Forschung
Das Scheibchen kam zusammen mit elf weiteren kleinen Rundscheiben "meist aus Thun und dem Simmental" 1894 ins Bernische Historische Museum (von Rodt 1892. S. 129). Seine genauere Herkunft ist unbekannt. Die Grösse der Rundel entspricht annähernd dem Format einer Butze. Das Glasgemälde war daher sicher mit anderen Rundscheiben in eine solche Butzenverglasung integriert.
Die Figurenkomposition der vorliegenden Rundscheibe geht auf die Emblemradierungen des Zürcher Glasmalers Christoph Murers zurück, die dieser für ein nie veröffentlichtes Drama schuf… Mehr
Das Scheibchen kam zusammen mit elf weiteren kleinen Rundscheiben "meist aus Thun und dem Simmental" 1894 ins Bernische Historische Museum (von Rodt 1892. S. 129). Seine genauere Herkunft ist unbekannt. Die Grösse der Rundel entspricht annähernd dem Format einer Butze. Das Glasgemälde war daher sicher mit anderen Rundscheiben in eine solche Butzenverglasung integriert.
Die Figurenkomposition der vorliegenden Rundscheibe geht auf die Emblemradierungen des Zürcher Glasmalers Christoph Murers zurück, die dieser für ein nie veröffentlichtes Drama schuf. Murers Illustrationen dazu wurden von Heinrich Rordorf mit neuen Versen versehen und 1622 unter dem Titel "XL. Emblemata miscella nova" publiziert. Die Darstellung des vorliegenden Glasgemäldes beruht auf dem Emblem XXVI, das den folgendem Titel trägt: "Lehr- und Predigampt // Ministerium verbi" (Vignau-Wilberg 1982, Abb. 78). Murers Vorzeichnung zu diesem Emblem befindet sich in der Graphischen Sammlung der ETH in Zürich (Vignau-Wilberg 1982, Abb. 81). Wie der Sämann, dessen Saat teils von den Vögeln gefressen wird, teils auf steinigen Boden fällt, nur einen Bruchteil seiner Früchte ernten kann, so erreicht das Wort des Predigers nur einzelne fromme Herzen.
Jakob Waber entstammte der gleichnamigen Familie aus Kiesen. Jakob Waber und Elisabeth Schwarz heirateten am 5. Mai 1671 in Wichtrach (StAB K Wichtrach 3 Eherodel 1637–1708, p. 22) Am 21 Juli 1672 brachten sie ihre erste Tochter zur Taufe. Es folgten zwei weitere Töchter 1678 und 1684 (StAB K Wichtrach 3 Taufrodel 1637–1708, p. 177, 202, 230). Das Paar war in Oppligen wohnhaft.
Weniger Datierung
1684
StifterIn
Waber, Jakob · Schwarz, Elisabeth
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in
Seit 1894 Bernisches Historisches Museum Bern
Vorbesitzer*in
Bis 1894 Kunstmuseum Bern
Inventarnummer
BHM 1929.12