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BE_3709: Wappenscheibe Karl Emanuel von Wattenwyl
(BE_Grafenried_refK_Wattenwyl)

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Titel

Wappenscheibe Karl Emanuel von Wattenwyl

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Küpfer, Samuel · durch Quelle gesichert
Datierung
1747
Masse
35. x 27. cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Über dem geschwungenen Rokoko-Postament mit der Stifterinschrift ist das Vollwappen Karl Emanuel von Wattenwyls auf die Tartschenspitze gestellt. Ein aufgerichteter Greif dient als Schildhalter des Wappens.

Iconclass Code
25FF231 · Greif (Löwe/Adler); Ripa: Griffo
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Iconclass Stichworte
Adler · Greif · griffo · Loewe · Ripa, Cesare
Heraldik

Wappen Karl Emanuel von Wattenwyl

Inschrift

Carl / Emanuel Von Wattenwÿl, / FreÿHerr Zů Belp (Sec)kelMeÿster / Teütser Lande(n) / 1747 (in Klammern die verlorenen Inschriftenteile).

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Drei kleine neue Ergänzungen aus Klarglas in der Inschrift und im Wappen; zahlreiche Sprungbleie.

Technik

Farblose Monolithscheibe in Grisaillemalerei; Bemalung mit Schwarzlot (die betreffende matte Farbe ist eine weissgraue, eingebrannte Schwarzlotlasur). Laut Hans Lehmann (1913) soll der Untergrund der Zeichnung auf Glas mattiert und die Zeichnung selbst in braunschwarzer Farbe kalt aufgemalt sein, und zwar vermutlich als Vorzeichnung für die nie ausgeführten Glasschliffe. Die Annahme, wonach es sich um eine kalt aufgetragene Vorzeichnung für eine Schliffscheibe handelt, ist jedoch unzutreffend.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Karl Emanuel von Wattenwyl (um 1684–3.12.1754) wurde am 30. Mai 1684 als Sohn des Hofmeisters und Regierungsrats des Kurfürsten von der Pfalz, David von Wattenwyl, und der Johanna von Wattenwyl, verwitweten Manuel, getauft. Nach seinem Studium der Rechte in Basel und Leiden heiratete er 1708 Barbara († 13.3.1767), die Tochter Christoph von Graffenrieds. 1710 begann er seine politische Laufbahn als Schultheiss des Äusseren Standes. 1718 wurde er in den Berner Grossen Rat gewählt. Karl Emanuel von Wattenwyl erwarb 1720 die Herrschaft Belp. 1729–1735 amtete er als Landvogt von Morges. 1741 stieg er in den Kleinen Rat auf und 1744–1750 war er Deutschseckelmeister. 1750–1751 und 1752–1753 hatte er das Amt des Schultheissen von Bern inne. Zahlreiche Gesandtschaften führten ihn an die eidgenössischen Tagsatzungen (HBLS 7/1934, S. 435, mit Porträt-Abb.; HLS 13/2014, S. 291; Kessel 2015).

Laut der Berner Seckelmeisterrechnung vom 20. Dezember 1747 wurden dem Glasmaler Samuel Küpfer sechs Wappenscheiben bezahlt, welche die vier Venner, der Seckelmeister und der Vogt zu Fraubrunnen in die damals neu erbaute Kirche zu Grafenried gestiftet hatten: "1747 den 20ten Dezem. Dem Glasmahler Küpfer für Sechs gemahlte Fenster-Schilten Mrhhrn. der Venneren, mein [Carl Emanuel von Wattenwyl] und dess Herren Vogts zu Fraubrunnen in die Kirchen zu Graffenried, zahlen lassen 100 lb." (Staatsarchiv Bern; Keller-Ris 1915). Die Amtsrechnungen von Fraubrunnen notieren zudem den Botenlohn für die "von Bern alhero" getragenen "gläserne[n] Schilten" (Staatsarchiv Bern; vgl. Heinz Matile, in: Ortskatalog Glasgemälde, BHM Bern; Dr. Marti-Wehren, Auszüge aus den Berner Amtsrechnungen [Kopien im Vitrocentre Romont]).

Der Berner Glasmaler Samuel Küpfer († 1789) schuf zahlreiche Scheiben in reiner Grisaillemanier, meist mit einzelnen, seltener mit mehreren Wappen im Rokokostil, aber auch mit figürlichen Begleitfiguren. Vor allem das Zunfthaus zu Schmieden in Bern und das dortige Bernische Historische Museum bewahren Scheiben seiner Hand, unter denen auch einzelne signiert sind.

Datierung
1747
StifterIn

Wattenwyl, Karl Emanuel von (um 1684–1754), Deutschseckelmeister

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

1883 wird der Chor gegen Entschädigung von 1500 Fr. vom Staat Bern an die Gemeinde abgetreten, wobei der Staat den Vorbehalt macht, die im Chor befindlichen Glasgemälde nach Gutdünken an sich zu nehmen, im kantonalen Museum aufzubewahren und durch Kopien ersetzen zu können (Schweizer, S. 20). Seit 1984 Kirchgemeinde Grafenried (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).

Vorbesitzer*in

Staat Bern

Bibliografie und Quellen

Literatur

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 241.

Hans Lehmann, Die zerstörten Glasgemälde in der Kirche von Hindelbank und ihre Beziehungen zur Familie von Erlach, in: Berner Kunstdenkmäler, Bd. 4, o. J. [1913], S. 41 (Samuel Küpfer).

J. Keller-Ris, Die Fenster- und Wappenschenkungen des Staates Bern von 1540 bis 1797, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde NF 17/1915, S. 170.

Paul Schweizer, Die Kirche von Grafenried. Zur Erinnerung an die Renovation 1916/17, Bern 1917, S. 13f., Abb. 4.

Sammlungsbericht, in: Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums, Jg. XI, 1931, S. 146, Anm. 3.

Jürg Schweizer, Kunstführer Emmental, Wabern 1983 (2. Aufl.), S. 70.

Vgl.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

Historisches Lexikon der Schweiz (HLS).

P. Kessel, Berner Geschlechter, 2015 [URL: http://www.bernergeschlechter.ch/humo-gen/family.php?database=humo–&id=F17940&main–person=l54601; 12.8.2015].

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 12349 (Samuel Küpfer)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Grafenried_refK_Wattenwyl
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Grafenried
Eigentümer*in

1883 wird der Chor gegen Entschädigung von 1500 Fr. vom Staat Bern an die Gemeinde abgetreten, wobei der Staat den Vorbehalt macht, die im Chor befindlichen Glasgemälde nach Gutdünken an sich zu nehmen, im kantonalen Museum aufzubewahren und durch Kopien ersetzen zu können (Schweizer, S. 20). Seit 1984 Kirchgemeinde Grafenried (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).

Inventar

Referenznummer
BE_3709
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller ; Uta Bergmann 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema