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BE_2355: Wappenscheibe Johann Jakob Otth
(BE_Herzogenbuchsee_refK_OtthJJ)

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Titel

Wappenscheibe Johann Jakob Otth

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Fueter, Andreas · zugeschr.
Datierung
1729
Masse
50 x 36 cm im Licht: die Scheiben in Fensterbahn 4 zu hoch platziert für genaue Ausmessung, d. h. es handelt sich in diesen Fällen um ungefähre Massangaben.

Ikonografie

Beschreibung

Vor farblosem Grund ist unter zurückgezogenem blauem Vorhang das von einer Perlenkrone überhöhte Wappen Johann Jakob Otths präsentiert. In eine ovale, von zwei Palmwedeln umkränzte Rollwerkkartusche gesetzt, steht es auf einem teppichbedeckten, niedrigen Podium, an dessen Unterbau die Tafel mit der Stifterinschrift angebracht ist.

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Heraldik

Wappen Johann Jakob Otth

Inschrift

Herr Joh: Jacob Otth diser / Zeit Regierender Landtvogt / Zů wangen Anno 1729.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Mehrere Sprünge und einige Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
1912 Emil Gerster, Basel: Anfertigung und Einsetzen von Eugène Burnands Glasmalereien in den Chorfenstern. Gleichzeitig werden die bis dahin im Chor befindlichen alten Scheiben in die Südfenster des Schiffs versetzt (Henzi 1978; damals eventl. auch Restaurierung?).
1999/2000 Martin Halter, Bern (s. Dokumentation Vitrocentre Romont): vorwiegend Substanzsicherung, Schutzverglasung.

Technik

Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Johann (Hans) Jakob Otth (30.10.1680–8.1.1763) war ein Sohn des Berner Grossrats Johann Jakob und der Marie Ryhiner sowie Bruder des Samuel. Seit 1724 war er mit Johanna Rosina von Graffenried, Tochter des Hofmeisters zu Königsfelden Abraham von Graffenried, verheiratet. Johann Jakob Otth war zunächst Offizier in holländischen Diensten und gelangte 1710 in den Grossen Rat in Bern. 1726 diente er als Kommissär in England für die dort angelegten Staatsgelder. 1728–1734 war er Landvogt in Wangen, 1735 deutscher Appellationsrichter, seit 1736 des Kleinen Rats sowie 1746 und 1760 Venner zu Metzgern. Nach der sog. Henzi-Verschwörung im Jahr 1749 befürwortete er die Hinrichtung der Beteiligten (HBLS 5/1929, S. 366; HLS 9/2010, S. 502). Otth löste 1729 Johann Georg von Werdt als Landvogt zu Wangen ab. Als solcher stiftete er in die neue Kirche auch den Taufstein, der seine Widmungsinschrift trägt. Johann Jakob vergabte 1747 auch eine Scheibe in die Kirche Grafenried (heute im dortigen Kirchgemeindehaus). Das Bernische Historische Museum besitzt zudem eine Schliffscheibe Otths von 1751 (BHM Bern, Inv. 1111).
Für die Herstellung der obrigkeitlichen Wappenscheiben in die Kirche Herzogenbuchsee wurden 1728 dem Glasmaler Andreas Fueter 184 Pfund und im folgenden Jahr noch einmal 164 Pfund durch den Berner Seckelmeister bezahlt. Die Stiftung umfasste den Berner Wappenschild sowie die Ehrenwappen der vier Venner (von Graffenried, Steiger, Willading und von Mülinen) und des Deutschseckelmeisters, wahrscheinlich auch die Wappenscheiben der Landvögte von Wangen und Aarwangen: "Dem Glaasmahler Fueter für Mrghhrn. Ehrenwaapen wie auch Mrhhrn. Teutsch Seckelmeister und Venneren in die Kirchen zu Herzogenbuchsee, und Hilterfingen zalt An d 184 lb." und "Dem Glaassmahler Fueter Oberkeitl. Schilten in die Kirchen zu Herzogenbuchsee 164 lb." (Staatsarchiv Bern, Seckelmeisterrechnung 1728 und 1729; Keller-Ris 1915, S. 170).
Die Scheiben der drei Landvögte in der Kirche Herzogenbuchsee folgen in der Komposition bis auf farbliche Details (weisser statt blauer Grund) exakt den Vennerscheiben (mit Ausnahme jener Wolfgang von Mülinens). Sie sind typische Werke des Berners Andreas Fueter, der 1728 nach gleichen Vorlagen auch die obrigkeitlichen Scheiben in den Kirchen von Frutigen und Hilterfingen/Oberhofen schuf.

Datierung
1729
StifterIn

Otth, Johann Jakob (1680–1763)

Herstellungsort
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Herzogenbuchsee.
Die Unterhaltspflicht der acht Glasgemälde im Chor 1885 vom Staat Bern damals zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. von Rodt 1936; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Bibliografie und Quellen

Literatur

Egbert Friedrich von Mülinen, fortgesetzt von Wolfgang Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Fünftes Heft. Der Oberaargau, Bern 1890, S. 96f.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 49.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 234.

Hans Henzi, Die Kirche der Bergpredigt/Werner Staub, Eugène Burnand der Maler der Bergpredigt, Herzogenbuchsee 1978, S. 13–25, Abb. S. 19.

Walter Gfeller, Herzogenbuchsee (Schweizerische Kunstführer), Bern 2009, S. 28.

Vgl.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

Historisches Lexikon der Schweiz (HLS).

Weiteres Bildmaterial

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Howald 06519 (August 1969); Bern, Arbeitsaufnahmen von Halter 2000 (vgl. Dokumentation im Vitrocentre); SNM Zürich, Neg. 10027 (Andreas Fueter; hier nur untere Scheibenhälfte abgebildet)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Herzogenbuchsee_refK_OtthJJ
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Herzogenbuchsee
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Herzogenbuchsee.
Die Unterhaltspflicht der acht Glasgemälde im Chor 1885 vom Staat Bern damals zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. von Rodt 1936; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Inventar

Referenznummer
BE_2355
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016