karl Manuel von 1692 (Inv. 1363) und des Johannes Deci von 1695 (Inv. 3257) zuweisen. Da die drei von Tremp 1692 für sich selbst sowie für Johannes Bischoff und Karl Manuel geschaffenen Werke annähernd die gleichen Masse besitzen, wurden sie damals möglicherweise an den gleichen Ort (in Thun?) gestiftet.
Datierung
1692
StifterIn
Bischoff, Johannes (1635–1719), Thun
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in
Seit 1967 Schlossmuseum Thun (Ankauf)
Vorbesitzer*in
Bis 1881 Sammlung Friedrich Bürki, Bern
Inventarnummer
Inv. 869