Bestelltes Bild

BE_777: Runde Standesscheibe Bern
(BE_Zweisimmen_refK_Bern)

Kontaktdaten

Bitte geben Sie Ihren Vornamen ein.
Bitte geben Sie Ihren Namen ein.
Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein.
Die E-Mail-Adresse ist ungültig.

Bitte machen Sie so viele Angaben wie möglich (Titel der Publikation, Datenbank, Herausgeber, Auflage, Erscheinungsjahr, usw.)

Das Vitrocentre Romont kann Ihnen nur eigene Bilder zur Verfügung stellen. Bilder von Dritten können wir Ihnen leider nicht überlassen. Betrifft Ihre Bestellung Fotografien von Drittparteien, senden wir Ihnen die Kontaktadresse, über welche die Bilder bezogen werden können.

Die von Ihnen in diesem Formular angegebenen Personendaten werden vom Vitrocentre Romont ausschliesslich für die Bearbeitung Ihrer Bildbestellung verwendet. Die Korrespondenz zur Bestellung wird zur internen Nachvollziehbarkeit archiviert. Die Daten werden weder für andere als die hier aufgelisteten Zwecke verwendet noch an Dritte weitergegeben. Durch das Absenden des Bestellformulars erklären Sie sich mit dieser Nutzung Ihrer Personendaten einverstanden.

Bei Fragen können Sie gerne eine E-Mail an info@vitrosearch.ch senden.

Titel

Runde Standesscheibe Bern

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
um 1522
Masse
⌀ 41.2 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor blauem Damastgrund steht die gekrönte Wappenpyramide Bern-Reich mit zwei Löwen als Schildhaltern. Ein dritter Löwe liegt zwischen den beiden Bernschilden auf gelbem Wiesengrund. Die Komposition umschließt ein schwarz-gelbes Ornamentband.

Iconclass Code
25F23(LION) · Raubtiere: Löwe
25F33(EAGLE)(+12) · Greifvögel: Adler (+ Wappentiere)
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Bern, Reich

Inschrift

Keine

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Der Reichsschild mit der Krone, der Kopf des linken Löwen, das Hinterbein des liegenden Löwen, drei Gläser im Ornamentband sowie die beiden Bernschilde mit Ausnahme des oberen roten Glases im heraldisch rechten neu ergänzt; ein altes Flickstück; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
1873 Johann Heinrich Müller, Bern. Auf Müllers Restaurierung gehen vermutlich die in der Scheibe vorhandenen Ergänzungen zurück.

Technik

Farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Laut Ellen J. Beer sowie Moser/Rothen/Bieri soll die Bernscheibe mit jener Wappenstiftung identisch sein, die der Kastlan Anton Bütschelbach († nach 1526) um 1522 in die Kirche Zweisimmen machte (der mit Sara Imhof verheiratete Anton Bütschelbach diente Bern als Vogt zu Bipp, Kastlan zu Zweisimmen und Schultheiss zu Thun). Sein Amt als Kastlan (Vogt) des Obersimmentals übernahm er 1522. Obwohl aus der betreffenden Zeit keine stilistisch eng verwandten Bernscheiben namhaft zu machen sind, spricht nichts gegen diese Gleichsetzung. Hans Lehmann weist das Glasgemälde zwar dem 1490 verstorbenen Urs Werder zu. Gleichzeitig bezeichnet er dasselbe als "unrichtig restauriert und so gut wie ganz neu". Seine Zuschreibung an Werder und die damit implizierte Frühdatierung erweist sich jedoch als ebenso unbegründet wie seine Feststellung, dieses sei unrichtig restauriert (ergänzt?). Mit der von drei Löwen umringten Wappenpyramide Bern-Reich vertritt das Glasgemälde einen gängigen Typus von Bernscheiben, der von den 1490er Jahren bis in die Zeit um 1520/30 im Umlauf war (nach 1500 namentlich auch als zentrales Motiv bei runden Ämterscheiben).

Franz Thormann und Wolfgang Friedrich von Mülinen sahen die Scheibe 1896 im "2. Fenster" des Chores. Ihr ursprünglicher Standort dürfte jedoch das Chorfenster I gewesen sein (vgl. dazu die Ausführungen zur Masswerkfüllung mit der Sonne).

Datierung
um 1522
Zeitraum
1522 – 1523
StifterIn

Bern, Stand

Herstellungsort
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Zweisimmen.
Die Unterhaltspflicht über die sechs Glasgemälde im Chor 1888 zusammen mit dem Chor vom Staat Bern an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzechnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. von Rodt 1936; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Bibliografie und Quellen

Literatur

Schweizer Handels-Courier 28. 6. 1873 (Restaurierung der Chorfenster 1873).

Egbert Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Erstes Heft. Oberland und Emmenthal, Bern 1879, S. 79f.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 97.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 249.

Hans Lehmann, Die Glasmalerei in Bern am Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde NF 14/1912, S. 299 (Urs Werder).

Simmentaler Heimatbuch, Hrsg: Heimatkundevereinigung des Simmentals, Bern 1938, S. 245.

Ellen J. Beer, Die Glasmalereien der Schweiz aus dem 14. und 15. Jahrhundert, CVMA Schweiz III, Basel 1965, S. 179.

Andres Moser/Bernhard Rothen/Werner Bieri, Kirche Zweisimmen BE (Schweiz. Kunstführer), Bern, 3. Aufl., 1987, S. 8.

Holger Finze-Michaelsen/Klaus Völlmin, Alte Kirchen im Simmental und Saanenland. Ein Kirchenführer für Entdeckungsreisende, Zweisimmen 2008, S. 138.

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 8361 (Urs Werder)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Zweisimmen_refK_Bern
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Zweisimmen
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Zweisimmen.
Die Unterhaltspflicht über die sechs Glasgemälde im Chor 1888 zusammen mit dem Chor vom Staat Bern an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzechnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. von Rodt 1936; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Inventar

Referenznummer
BE_777
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Patricia Sulser 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema