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BE_1002: Ämterscheibe Bern
(BE_Bern_BHM_16654)

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Titel

Ämterscheibe Bern

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
1598
Masse
41.6 x 33.6 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor blauem, schnurverziertem Grund steht die Wappenpyramide Bern-Reich in Begleitung von zwei Schwert und Reichsapfel haltenden Löwen. Sie wird von einem Ovalkranz mit den folgenden, namentlich bezeichneten 41 Ämterwappen umfasst: Thun, Zofingen, Aarau, Brugg, Lenzburg, Nidau, Büren, Aarberg, Wiedlisbach, Wangen, Aarburg, Aarwangen, Erlach, Biberstein, Landshut, Aigle, Payerne, Saanen, Grasburg, Vevey, Avenches, Oron, Romainmôtier, Orbe, Yverdon, Nyon, Morges, Moudon, Lausanne, Murten, Trachselwald, Huttwil, Unterseen, Interlaken, Aeschi, Frutigen, Weissenburg, Obersimmental, Laupen, Hasli (Hasle), Burgdorf. In den mit Rollwerk verzierten Bildecken sind vier Putten dargestellt. Während die unteren, bekleideten Putten Palmzweige tragen, halten die oberen, nackten einen Vogel bzw. Spiegel in den Händen.

Iconclass Code
25F33(EAGLE)(+12) · Greifvögel: Adler (+ Wappentiere)
44A1(+3) · Wappen (als Staatssymbol etc.) (+ Provinz, Region; regional)
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
92D1916 · Amoretten, Putten; amores, amoretti, putti
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Bern, Reich, Ämter Thun, Zofingen, Aarau, Brugg, Lenzburg, Nidau, Büren, Aarberg, Wiedlisbach, Wangen, Aarburg, Aarwangen, Erlach, Biberstein, Landshut, Aigle, Payerne, Saanen, Grasburg, Vevey, Avenches, Oron, Romainmôtier, Orbe, Yverdon, Nyon, Morges, Moudon, Lausanne, Murten, Trachselwald, Huttwil, Unterseen, Interlaken, Aeschi, Frutigen, Weissenburg, Obersimmental, Laupen, Hasli (Hasle), Burgdorf.

Inschrift

1.5. 9.8.
Ämternamen (im Uhrzeigersinn): Dun, Zoffingen, Arow, Brůg, Lentzburg, Nidow, Büren, Arberg, Wietlisp[a]ch, Wangen, Arburg, Arwangen, Erlach, Biberstein, Lantzhůt, A(e)len, Bäterlingen, Sanen, Grasbůrg, Fifis, Wflispurg, Oron, Romamotier, Orben, Yverdon, Newiβ, Morse, Milden, Losannen, Murten, Drach[sel]wald, H[ut]wil, vnderswn, Jnde[rl]apen, Ösch, Frutigen, Wissenbůrg, sibental, Loupen, Hasle, Bůrtolf.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Mehrere neue Ergänzungen in den vier Zwickelfeldern sowie einige weitere im Ämterwappen- und Lorbeerkranz; Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschilff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Seckelmeisterrechnungen Berns verzeichnen die vorliegende Ämterscheibe nicht, womit auch die näheren Stiftungsumstände und künstlerische Einordnung unklar bleiben.
Die Scheibe folgt dem Typus der Ovalkomposition, der durch den wohl 1576/77 entstandenen Riss von Abraham Bickhart in Bern eingeführt wurde und hier rund 60 Jahre nachwirkte. Während dieser in der Sammlung Wyss des Bernischen Historischen Museums befindliche Riss Bickharts in den Zwickeln die Wappen der vier Gemeinen Herrschaften zeigt (Hasler 1996/97, Bd. 1, Kat.-Nr. 199), nehmen die Ecken der vorliegenden Ämterscheibe vier Putten auf. Eher ungewöhnlich ist auch die sonst fehlende Stifterinschrift: "Das Eren Zeichen der Loblichen stat Bern". Dies kann möglicherweise darauf hindeuten, dass die Scheibe in einen Ort ausserhalb des Herrschaftsbereiches gestiftet wurde. Um welchen Bau es sich gehandelt haben mag, ist ebenfalls unklar. Die mit Schnörkeln auffallend reich dekorierten Putten der oberen Zwickel erinnern an die Oberbilder der Scheibe Vinzenz Dachselhofers von 1595 aus Königsfelden im Museum Lenzburg, die dem Basler Glasmaler Hans Jakob Plepp anhand einer Quelle zugeschrieben werden kann (SNM Zürich, Foto 31927). Die schildhaltenden Löwen ähneln zudem auffallend jenen im Riss einer Berner Standesscheibe, die von Plepp voll bezeichnet und 1581 datiert ist (Ganz 1966, Abb. 66). Der aus Biel gebürtige Glasmaler Hans Jakob Plepp hat nach Ansicht der Forschung seine Lehrzeit in Bern absolviert und sich nach den Wanderjahren, die ihn nach Schaffhausen und Strassburg führten, 1579 in Basel niedergelassen (Ganz 1966, S. 63–64). 1595 wurde er Bürger von Bern. Eine Zuschreibung an Plepp oder seine Werkstatt ist daher an sich denkbar, bleibt jedoch hypothetisch, zumal sich die Ämterscheibe qualitativ von den erhaltenen Werken seiner Hand unterscheiden. Dabei ist allerdings evident, dass sich der Glasmaler keine grossen kompositorischen Freiheiten erlauben konnte, und dass das Glasgemälde aufgrund seiner durchschnittlichen Grösse auch ein Serienprodukt gewesen sein dürfte und keine erhöhten Ansprüche erforderte.

Datierung
1598
StifterIn

Bern, Stand

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1926 Bernisches Historisches Museum Bern (Geschenk Verein zur Förderung des BHM Bern, aus England erworben).

Vorbesitzer*in

Bis 1925 Sammlung in England (Jahrbuch BHM Bern 1926).

Inventarnummer
BHM 16654

Bibliografie und Quellen

Literatur

Sammlungsbericht, in: Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums in Bern, Jg. VI, 1926 (Bern 1927), S. 91, 98.

Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums in Bern, Jg. 45/46, 1965/66 (Bern 1968), S. 620.

Vgl.

Paul Leonhard Ganz, Die Basler Glasmaler der Spätrenaissance und der Barockzeit, Basel/Stuttgart 1966.

Rolf Hasler, Die Scheibenriss-Sammlung Wyss, Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum, 2 Bde, Bern 1996/97.

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_16654
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Christine Moor
Aufnahmedatum
2016
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1926 Bernisches Historisches Museum Bern (Geschenk Verein zur Förderung des BHM Bern, aus England erworben).

Inventar

Referenznummer
BE_1002
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema