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BE_2479: Ratsherrenscheibe Burgdorf
(BE_Burgdorf_Schlossmuseum_4.1200)

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Titel

Ratsherrenscheibe Burgdorf

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1681
Masse
31.6 x 32.2 im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Der auf Fliesenboden gesetzte Burgdorfer Stadtschild wird von zwei vor blau gefiedertem Damast stehenden Löwen eskortiert, die in ihren Vorderpranken das Stadtbanner beziehungsweise eine Halbarte emporhalten. Diese umfassen zu beide Seiten die Wappenschilde der folgenden je vier Burgdorfer Kleinräte: Johannes Fisch (Vogt zu Grasswil), Jakob Stähli, Samuel Kupferschmid (Vogt zu Lotzwil), Esaias Dysli, Heinrich Stähli (Gemeindeammann), Jakob Leu (Oberspitalvogt), Johannes Appenzeller und Samuel Fankhauser. Hinzu kommen unten zu Seiten des Stadtnamens diejenigen des Stadtschreibers Heinrich Stähli und des Grossweibels Michael Schläfli.

Iconclass Code
25F23(LION) · Raubtiere: Löwe
44A1(+4) · Wappen (als Staatssymbol etc.) (+ Stadt; Gemeinde)
44A31(+4) · Banner, Standarte (als Staatssymbol etc.) (+ Stadt; Gemeinde)
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen, Banner Burgdorf; Wappen Johannes Fisch, Jakob Stäli, Samuel Kupferschmid, Esaias Dysli, Heinrich Stäli, Michael Schläfli, Samuel Fankhauser, Johannes Appenzeller, Jakob Leu, Heinrich Stäli.

Inschrift

Die Statt / Bůrgdorff. / Anno 1681. Herr Johanes Fisch, Vogt zu graswÿl / Herr Jacob Stäli / Herr Samuel Kupfferschmid, Vogt zů Lotzwÿl / Herr Esaies Dÿsli / Herr Heinnerich Stäli, stattschreiber / Herr Michael Schläffli, groβweÿbel / Herr Samuel Fanckhuβer / Herr Johanes AppeZeller / Herr Jacob Le[uen], Ober Spittalvogt / [Her Heinner]ich Stäli [gmeinam]man.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Der Oberteil der Scheiben (fünfteilige Wappenreihe) ist nicht mehr erhalten (s. u.). Das blaue Damaststück mit der Halbarte oben rechts und das rechts anschliessende Zwickelstück mit einem Namensteil neu ergänzt; zahlreiche Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer, violetter und grüner Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Burgdorfer Ratsherrenscheibe von 1681 enthält nicht die Wappen aller zwölf der damals in diesem Gremium vertretenen Mitglieder. Nach Alfred G. Roths überzeugenden Ausführungen muss die Scheibe ursprünglich noch einen Oberteil mit fünf zusätzlichen Wappen besessen haben, nämlich denjenigen des Schultheissen Andreas von Bonstetten, des Venners Heinrich Stähli, des Burgermeisters Sebastian Schwarzwald sowie der Kleinräte Michael Imhof und Jakob Rüti.

Laut der im Burgerarchiv Burgdorf erhaltenen Burgermeisteramtsrechnung des ersten und zweiten Halbjahrs 1681 entlohnte damals die Stadt Burgdorf, das heisst der dortige Burgermeister Sebastian Schwarzwald seinen Neffen, den Glasmaler Samuel Schwarzwald, für zwei Glasgemälde, wovon das eine für das Dorf Bickigen in der Nähe Burgdorfs und das andere für den Ammann und Wirt zu Dürrenroth bestimmt waren: "Samuel Schwartzwald glaszmaler umb ein schild gahn Bikigen als der Stadt Wappen V lb VII sb 8 d". // "Vetter Samuel Schwartzwaldt glaszmahler zahl ich von einem Schild so meine Herren mit ihren ehren wappen dem Ammen und wirth zu Dürrenroth uff anhalten verehret, namlich XIIII lb XIII sb 7 d" (Roth 1951, S. 160). Weil 1681 kein anderer Glasmaler für die Stadt arbeitete, ist davon auszugehen, dass die vorliegende Ratsherrenscheibe mit dem im Ausgabeposten genannten "Schild" identisch ist, den die "Herren mit ihren ehren wappen" damals dem Ammann und Wirt im rund 17 Kilometer von Burgdorf entfernten Dorf Dürrenroth schenkten und für dessen Anfertigung Samuel Schwarzwald mit über 14 Pfund entlohnten.

Johannes Fisch (* 1621) war Vogt zu Grasswil, seit 1656 Kleinrat und 1667/70 Burgermeister. Heinrich Stähli (1625–1688) war seit 1661 Kleinrat und 1670/73 Burgermeister. Jakob Stähli (1614–1688) war seit 1663 Kleinrat und 1676/79 Burgermeister. Jakob Leu (1625–1689) war Oberspitalvogt und seit 1664 Kleinrat. Samuel Kupferschmid (1627–1689) war Vogt zu Lotzwil, seit 1672 Kleinrat und 1673/76 Burgermeister. Johannes Appenzeller († 1693) war seit 1680 Kleinrat. Esaias Dysli (1633–1712) war seit 1680 Kleinrat. Samuel Fankhauser (1642–1707) war seit 1681 Kleinrat und 1682/85 Burgermeister. Heinrich Stähli (1641–1702) war 1665/91 Stadtschreiber, 1689 Kleinrat und 1696/99 Burgermeister. Michael Schläfli (1648–1706) war seit 1680 Grossweibel, 1687 Kleinrat und 1688/91 Burgermeister (Roth 1951, S. 160).

Datierung
1681
StifterIn

Burgdorf, Stadt · Fisch, Johannes (* 1621) · Stähli, Jakob (1614–1688) · Kupferschmid, Samuel (1627–1689) · Dysli, Esaias (1633–1712) · Stähli,Heinrich (1625–1688) · Schläfli, Michael (1648–1706) · Fankhauser, Samuel (1642–1707) · Appenzeller, Johannes († 1693) · Leu, Jakob (1625–1689) · Stäli,Heinrich (1641–1702)

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit ca. 1944 Rittersaalverein, Burgdorf

Vorbesitzer*in

Bis ca. 1944 Gemeinderat Lindt, Bern

Inventarnummer
Inv. 4.1200

Bibliografie und Quellen

Literatur

Alfred G. Roth, Samuel Schwartzwald. Ein Burgdorfer Glasmaler, in: Burgdorfer Jahrbuch 18/1951, S. 156–162, Abb. 3.

Jahresbericht des Rittersaalvereins Burgdorf 1976, S. 4.

Max Winzenried, Jahresbericht des Rittersaalvereins, in: Burgdorfer Jahrbuch 44/1977, S. 148 (Samuel Schwarzwald).

Max Winzenried, Schlossmuseum Burgdorf. Führer durch die historischen Sammlungen des Rittersaalvereins Burgdorf, Burgdorf 1986, S. 38.

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Burgdorf_Schlossmuseum_4.1200
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Rittersaalverein Schlossmuseum Burgdorf
Eigentümer*in

Seit ca. 1944 Rittersaalverein, Burgdorf

Inventar

Referenznummer
BE_2479
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller 2016