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VMR_409: Wappenscheibe der Äbtissin der Fille-Dieu Marie Heidt 1655 · Vitrail de l’Abbesse Marie (Lanthen) Heidt, humble abbesse de la Fille-Dieu
(FR_Romont_VMR_VMR_409)

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Titel

Wappenscheibe der Äbtissin der Fille-Dieu Marie Heidt 1655 · Vitrail de l’Abbesse Marie (Lanthen) Heidt, humble abbesse de la Fille-Dieu

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Hermann, Jost · zugeschrieben
Datierung
1655
Masse
31.3 x 20.2 cm (im Licht); 35 x 24.5 cm (mit Rahmen)

Ikonografie

Beschreibung

Von einem ovalen Lorbeerkranz gerahmt, schwebt vor blauem Rankengrund das vom goldenen Pedum hinterfangene Wappen der Äbtissin. Vor den seitlichen Pilastern wird es von den Heiligen Benedikt von Nursia und Bernhard von Clairvaux begleitet. Der hl. Benedikt in der schwarzen Ordenskutte, trägt in der rechten Hand das Glas, aus dem sich eine Schlange windet, in der linken den Abtstab. Der hl. Bernhard von Clairvaux, der Ordensgründer im weissen Habit der Zisterzienser, umfasst mit beiden Armen die Leidenswerkzeuge Christi und drückt damit seine ausgeprägte Christusfrömmigkeit und Gottesliebe aus. Im Oberbild ist die Verkündigung dargestellt. Maria kniet links am Betpult unter einem blauen Vorhang in einem mit schwarz-blau marmorierten Fliesen ausgelegten Gemach. Der sie grüssende Engel erscheint rechts in einem umwölkten Strahlenkranz. Die Heiliggeisttaube schwebt in einer Gloriole vor der gemauerten Wand. Am Fuss der Scheibe nimmt eine mit Puttenkopf verzierte blau-gelbe Rollwerkkartusche die Stifterinschrift auf.

Iconclass Code
11H(BENEDICT) · Benedikt von Nursia, Abt von Monte Cassino und Gründer des Benediktinerordens, mögliche Attribute: Weihwedel, Buch, Kelch (manchmal zerbrochen), Rabe mit Brotlaib, Sieb (oder Tafel)
11H(BERNARD) · Bernhard von Clairvaux, Zisterziensermönch und Abt; mögliche Attribute: Bienenstock, angeketteter Drachen, Kruzifix, Kreuz mit Leidenswerkzeugen, Mitra (dreifach), weißer Hund
46A122(HEIDT) · Wappenschild, heraldisches Symbol (HEIDT)
73A5(+3) · die Verkündigung der Geburt Christi (Lukas 1:26-38) (+ Engel)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Heidt (von Lanthen-Heid): In Schwarz ein goldener Halbmond zwischen zwei goldenen Sternen, beseitet von zwei silbernen Schrägbalken.

Inschrift

Stifterinschrift: SOEVR MARIE HEIDT HUM: / BLE ABESSE DE LA FILLE DIEV / 1655. (in der Rollwerkkartusche)

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Zwei Notbleie und zwei geklebte Sprünge

Technik

Farbloses Glas. Rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff. Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb in verschiedenen Farbstufen sowie blauen Schmelzfarben. Schmelzfarben stellenweise radiert.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Marie Heidt oder von Lanthen-Heid wurde am 13.11.1595 als Tochter des Peter von Lanthen genannt Heidt (um 1535–1610) und seiner zweiten Gattin Margreth Müllibach († nach 1605) geboren. Sie war damit eine Stiefschwester des Glasmalers Peter Heidt (†1615) (vgl. Bergmann 2014. Bd. 1. S. 279). Beim Eintritt ins Kloster La Fille-Dieu bei Romont am 19.4.1613 gaben ihr die Eltern eine Mitgift von 400 Kronen. 1650 wurde sie zur Äbtissin gewählt. Marie Heidt führte die Bauarbeiten in der Klosterkirche fort. Dabei liess sie unter anderem das Rundfenster im Chor vergrössern. Im Zusammenhang mit diesen Arbeiten ist sicher auch die Stiftung einer Scheibe von Niklaus von Praroman und Anne-Marie von Lanthen-Heid aus dem Jahr 1659 zu sehen, die aus der Fille-Dieu ins Historische Museum Bern gelangte (Bergmann 2014. Bd. 1. Abb. 216), denn Anne Marie von Lanthen-Heid war eine Nichte der Äbtissin. Marie Heidt beteiligte sich finanziell auch an den Arbeiten an den Befestigungen der Stadt Freiburg. Sie starb 1669. Wohin sie die Scheibe stiftete, die sicher der Hand Jost Hermanns entstammt, konnte bislang nicht ermittelt werden. Möglicherweise entstand sie für das eigene Kloster.

Datierung
1655
Eingangsdatum
mai 2003
StifterIn

Heidt, Marie (von Lanthen-Heid 1595–1669)

Schenker*in / Verkäufer*in

Fritz Sauser und Agnes Im Obersteg Sauser, Innerberg

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Vitromusée Romont

Vorbesitzer*in

1968 bis mindestens 1978 im Besitz von Sibyll Kummer-Rothenhäusler, Zürich. 2003 Schenkung Fritz Sauser und Agnes Im Obersteg-Sauser, Innerberg. Laut einer Notiz auf einer alten Fotografie im Vitrocentre Romont stammt die Scheibe aus der ehemaligen Sammlung Debruge-Dumenil, Paris. Sie ist aber weder bei Labarte 1847, noch bei Wartmann 1909 erwähnt.

Inventarnummer
VMR 409

Bibliografie und Quellen

Literatur

Galerie für Glasmalerei und Hinterglas, Sibyll Kummer-Rothenhäusler, Zürich. KAM Basel 9.–19.3.1978, Nr. 55.

Bergmann, Uta. Die Freiburger Glasmalerei des 16.–18. Jahrhunderts / Le vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle (Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6 / époque moderne vol. 6). 2 Bde / vol. Bern et al. 2014. Bd. 2, Kat.-Nr. 322.

Vgl.

Sommer-Ramer, Cécile und Patrick Braun (Red.). Die Zisterzienser und Zisterzienserinnen, die reformierten Bernhardinerinnen, die Trappisten und Trappistinnen und die Wilhelmiten in der Schweiz. Helvetia Sacra. (Begründet von R. Rudolf Henggeler OSB, weitergeführt von Albert Bruckner) Abteilung III. Die Orden mit Benediktinerregel. Band 3. Zweiter Teil. Bern 1982. S. 689–690.

Diesbach de Belleroche, Benoît. Site génealogique et héraldique du canton de Fribourg: les familles du canton de Fribourg <www.diesbach.com/sghcf/index/html> (SGHCF) (Lanthen-Heid am 3.4.2014).

Weiteres Bildmaterial

SLM 108155

Ausstellungen

2006-2021: Dauerausstellung, Vitromusée Romont, Combles

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Romont_VMR_VMR_409
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (photo : Yves Eigenmann, Fribourg)
Aufnahmedatum
2013
Copyright
© Vitromusée Romont
Eigentümer*in

Vitromusée Romont

Inventar

Referenznummer
VMR_409
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2016