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BE_1610: Wappenscheibe Johann Rudolf I. May und Margaretha von Mülinen
(BE_Bern_BHM_25143)

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Titel

Wappenscheibe Johann Rudolf I. May und Margaretha von Mülinen

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1669
Masse
30.6 x 20.4 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor farblosem Grund ist der gevierte Schild mit den Wappen des Johann Rudolf May und der Margaretha von Mülinen festgehalten. Er ist über die Rollwerkkartusche mit dem Stifternamen gesetzt, zu deren Seiten sich Kriegstrophäen (Kanone etc.) befinden. Dahinter erhebt sich das Podium, auf dessen grün gefliestem Boden zwei aufrechte Löwen als Schildhalter stehen. Darauf ruht eine dreiachsige Säulen- und Pfeilerarchitektur mit Waffentrophäen auf dem Gebälk. Ihr krönender Rundbogen ziert eine rote Scheitelkartusche.

Iconclass Code
25F23(LION) · Raubtiere: Löwe
45C16(CANNON) · Schußwaffen: Kanone
45L311 · Kriegs- oder Schlachttrophäe
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Johann Rudolf I. May

Inschrift

IEAN RVDOLPHE MAY / DE RV̊D SEIGNEVR DE SCH / ÖFTLAND CONSEILLER DE / STAT DE SONALTESSE ELECTO / RALE PALATINE ET COLONEL DE SES / Gardes 1669. EN DIE MON ESPERANCE.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer (beidseitig aufgetragen), violetter und grüner Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Johann Rudolf I. May (1619–1672), Sohn Beat Ludwigs und Mitherr zu Rued zusammen mit seinem Bruder Beat Ludwig dem Jüngeren (1611–1659) war churfürstlich-pfälzischer Geheimrat und Oberst in französischen Diensten. 1651 in den Grossen Rat von Bern aufgenommen, war er 1653 Oberst im Bauernaufstand und Festungs-Kommandant zu Lenzburg, 1656 Oberstleutnant in der Schlacht zu Villmergen, 1657 Oberst der kurpfälzischen Schweizergarde, 1659 Landvogt nach Nyon sowie Statthalter in Erlach sowie seit 1660 des Kleinen Rats in Bern. Er heiratete 1638 Maria Manuel und nach ihrem Tod 1651 Margaretha von Mülinen (1632–1710). 1664 bekam er von dieser durch einen Vergleich mit seinem Schwager die Herrschaft Schöftland, und zwar im Tausch gegen das von seinem Bruder geerbte Gut Löwenberg bei Murten (HBLS 5/1929, S. 57f.; Wegeli 1935; Hasler 2002, S. 171). Von Johann Rudolf May gibt es die Scheibe von 1669 im Bernischen Historischen Museum sowie die zwei Allianzscheiben, die er 1651 wohl anlässlich seiner Eheschliessung in die Kirchen von Kirchleerau und Rued (Schlossrued) stiftete. Diese beiden Allianzscheiben zeigen jeweils die zwei Vollwappen des Ehepaares und nicht wie beim vorliegenden Glasgemälde den gevierten Schild Eine weitere Allianzwappenscheibe von ihm au dem Jahre 1651 ist verschollen (SNM Zürich, Foto-Neg. 12273).

Die Zuschreibung an Beat Herport von Bern (Foto SNM Zürich), der nur als Glaser dokumentiert ist und von dem man keine signierte Scheibe kennt, ist abzulehnen. Die stilistischen Parallelen der vorliegenden Scheibe zu der von Hans Heinrich Laubscher signierten Scheibe des François Louis d'Estavayer im Musée Guérien in Bulle aus demselben Jahr (30,7 cm x 20,7 cm; Bergmann 2014, Kat.-Nr. 254) weisen vielmehr darauf hin, dass Johann Rudolf May seine Wappenstiftung von 1669 bei diesem Glasmaler in Biel ausführen liess. Eine gemeinsame Herkunft der beiden betreffenden Werke ist dabei nicht auszuschliessen.

Datierung
1669
StifterIn

May, Johann Rudolf I. (1619–1672), Schlossrued · Mülinen, Margaretha von (1632–1710)

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1935 Bernisches Historisches Museum

Vorbesitzer*in

1912 Schloss Hünigen, Max von May.

Inventarnummer
BHM 25143

Bibliografie und Quellen

Literatur

Rudolf Wegeli, Sammlungsbericht, in: Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums, Jg. 15, 1935, S. 126, 134.

Vgl.

Rolf Hasler, Glasmalerei im Kanton Aargau. Kirchen und Rathäuser, Aarau 2002.

Uta Bergmann, Die Freiburger Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts, 2 Bde., Bern etc. 2014.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

Weiteres Bildmaterial

Bern, StAB, T 118 (Atelier H. Völlger, Bern Monbijou = Foto SNM); SNM Zürich, Neg. 12202 (Beat Herport)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_25143
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1935 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_1610
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller 2016