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PSV_719: Hl. Theresa von Avila
(FR_Romont_VMR_PSV_719_02)

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Titel

Hl. Theresa von Avila

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1775
Masse
27.5 x 23.4 cm (mit Rahmen); 23.2 x 19.2 cm (im Licht); 24.1 x 20.1 x 0.25 cm (Glastafel)

Ikonografie

Beschreibung

In einem Innenraum mit grüner Draperie erscheint ein in Wolken schwebender Engel mit brennender Kerze der stehenden Heiligen am Hausaltar, auf dem Totenkopf und Kruzifix liegen. Die nimbierte heilige Theresa von Avila trägt das braune Ordensgewand mit weissem Wimpel und Schleier sowie ein Brustkreuz. Sie hat ihre Lektüre im Buch unterbrochen und blickt lauschend nach oben, den Eingebungen des Engels folgend. Originaler profilierter brauner Holzrahmen, mit gewellter heller Innenleiste. Originales, einseitig geschwärztes Unterlagepapier als Makulatur (Gebet und Schreibübungen, mit den Namen Jakob Grossmann zu Willisau und Jakob Mathman), mit Wasserzeichen (kronehaltende Löwen: evtl. Papiermühle Bremgarten/AG?). Hinterlage dicker Originalkarton. Flache, im Zylinder-Blas-Verfahren hergestellte Glastafel mit leichten Schlieren. Wenige kleine linsenförmige Gasbläschen und kleine weisse Ascherückstände. Ränder geschnitten und gekröselt, Ecken scharf.

Iconclass Code
11HH(THERESA) · Teresa von Avila, Gründerin der reformierten (unbeschuhten) Karmeliterinnen; mögliche Attribute: Engel, Pfeil, Taube, Herz (brennend oder von einem Pfeil durchbohrt)
Iconclass Stichworte
Inschrift

Keine

Signatur

J: C: Meÿer pinx: / 1775 (Unten rechts signiert und datiert)

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

An wenigen Stellen kleine Farbabreibungen

Technik

Maltechnik E, mit ausgeprägtem Negativeffekt

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das Hinterglasgemälde, das sicher als privates Andachtsbild in Auftrag gegeben wurde, ist in hauchdünnem Farbauftrag ausgeführt, der unbedingt einer schwarzen Unterlage bedarf, um die Modellierung zur Wirkung zu bringen. Diese virtuose Malart der Surseer-Schule, die besonders in den Inkarnaten viel mit stupfendem Pinsel arbeitet, dürfte über die zarte, miniaturhafte Bildwirkung hinaus nicht zuletzt auch einen schnelleren Trocknungsprozess der Farbschichten bewirkt haben. Wenn in der Innerschweiz auch nie eine Serienproduktion entstand, so erlaubte diese Verfeinerung der Technik doch eine raschere Herstellung von Hinterglasgemälden, die der grossen Nachfrage des Klerus in Kirchen und Klöstern, aber auch des Patriziates Rechnung trug. Das Buch in Theresas Hand kann als die inspirierende Heilige Schrift gelten. Ausserdem ist das Attribut auch als ein klarer Hinweis auf ihre schriftstellerische Tätigkeit zu sehen, denn obwohl weder Tintenfass noch Schreibfeder dargestellt sind, verweist die ikonographische Gestaltung auf das "Autorenbild", das jeder Betrachter von Darstellungen des Apostels Matthäus mit dem Engel kannte. Die Mystikerin Theresia vom Kinde Jesus (Avila 1515–1582 Alba de Tormes), die seit 1617, noch vor ihrer Heiligsprechung 1622, neben Santiago Schutzpatronin Spanien ist, erhielt 1970 als erste Frau in der Kirchengeschichte den Rang einer Kirchenlehrerin. Das Fest der hier im braunen Ordenshabit der unbeschuhten Karmeliterinnen dargestellten Patronin der hispanischen Schriftsteller wird am 15. Oktober begangen. Ihr Todestag am 4. Oktober war bereits Gedenktag des heiligen Franz von Assisi († 1226); die Verschiebung ihres Patronatsfestes um einen Tag führte zur Besonderheit, dass dieses nun auf den 15. Oktober übersprang, da genau zu diesem Zeitpunkt 1582 der Wechsel vom julianischen zum gregorianischen Kalender erfolgte.

Datierung
1775
Eingangsdatum
2000
Schenker*in / Verkäufer*in

R.+F. Ryser (Schenker)

Herstellungsort
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Vorbesitzer*in

Thomas Knöll · R.+F. Ryser (1991)

Inventarnummer
RY 807

Bibliografie und Quellen

Literatur

Ryser, Frieder. Feststellungen beim Untersuchen von Hinterglasbildern. In: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde 1993. S. 58–60, 62 (Fig.), 66, Abb. 6 und 7.

Glanzlichter – Die Kunst der Hinterglasmalerei / Reflets enchanteurs – L'art de la peinture sous verre. Romont, Zug, Bern 2000. S. 44/45, Kat.-Nrn. 18; 240, 245, Abb. 52 und 53, S. 303, Abb. 24, S. 321, Abb. 12.

Jolidon, Yves und Frieder Ryser. Hinterglasmalerei. Eine Einführung mit Beispielen des Vitromusée Romont. Romont 2006. S. 42/43, Abb. 36.

Ausstellungen

18.5.–5.11.2000: "Reflets enchanteurs – L'art de la peinture sous verre / Glanzlichter – Die Kunst der Hinterglasmalerei". Romont, Schweizerisches Museum für Glasmalerei.

26.11.2000–3.6.2001: "Glanzlichter – Die Kunst der Hinterglasmalerei". Zug, Museum in der Burg Zug.

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Romont_VMR_PSV_719_02
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Fribourg)
Aufnahmedatum
2016
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Inventar

Referenznummer
PSV_719
Autor*in und Datum des Eintrags
Yves Jolidon 26.04.2012; Elisa Ambrosio 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Unterlagepapier: Hl. Theresa von Avila