Forschung
Die zwei stilistisch übereinstimmenden runden Monolithscheiben des Bernischen Historischen Museums (BHM Bern, Inv. 346, 347) wurden von ihren Stiftern, Hans Inäbnit und Christian Kaufmann, 1692 beim gleichen Meister bestellt und wohl auch an den gleichen Ort gestiftet. Dieser Meister war auch der Schöpfer der 1692 entstandenen, wohl ebenfalls zu dieser Serie gehörigen runden Monolithscheibe der Landschaft Obersimmental, die sich gleichfalls im Museum von Bern befindet (BHM, Inv. 2604). Dieser Meister dürfte am ehesten mit dem Glas- und Flachmaler Johann Jakob Tremp in Thun zu identifizieren sein, der seine eigene im Schlossmuseum Thun befindliche Stiftung (eine ovale Wappenscheibe) im Jahr 1692 sicher selbst schuf (Inv. 6680). Zwei weitere Ovalscheiben dieses Jahres im gleichen Museum mit den Wappen von Karl Manuel (Inv. 1363) und Johannes Bischoff (Inv. 869) lassen sich daran anschliessen. Darauf weisen die allen Scheiben gemeinsamen stilistischen Merkmale im Schrift- und Figurenbild.
Seinem Wappen zufolge war Hans Inäbnit ein Angehöriger der gleichnamigen Familie aus Grindelwald. Hans Inäbnit heiratet dort am 8. November 1672 Margret Gorner (StAB K Grindelwald 5 Eherodel 1663–1706, p. 311). Das Paar brachte zwischen 1673 und 1687 sieben Kinder zur Taufe (StAB K Grindelwald 5 Taufrodel 1667–1706, p. 45, 58, 76, 96, 117, 144, 169).
Datierung
1692
StifterIn
Inäbnit (In Äbnit), Hans · Gorner, Margaretha
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in
Vor/seit 1884 Bernisches Historisches Museum
Inventarnummer
BHM 347