Das Zentrum der Scheibe nimmt die allegorische Darstellung des Geizes ein. Auf einem Stadtplatz steht vor seiner Haustür ein älterer Mann. Der Geizkragen weist mit ausgestreckter Hand einen um Almosen bittenden Mann ab, während er seinen Geldbeutel in der Hand hinter seinem Rücken verbirgt und ein Hund den Bittenden anpinkelt. Die Szene rahmt eine Arkade aus roten Pfeilern und einem hellblauen Bogen. In der Fusszone sind vor mächtigen gelben Postamenten zwei Bären mit Halbarten postiert. Sie halten über dem Wappen des Daniel Wyss das Schriftband mit dem Stifternamen und Datum empor.
25F23(BEAR) · Raubtiere: Bär
45C14(HALBERD) · Streitwaffen (zum Schlagen, Stechen, Stoßen): Hellebarde
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
55B1 · Reichtum, Überfluß; Ripa: Opulenza, Richezza
55BB1 · Armut; Ripa: Povertà, Povertà del doni, Povertà in uno ch'habbia bell'ingegno
Wappen Wyss, Daniel (Kolben)
Daniel Wÿβ / 1611.
HID.
Selbs han wers kan, ist für entleene gůt / Armůt vnd mangel trurig macht demut / Dem Gÿt vd Rÿchtum setzet nach verβunst, / Die Armůt hat verachtung vnd ungunst. / Das schaffet zwar alein das schnöde Geltt, / Nit wenig es an wahrer liebe felt.
HID