Bestelltes Bild

BE_1495: Runde Ämterscheibe Solothurn
(BE_Bern_BHM_386)

Kontaktdaten

Bitte geben Sie Ihren Vornamen ein.
Bitte geben Sie Ihren Namen ein.
Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein.
Die E-Mail-Adresse ist ungültig.

Bitte machen Sie so viele Angaben wie möglich (Titel der Publikation, Datenbank, Herausgeber, Auflage, Erscheinungsjahr, usw.)

Das Vitrocentre Romont kann Ihnen nur eigene Bilder zur Verfügung stellen. Bilder von Dritten können wir Ihnen leider nicht überlassen. Betrifft Ihre Bestellung Fotografien von Drittparteien, senden wir Ihnen die Kontaktadresse, über welche die Bilder bezogen werden können.

Die von Ihnen in diesem Formular angegebenen Personendaten werden vom Vitrocentre Romont ausschliesslich für die Bearbeitung Ihrer Bildbestellung verwendet. Die Korrespondenz zur Bestellung wird zur internen Nachvollziehbarkeit archiviert. Die Daten werden weder für andere als die hier aufgelisteten Zwecke verwendet noch an Dritte weitergegeben. Durch das Absenden des Bestellformulars erklären Sie sich mit dieser Nutzung Ihrer Personendaten einverstanden.

Bei Fragen können Sie gerne eine E-Mail an info@vitrosearch.ch senden.

Titel

Runde Ämterscheibe Solothurn

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Hafner, Thomas · zugeschr.
Datierung
1579
Masse
⌀ 39.7 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor wolkig blauem Grund ist die bekrönte Wappenpyramide Solothurn-Reich in Begleitung zweier Löwen dargestellt. Von diesen hält der eine das Solothurner Juliusbanner, der andere Schwert und Reichsapfel in den Klauen. Die zentrale Komposition umfassen die folgenden 19, in der grünen Aussenbordüre namentlich bezeichneten Ämterwappen (im Uhrzeigersinn oben beginnend): Falkenstein, Gösgen, Lebern, Halten, Messen, Bechburg, Rotburg, Rotberg (Rotburg), Wartenfels, Flumenthal, Wartberg, Froburg (Frohburg), Gilgenberg, Kienberg, Balm, Tierstein (Thierstein), Altreu, Buchegg (Bucheggberg), Olten, Dorneck. Der Ämterkranz wird unten durch eine Figurendarstellung unterbrochen. Sie zeigt Solothurns Patron, den hl. Ursus, im Vollharnisch mit Schild und Banner sowie vor ihm kniend die Königin Bertha, die ihm ein Modell der Stiftskirche Solothurns präsentiert.

Iconclass Code
11H(URSUS & VICTOR) · männliche Heilige (URSUS & VICTOR)
25F23(LION) · Raubtiere: Löwe
25F33(EAGLE)(+12) · Greifvögel: Adler (+ Wappentiere)
44A1(+3) · Wappen (als Staatssymbol etc.) (+ Provinz, Region; regional)
44A31 · Banner, Standarte (als Staatssymbol etc.)
44B193 · Kugel (als Symbol der obersten Gewalt; mit einem Kreuz bekrönt)
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
61B · historische Personen (Porträts und Szenen aus dem Leben)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Solothurn, Reich; Vogteien Falkenstein, Gösgen, Lebern, Halten, Messen, Bechburg, Rotburg, Rotberg (Rotburg), Wartenfels, Flumenthal, Wartberg, Froburg (Frohburg), Gilgenberg, Kienberg, Balm, Tierstein (Thierstein), Altreu, Buchegg (Bucheggberg), Olten, Dorneck

Inschrift

Ano Dni 1579.
Ämternamen im Uhrzeigersinn: Falckenstein, Gössgen, Amla(e)bern, Hallten, Messen, Bäc(h)burg, Rottburg, Warttefels, Flumenthal, Warttenberg, Froburg, Gilgenberg, Kienberg, Zurbalm,Diers(t)ein, Althrüw, Bůcheck, Oltten, Dorneck.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Einige Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und blauer Schmelzfarbe; rückseitig eingeritzt die Brandmarke "12"; Nummerierung der Inschriftengläser.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Diese Scheibe dürfte mit jener runden Solothurner Ämterscheibe von 1579 (40 cm im Durchmesser) identisch sein, die sich vormals in der Sammlung Friedrich Bürkis in Bern befand und 1881 in Basel versteigert wurde.
Motivisch, stilistisch und maltechnisch ist die Scheibe mit den Werken eng verwandt, die für den aus Zug gebürtigen, später in Solothurn arbeitenden Glasmaler Thomas Hafner gesichert und diesem zugeschrieben sind. Als Vergleichsbeispiele können die monogrammierte Kapitelscheibe des Stiftes St. Ursen in Solothurn von 1581 oder die ihm zugesprochene Solothurner Ämterscheibe von 1588 im Museum Blumenstein in Solothurn (Wyss 1939, S. 49; Wyss 1941, Nr. 139) herangezogen werden. Kennzeichnend für diesen Glasmaler sind u. a. die monotonen, steifen Figuren und der wolkig aufgetragene blaue Hintergrund (Bergmann 2004, S. 77–81, Abb. 60, 61).

Datierung
1579
StifterIn

Solothurn, Stand

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Vor/seit 1882 Bernisches Historisches Museum

Vorbesitzer*in

Bis um 1880 Apotheker und Münzmeister Anton Pfluger (Solothurn). – Stadtammann J. B. Schmid (Olten). – Sammlung Friedrich Bürki, Bern

Inventarnummer
BHM 386

Bibliografie und Quellen

Literatur

Catalog der Sammlungen des verstorb. Hrn. Alt-Grossrath Fr. Bürki. Auktion in der Kunsthalle Basel, 13. Juni 1881 und folgende Tage, Nr. 355.

Katalog der Sammlungen des historischen Museums in Bern, Bern 1882, S. 54.

Eduard von Rodt, Katalog der Sammlung des historischen Museums in Bern, Bern 1884 (2. Aufl.), S. 53.

Eduard von Rodt, Das historische Museum Berns, in: Berner Taschenbuch auf das Jahr 1885, Bern 1885, S. 82f.

Eduard von Rodt, Katalog der Sammlung des historischen Museums in Bern, Bern 1892 (3. Aufl., inklusive Supplement mit Zuwachs der Jahre 1892 bis und mit April 1895), S. 47.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 77.

Franz Thormann, Die Glasgemälde im Historischen Museum Bern, Separatdruck aus den Blättern für bernische Geschichte, Kunst und Altertumskunde, Bern 1909, S. 6.

Hugo Dietschi, Statistik solothurnischer Glasgemälde I. Teil, in: Jahrbuch für solothurnische Geschichte, 13/1940, S. 14f., Nr. 6.

Benno Schubiger, Die Kunstdenkmäler des Kantons Solothurn, Bd. I, Basel 1994, S. 32, Abb. 41.

Vgl.

Fritz Wyss, Beitrag zur Geschichte der Glasmalerei im Kanton Zug und der zugerischen Glasmaler, in: Zuger Neujahrsblatt 1939.

Fritz Wyss, Verzeichnis Zugerischer Glasgemälde und Scheibenrisse, 1941 (Maschinen-Manuskript in der Stadt- und Kantonsbibliothek Zug und im Schweizerischen Nationalmuseum Zürich).

Uta Bergmann, Die Zuger Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts, Bern 2004.

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 9217 (Werner Gugger, Solothurn);

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_386
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Vor/seit 1882 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_1495
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016