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BE_8516: Wappenscheibe Samuel Seelmatter (Sellmatter)
(BE_Oberburg_refK_Seelmatter)

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Titel

Wappenscheibe Samuel Seelmatter (Sellmatter)

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Fueter, Andreas · zugeschr.
Datierung
1723
Masse
29.7 x 22.6 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Im Zentrum stehen vor blauem Grund zwei auf die Inschriftenkartusche gesetzte, unter einem Helm vereinte Wappenschilde. Während davon der heraldisch linke vermutlich auf Samuel Seelmatter zu beziehen ist, dürfte der heraldisch rechte symbolisch zu interpretieren sein (s. u.). Die seitliche Rahmung bilden zwei gelbe Säulen vor blauem Grund. Über dem sich über dem Oberwappen hinziehenden Flachbogen befindet sich eine Inschriftentafel mit einer Lobpreisung Christi. Neben ihr erscheinen in einer Landschaft links Christus als guter Hirte (Jo 10, 1–18) und rechts der jugendliche David als Schafhirte (Ps 23).

Iconclass Code
11D3271 · Christus als Guter Hirte
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
47I2133 · Lamm
71H116 · David als Schafhirte
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Seelmatter: geteilt von Gold mit einem geflügelten Engelskopf und von Grün.

Inschrift

Herr Samuel Seelmatter gewesner / Lattinischer schůlmeister Zů Burgdorff / und der Zeit Pfarer Zů Oberburg / Anno 1723.
Meine Seele lebet in= / Dem theüren Blůt meines= / Jesu, der da ist die Auferstehung / und das Leben.
meine Schaf hören / meine stim Joh: X Cp (oben links unter Christus).
Psalm / XXIII / der herr ist Mein Hirt (oben rechts unter David).

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Zahlreiche Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer und grüner Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Kirche Oberburg wurde zwischen 1497 und 1517 errichtet. Obwohl an ihr um 1723 keinerlei Umbauarbeiten dokumentiert sind, dürfte Michael Gerbers Annahme zutreffen, dass sie der ursprüngliche Bestimmungsort der damals vom dortigen Pfarrer Samuel Seelmatter in Auftrag gegebenen Scheibe war (Gerber 1997).

Samuel Seelmatter (1670–1746) entstammte der gleichnamigen ausgestorbenen Stadtberner Familie. Er war 1694–1716 Lateinschulmeister in Burgdorf am Kirchbühl und anschliessend bis zu seinem Tod Pfarrer zu Oberburg.
Die Berner Familie Seelmatter (Sellmatter) führte ein von Gold und Grün geteiltes Wappen mit einem geflügelten Engelskopf in goldenem Feld (Wappenbuch Bern 1932, S. 109). Das auf dem Glasgemälde im heraldisch linken Schild festgehaltene Wappen mit dem Engelskopf (auf diesmal rotem Grund) muss demnach dasjenige Samuel Seelmatters sein. Das Wappen mit dem Auferstehenden im heraldisch rechten Schild dürfte hingegen symbolisch zu interpretieren sein, das heisst es bezieht sich vermutlich auf den Spruch, der Christus als Garanten der Auferstehung und des Lebens preist. Sinnbildhaft zu interpretieren sind ebenfalls die figürlichen Darstellungen mit den Hirten Christus und David. Sie spielen auf das Hirtenamt von Pfarrer Samuel Seelmatter an.

Stilistische und kompositorische Parallelen zu Andreas Fueters Arbeiten lassen Seelmatters Scheibe diesem Meister aus Bern zuweisen, der dort um 1723 offenbar als einziger den Glasmalerberuf ausübte. Zum Vergleich bieten sich beispielsweise dessen Werke von 1728 in den Kirchen von Frutigen und Herzogenbuchsee oder dessen Scheibe von 1723 für Samuel Baumann im Bernischen Historischen Museum an (BHM Bern, Inv. 18994). Die Zuschreibung Alfred G. Roths (1960) an den Burgdorfer Glaser Johann Konrad Dür ist abzulehnen, da dieser nicht als Glasmaler dokumentiert ist. Auch andere Glasmaler sind damals in Burgdorf nicht nachweisbar.

Datierung
1723
StifterIn

Seelmatter (Sellmatter), Samuel 1670–1746), Schulmeister, Pfarrer (Prädikant)

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort

Bibliografie und Quellen

Literatur

Taf.-Abbildung, in: Der Hochwächter Jg. 8, 1952.

Alfred G. Roth, Johann Conrad Dür, der letzte Glasmaler von Burgdorf?, in: Festgabe für Alfred Bärtschi zu seinem 70. Geburtstag 24. Okt. 1960, Hrsg. Werner Boss, Burgdorf 1960, Fasc. 11, S. 8f., Abb. 2 (Johann Konrad Dür).

Michael Gerber, Kirche und Pfarrdorf Oberburg Kanton Bern (Schweizerische Kunstführer), Bern 1997, S. 20, Farbtaf. (Umschlagseite hinten).

Vgl.

Wappenbuch der burgerlichen Geschlechter der Stadt Bern, Bern 1932.

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Oberburg_refK_Seelmatter
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Oberburg

Inventar

Referenznummer
BE_8516
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016