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PSV_251: Rückenansicht: Der hl. Martin seinen Mantel teilend
(FR_Romont_VMR_PSV_251_V_01)

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Titel

Der hl. Martin seinen Mantel teilend

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
Um 1820
Masse
33.8 x 26.1 cm (mit Rahmen); 26.8 x 18.7 x 0.16 cm (Glastafel)

Ikonografie

Beschreibung

Sich auf seinem Apfelschimmel rückwärts wendend teilt der hl. Martin vor hellblauem gleichtonigem Grund seinen roten Mantel. Der nur mit einem roten Lendentuch bedeckte und mit der Krücke als Krüppel gekennzeichnete Bettler sitzt auf einer Grasfläche und wendet sich dem Ritter zu, um den abgeschnittenen Teil des Mantels in Empfang zu nehmen.
Keine originale Unterlage. Schwarzer Originalrahmen aus flacher Tannenleiste mit typischem Buchers/Sandl-Profil, Ecken auf Gehrung geschnitten mit Keilverbindung; Drahtschlaufe als Aufhänger. Das Rückseitenbrett aus 0,12 cm dickem Tannenholz, mit Holzkeilchen gehalten.
Glatte Glastafel mit wenigen parallelen spitz-spindelförmigen, kleinen bis mittelgrossen (ca. 1 cm langen) Gasblasen, eine sehr grosse über dem Pferdeschwanz; keine Ascherückstände erkennbar; die Glasoberfläche mit schwachen Spuren des Glättholzes. Ränder geschnitten, Ecken spitz.

Iconclass Code
11H(MARTIN)41 · der hl. Martin teilt seinen Mantel (Barmherzigkeit des hl. Martin); in der Regel wird er zu Pferde dargestellt; er zerteilt den Mantel mit dem Schwert oder legt die Mantelhälfte um die Schultern des Bettlers, der neben ihm kniet
Iconclass Stichworte
Inschrift

Keine

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Farbablösungen in den dunklen Partien. Als Unterlage neuer schwarzer Karton.

Technik

Konturen- und Rückwärtsmalerei mit opaken Farben, Maltechnik A, Goldradierung (Technik K) für den Helm.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das bei vereinfachtem Riss in zeichenhaft knapper Formulierung und kräftiger Farbgebung gestaltete Andachtsbild PSV_250 (Pendant zu Inv.-Nr. RY 300) weist mit dem einheitlich blauen Grund, den rotkonturierten Inkarnaten und der goldumrandeten Kleidung die deutlichen Merkmale der Schule von Buchers/Sandl auf. Die Region an der oberösterreichisch-böhmischen Grenze, insbesondere Buchers und Sandl, war anfangs des 19. Jahrhunderts ein wichtiges Produktionszentrum für die volkstümliche Hinterglasmalerei. Es ist mit opaken Farben in fast reiner Rückwärtsmalerei gestaltet, indem vom Vorder- in den Hintergrund gemalt wurde. Die Ansicht der sonst verborgenen Rückseite zeigt, wie sich neben der spärlichen Verwendung von Muschel- und Blattmetall die Farben in schnell gesetztem Auftrag überlappen und die vorangehende Farbschicht verdecken.

Datierung
Um 1820
Zeitraum
1810 – 1830
Eingangsdatum
2000
Schenker*in / Verkäufer*in

R.+F. Ryser (Schenker)

Herstellungsort
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Vorbesitzer*in

R.+F. Ryser (1967)

Inventarnummer
RY 301

Bibliografie und Quellen

Literatur

Glanzlichter – Die Kunst der Hinterglasmalerei / Reflets enchanteurs – L'art de la peinture sous verre. Romont, Zug, Bern 2000. S. 40/41, 43, Kat.-Nr. 16.

Jolidon, Yves und Frieder Ryser. Hinterglasmalerei. Eine Einführung mit Beispielen des Vitromusée Romont. Romont 2006. S. 14/15, Abb. 10/11 (seitenverkehrte Abbildungen; in engl. Ausgabe korrekt).

Ausstellungen

18.5.–5.11.2000: "Reflets enchanteurs – L'art de la peinture sous verre / Glanzlichter – Die Kunst der Hinterglasmalerei". Romont, Schweizerisches Museum für Glasmalerei.

26.11.2000–3.6.2001: "Glanzlichter – Die Kunst der Hinterglasmalerei". Zug, Museum in der Burg Zug.

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Romont_VMR_PSV_251_V_01
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Fribourg)
Aufnahmedatum
2016
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Inventar

Referenznummer
PSV_251
Autor*in und Datum des Eintrags
Yves Jolidon 2011; Elisa Ambrosio 2016

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