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BE_6746: Wappenscheibe Johann Berseth und Adrian Baumgarter
(BE_Holligen_Schloss_Berset)

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Titel

Wappenscheibe Johann Berseth und Adrian Baumgarter

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Sybold, Abraham · zugeschr.
Datierung
1633
Masse
28.1 x 19.5 cm im Licht
Standort
Lage
Hauptsaal
Inventar

Ikonografie

Beschreibung

Die Vollwappen Johann Berseths und Adrian Baumgarters befinden sich vor farblosem Grund über der Schrifttafel, welche die Stirnseite des gefliesten Podiums ziert. Auf diesem erhebt sich hinter den Wappenschilden eine zweiachsige Rahmenarchitektur. Sie besteht aus verschiedenfarbigen Säulen und Pfeilern und einem zurückfluchtenden roten Gebälk, auf dem zwei Fruchtschalen stehen.

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Heraldik

Wappen Johann Berseth, Adrian Baumgarter

Inschrift

Hr. Johans Persett: Vnd Hr: / Adrian Baumgartter: 1633:

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Einige Sprünge.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer, violetter und grüner Schmelzfarbe; rückseitig die eingeritzte Brandmarke "6" auf fast allen Gläsern (auch auf beiden Rahmenstützen); die Verbleiung ist alt.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Im Schloss Holligen befinden sich elf weitgehend analog komponierte und in den Massen übereinstimmende Freundschaftsscheiben aus den Jahren von 1632 bis 1634. Sie enthalten jeweils die Wappen zweier aus Berner Familien stammender Stifter. Davon entstanden diejenigen mit den Wappen Stürler/Wurstemberger und Tillier/Archer 1632, diejenigen mit den Wappen Ryhiner/Dick, Berseth/Baumgarter, Fellenberg/Kohler und Kirchberger/Tillier 1633 sowie diejenigen mit den Wappen von Bonstetten/von Diesbach, von Erlach/Michel, Morlot/von Graffenried, Steiger/Manuel und von Wattenwyl/Steiger 1634. Im Bernischen Historischen Museum gibt es drei weitere zu diesem Zyklus gehörende Werke. Davon wurden zwei 1632 von Marquard Zehender dem Älteren und Franz Güder sowie Marquard Zehender dem Jüngeren und Martin Fels gestiftet (BE_1568, BE_1569, BHM Bern, Inv. 58084, 58085). Das dritte von 1634 zeigt die Wappen von Hans Franz von Luternau und Franz Ludwig von Graffenried (BE_6414, BHM Bern, Inv. 4988). Schliesslich gesellt sich dazu die verschollene, durch eine Aufnahme dokumentierte Scheibe von 1632 mit den Wappen des (Hans) Rudolf Zehender und des Wilhelm Fels (SNM Zürich, Foto-Neg. 96568). Mehrere der angeführten Glasgemälde besitzen in der oberen Zone Ergänzungen (vor allem in Form blauer Gläser). Wie im Falle der Wappenscheibe Morlot/von Graffenried dürften bei den meisten von ihnen an deren statt ursprünglich zwei Fruchtschalen dargestellt gewesen sein. In der Komposition heben sich die fünf Glasgemälde von 1632 zwar leicht von denjenigen beider folgender Jahre ab, indem ihre Inschriftentafeln reich mit Rollwerk verziert sind und nicht die ganze Scheibenbreite einnehmen. Weil sie in den Massen sowie im Stil und Schriftcharakter mit den übrigen Stücken übereinstimmen, darf man aber auch sie zu diesem Zyklus zählen. Bislang konnten aus den Quellen keine Hinweise zur Beantwortung der Frage gewonnen werden, wohin derselbe gestiftet wurde. Als Bestimmungsort in Betracht ziehen darf man aber das Schloss Holligen selbst. Man kann sich nämlich fragen, ob Abraham Wurstemberger 1631 als neuer Besitzer des Schlosses dieses baulich verändert und im Anschluss daran von Freunden, Kollegen und Verwandten Fenster und Wappen erbeten haben könnte. Mit Beat Ludwig Wurstemberger ist unter den Stiftern zumindest ein Mitglied seiner Familie vertreten. Ob und, wenn ja, in welcher Weise die zahlreichen übrigen Wappeninhaber mit ihm verbunden waren, liess sich bislang allerdings nicht klären. Im Schriftcharakter (Inschrift mit reichem Schnörkelwerk) und in der Gestaltung von Wappen und Helmdecken erinnern die Scheiben an Abraham Sybolds monogrammiertes Glasgemälde von 1624 für Johann Jakob Heimberg im Bernischen Historischen Museum (BE_188, BHM Bern, Inv. 2431). Man darf Hans Lehmann deshalb folgen, wenn er Sybold als Schöpfer dieser Serie betrachtet.

Johann Berseth (1586–1654), der Sohn Imberts, wurde 1617 Landschreiber in Fraubrunnen, 1624 Mitglied des Berner Grossrats, 1636 Landvogt zu Büren und Ohmgeltner sowie 1638 Landvogt von Schenkenberg (HBLS 2/1924, S. 197). Adrian Baumgarter (1593–1669), der Sohn des Niklaus und der Barbara Wild, war Kannengiesser. Seiner Stadt diente er als Vogt zu Unterseen. Er heiratete 1615 Elisabeth Stettler, die Tochter des Hieronymus und der Anna Grätz (Kessel 2015).

Datierung
1633
StifterIn

Berseth, Johann (1586–1654) · Baumgarter, Adrian (1593–1669)

Herstellungsort
Eigentümer*in

Stiftung zum Turm Schloss Holligen

Vorbesitzer*in

Sammlung von Mutach, Schloss Holligen (wohl identisch mit: Abraham Friedrich von Mutach, 1765–1831).

Bibliografie und Quellen

Literatur

Hans Lehmann, Sybold, Abraham, in: Ulrich Thieme/Felix Becker, Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Leipzig, Bd. 32/1938, S. 359 (Abraham Sybold).

Vgl.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

P. Kessel, Berner Geschlechter, 2015 [URL: http://www.bernergeschlechter.ch/humo-gen/family.php?database=humo_&id=F20050&main_person=I59942; 11.11.2015].

Weiteres Bildmaterial

Denkmalpflege Kt. Bern, Hesse Neg. A 705; SNM Zürich, Neg. 9937 (Abraham Sybold)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Holligen_Schloss_Berset
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Turmstiftung Schloss Holligen
Eigentümer*in

Stiftung zum Turm Schloss Holligen

Inventar

Referenznummer
BE_6746
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller 2016