In einer mehrfarbigen Rokoko-Kartusche ist das Wappen von Madiswil mit dem Mähder (Mäher, Schnitter) dargestellt. Diese Figur erinnert an die Sage vom Linksmähder. Sie handelt vom jungen Burschen Ueli, der um eine reiche Madiswiler Bauerntochter warb. Weil der Vater des Mädchens nichts von der Liebschaft wissen wollte, machte er Ueli für sein Jawort zur Heirat die schier unlösbare Aufgabe zur Bedingung, innerhalb einer bestimmten Frist mit der linken Sense, d. h. der Linkshand, ein Kreuz in eine ausgedehnte Matte zu mähen. Mit letzter Kraft gelang es dem Burschen zwar, die Aufgabe fristgerecht zu erfüllen. Nach dem letzten Sensestreich brach der Unglückliche aber tot zusammen. Im Gegensatz zur Sage ist hier im Gemeindewappen seltsamerweise jedoch kein Links-, sondern ein Rechtsmähder festgehalten. In die kunstvoll ausgestaltete Kartusche integriert sind unten die Wappen des Weibels Salomon Ledermann (Lädermann) und des Chorrichters Hans Hufschmied (Hufschmid).
Wappen Gemeinde, Kirchgemeinde Madiswil, Salomon Ledermann (Lädermann), Hans Hufschmied (Hufschmid)
Die Kirchhörj und gemeind / MattißWeÿl.
Salomon Läderman Weibel und Hans Huf= / Schmid Diser Zeit Vier(er) und / deß geist-u. Weltl: gerichts.
1737.
Keine