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BE_122: Standesscheibe Bern
(BE_Bueren_refK_Bern)

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Titel

Standesscheibe Bern

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Lando, Hans Rudolf · signiert
Datierung
1618
Masse
71 x 52 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor farblosem Grund ruht die bekrönte Wappenpyramide Bern-Reich in Begleitung des Berner Bären und Zähringer Löwen. Diese haben ihre Hinterpranken auf den grün gefliesten Boden bzw. einen der Bernschilde gestellt und halten ihre Banner empor. Von den beiden vor einem Flachbogen postierten, mit prächtigen Federhüten ausgestatteten Schildwächtern hält der Berner Bär das Reichsschwert und der Zähringer Löwe den Reichsapfel in der Vorderpranke. Am Scheibenfuss steht in einer gelben Rollwerkkartusche die von violetten Konsolen flankierte Stifterinschrift.

Iconclass Code
25F23(BEAR) · Raubtiere: Bär
25F23(LION) · Raubtiere: Löwe
25F33(EAGLE)(+12) · Greifvögel: Adler (+ Wappentiere)
44A311 · Standartenträger, Fahnenträger
44B193 · Kugel (als Symbol der obersten Gewalt; mit einem Kreuz bekrönt)
45C13(SWORD) · Hieb- und Stichwaffen: Schwert
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Bern, Reich

Inschrift

Die Statt Bernn. 1618 / HRL.

Signatur

HRL (ligiert)

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Ein grösseres Glas im Berner Bären sowie einige kleinere Stücke neu ergänzt; wenige Sprünge und zahlreiche Sprungbleie; die Verbleiung erneuert. Die Ergänzungen stammen vermutlich von Johann Heinrich Müller. Bei dessen Restauration 1888/89 soll die Scheibe angeblich von Frau Küpfer-Güder bemalt worden sein. Übermalungen bzw. Retuschen lassen sich darin jedoch keine erkennen.

Restaurierungen
1888/89 Johann Heinrich Müller, Bern: Restauration der Scheibe; die damals notwendig erachtete Bemalung führte Frau Küpfer-Güder aus (s. u.).

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer, violetter und grüner Schmelzfarbe; rückseitig eingeritzte Brandmarken (Kreise).

Entstehungsgeschichte

Forschung

Der Berner Glasmaler Hans Rudolf Lando ist gleich zweimal als Autor der Berner Standesscheibe ausgewiesen. Zum einen signierte er das Werk mit seinem Monogramm in der Inschriftentafel. Zum anderen ist seine Autorschaft auch archivalisch gesichert, denn Lando wurde für die Bernscheibe laut den Seckelmeisterrechnungen Berns im ersten Halbjahr 1618 entlohnt: "Mr. Hans Rudolf Landouw, dem Glassmaler, von Zweien Stattwapen, das ein gan Büren, ds ander in die Kilchen zu Diessbach by Büren gehörig, von jedem 6 Silber kronen zemalen tut sins Zedels zalt thut 44 lb. 16 Sch." (Keller-Ris 1915).
Die zweite Scheibe, die Lando laut dieser Quelle gleichzeitig für die Kirche Diessbach bei Büren schuf, kam wahrscheinlich in die 1879 versteigerte Sammlung der Grafen Pourtalès-Gorgier in Paris und anschliessend in die Sammlung Friedrich Bürkis in Bern (Rahn 1879, S. 939; Kat. Bürki 1881, Nr. 48?; Rahn 1883, S. 337). Laut der Beschreibung Johann Rudolf Rahns war die Scheibe völlig identisch mit derjenigen Landos von 1618 in der Kirche Büren, was dafür spricht, dass diejenige der Sammlung Bürki tatsächlich mit jener aus der Kirche von Diessbach identisch war. Sie ist heute leider verschollen.
Eine ähnlich komponierte, doch wesentlich jüngere Standesscheibe Berns von 1603 mit weniger kraftvollen Schildhaltern wird im Schweizerischen Nationalmuseum Zürich aufbewahrt (SNM, Inv. IN 98; Schneider 1971, Bd. II, Kat.-Nr. 461). Sie stammt aus Lüsslingen im Kanton Solothurn und dürfte aus stilistischen wie schriftanalytischen Gründen ebenfalls Hans Rudolf Lando zuzuweisen sein.

Datierung
1618
StifterIn

Bern, Stand

Herstellungsort
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Büren.
Die Unterhaltspflicht der drei 1904 im Chor befindlichen Glasgemälde damals vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach dem am 1. April 1940 überarbeiteten Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt 1936 von B. v. Rodt; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Vorbesitzer*in

Vor 1881 Sammlung Friedrich Bürki, Bern?

Bibliografie und Quellen

Literatur

Catalog der Sammlungen des verstorb. Hrn. Alt-Grossrath Fr. Bürki. Auktion in der Kunsthalle Basel, 13. Juni 1881 und folgende Tage, Nr. 48?.

Johann Rudolf Rahn, Erinnerungen an die Bürki'sche Sammlung, in: Kunst- und Wanderstudien aus der Schweiz, Wien 1883, S. 337.

Egbert Friedrich von Mülinen, fortgesetzt von Wolfgang Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Sechstes Heft. Das Seeland, Bern 1893, S. 140f.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 45, 61.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 236.

J. Keller-Ris, Die Fenster- und Wappenschenkungen des Staates Bern von 1540 bis 1797, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde NF 17/1915, S. 167.

Johann Schmucki, Die Stadtkirche von Büren an der Aare (Schweizerische Kunstführer), 1969, S. 10.

Die Stadt Büren und ihre Wappen, Büren a. d. Aare 1973, Abb. S. 90.

Martin Moser, Von den Glasgemälden in der Sankt Katharinen-Stadtkirche von Büren und allerlei was drum und dran, in: Hornerblätter Jg. 35, 1976, Büren a.d. Aare 1977, S. 19, 28–30 (Abb.).

Robert Aeberhard, Kirchen im Seeland, Biel 1980, S. 164.

Uta Bergmann, Die Freiburger Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts, Bern 2014, Bd. 2, S. 586f.

Felix Ackermann/Walter E. Meyer, Die Stadtkirche Büren an der Aare (Schweizerische Kunstführer), Bern 2015, S. 15.

Archivmaterial: Briefe in den Unterlagen von H. Matile im BHM (Kopien in Romont).

Vgl.

Johann Rudolf Rahn, Miscellen, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde 12/1879, S. 939.

Jenny Schneider, Glasgemälde. Katalog der Sammlung des Schweizerischen Landesmuseums Zürich, 2 Bde., Stäfa o. J. [1971].

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 9014, 9015 (Hans Rudolf Lando)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bueren_refK_Bern
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Reformierte Kirchgemeinde Büren an der Aare und Meienried
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Büren.
Die Unterhaltspflicht der drei 1904 im Chor befindlichen Glasgemälde damals vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach dem am 1. April 1940 überarbeiteten Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt 1936 von B. v. Rodt; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Inventar

Referenznummer
BE_122
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema