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PSV_662: Christus am Kreuz mit Maria, Maria Magdalena und dem hl. Johannes Ev.
(FR_Romont_VMR_PSV_662)

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Titel

Christus am Kreuz mit Maria, Maria Magdalena und dem hl. Johannes Ev.

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
1652
Masse
25.4 x 23.4 x 3 cm (mit Rahmen); 16 x 13.1 cm (im Licht); 17.8 x 14.4 x 0.15 cm (Glastafel)

Ikonografie

Beschreibung

Vor dräuendem Wolkenhimmel hängt Christus im Viernageltypus am Kreuz, dessen Fussbalken Maria Magdalena weinend umklammert. An seiner Seite stehen trauernd Johannes der Evangelist und Maria. Am oberen Balkenabschluss ist über der Inschrifttafel die Jahreszahl 1652 angebracht. Alter, jedoch nicht originaler Weichholzrahmen mit Welleisten, vergoldet. Hinten, auf der alten Abdeckplatte des nicht originalen Rahmens handschriftlich angebrachte Namenszüge (Gilbert ? und Philbert de D ?). Violettes Papier, neu schwarz hinterlegt. Sehr unebene, wohl im Zylinder-Blas-Verfahren hergestellte, grünstichige Glastafel mit Schlieren. Weisser Einschluss, viele ovale, oft sehr grosse (bis 3,5 cm), gleichgerichtete Gasblasen. Ränder geschnitten und gekröselt.

Iconclass Code
73D643 · der gekreuzigte Christus mit Maria, Johannes Evangelista und Maria Magdalena
Iconclass Stichworte
Inschrift

Keine

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Unten rechts Bruchstelle. Farbablösungen und -verluste. Farbverfälschende Retuschen (u. a. mit Goldbronze).

Technik

Hinterglasbemalung mit einem dünnflüssigen, zum Teil leicht gestupften Farbauftrag (Inkarnat). Augen- und Nasenkontur ziegelrot. Die Farben der nachfolgend gesetzten Malschichten werden durch die vorangehenden oft nicht verdeckt. Das originale Unterlageblatt verloren, eine schwarze Unterlage verstärkt die Schattenwirkung, ist aber nicht zwingend notwendig, da kein Negativeffekt besteht. Wohl Ölfarben (Smalte und Azurit oder Ultramarin), Goldbronze (Nimbus), keine Lüsterfarben.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das Hinterglasbild überrascht durch die mässige Glasqualität und die ungewohnte Farbpalette: die schweren Wolken in lila-violetten Tönen heben sich deutlich vor dem dunkelblauen Himmel ab. Sämtliche Farben sind grossflächig nebeneinandergesetzt. Die spärliche Verwendung von Muschelgold für die Umrisslinien des Kreuzes, den Nimbus und das Halstuch Mariä wird verwirrenderweise auch unmotiviert in den Himmel ausgedehnt. Die transparente Malerei kommt ohne Radierungen aus. Die Inkarnate sind in dünnem Auftrag sehr fein gemalt und gestupft. Direkte Vergleichsbeispiele fehlen. Bei der festgestellten Maltechnik dürfte es sich beim Künstler nicht um einen Glasmaler handeln, der sich hier in Hinterglasmalerei betätigt. Die Malart erweist sich fortschrittlicher als jene Melchior Müllers ab Lauried von Zug (†1672, vgl. Glanzlichter 2000. S. 107, Kat.-Nr. 50), Hans Jakob Geilingers d. Ä. in Luzern (1611–1677) und Christoph Kaufmanns in Winterthur (1588–1636, vgl. RY 1027). Sie scheint viel eher jene anzukündigen, die der Surseer Carl Ludwig Thuot (nachweisbar 1673–1693) 1686 pflegt (vgl. Glanzlichter 2000. S. 124/125, Kat.-Nr. 61) und welche die Surseer Hinterglasmalerei begründet. Ob die handschriftlich angebrachten Namenszüge (Gilbert? und Philbert de D?) hinten auf der alten Abdeckplatte des nicht originalen Rahmens einen Hinweis auf den Entstehungsort geben können, kann zur Zeit nicht beantwortet werden. Das Hinterglasgemälde dürfte eine seitenverkehrte Übernahme einer graphischen Vorlage sein, da Maria zur linken und nicht wie üblich zur rechten Seite Christi steht.

Datierung
1652
Eingangsdatum
2000
Schenker*in / Verkäufer*in

R.+F. Ryser (Schenker)

Herstellungsort
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Vorbesitzer*in

Sibyll Kummer, Zürich · R.+F. Ryser (1989)

Inventarnummer
RY 756

Bibliografie und Quellen

Literatur

Glanzlichter – Die Kunst der Hinterglasmalerei / Reflets enchanteurs – L'art de la peinture sous verre. Romont, Zug, Bern 2000. S. 107 und 123/124.

Ryser, Frieder. Verzauberte Bilder. Die Kunst der Malerei hinter Glas von der Antike bis zum 18. Jahrhundert. München 1991. S. 167–169, Abb. 191, S. 340.

Ryser, Frieder. Hinterglasmalerei und die Kunst des "Amelierens". Ein Begriff im Wechsel der Jahrhunderte. In: Restauro. Zeitschrift für Kunsttechniken, Restaurierung und Museumsfragen I, Januar–Februar 1994. S. 29, 31, Abb. 7–8.

"Amalierte Stuck uff Glas/Hinder Glas gemalte Historien und Gemäld". Hinterglaskunst von der Antike bis zur Neuzeit. (Ausstellungskatalog Murnau, Schlossmuseum 11.8.–12.11.1995) Murnau 1995. S. 128/129, Kat.-Nr. G 12.

Ausstellungen

11.8.–12.11.1995: "Amalierte Stuck uff Glas / Hinder Glas gemalte Historien und Gemäld" von der Antike bis zur Neuzeit. Murnau, Schlossmuseum.

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Romont_VMR_PSV_662
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Fribourg)
Aufnahmedatum
2016
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Inventar

Referenznummer
PSV_662
Autor*in und Datum des Eintrags
Yves Jolidon 10.03.2015; Elisa Ambrosio 2016