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BE_828: Bildscheibe Hans Rudolf Nägeli und Margaretha May mit dem Alten und Jungen Eidgenossen
(BE_Bern_BHM_21643)

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Titel

Bildscheibe Hans Rudolf Nägeli und Margaretha May mit dem Alten und Jungen Eidgenossen

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Funk, Hans · zugeschr.
Datierung
um 1535
Masse
57.2 x 56.7 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Im unteren Feld stehen sich auf gefliestem Boden der Alte und Junge Eidgenosse gegenüber. Ersterer ist ein stoppelbärtiger Mann mittleren Alters. Er erscheint in schlichter Kleidung aus grünen Beinkleidern, violettem Rock und rotem Filzbarett mit einem Nelkenbusch in Anspielung auf das hinter ihm dargestellte Wappen Nägeli. Er greift mit seinen Händen an den Ledergurt, an dem sein Schweizerdolch hängt. Im Gegensatz zu ihm ist der Junge Eidgenosse mit dem May-Wappen an seiner Seite prachtvoll nach neuester Mode ausstaffiert… Mehr

Iconclass Code
45H3 · Schlacht
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
46A24 · Verhältnis zwischen Herr und Knecht, Arbeitgeber und Untergebenen
61I · Namen historischer Ereignisse und Situationen
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Nägeli, Hans Rudolf, May, Margaretha

Inschrift

Junger Eidgenosse: Allter Eÿdtgnoβ nun sag mir an / wohar du din glůck habest gehan / man vorcht din schatten wirs dan mich / des gib mir bscheid. das bitten jch dich / Jch mag nůt wůssen in wellichen dingen / das vns nůt ouch so wol will glingen / die wil wir doch die listiger sind / Dan ir. als jch das gschriben find / darum beger ich von dir bescheÿdt / womit Jr allten hand EEr in gleÿdt / vnd jst so wolfeÿl bÿ v̊ch gesin / stachell vnd ÿsen brott v̊nd win / Darum so zůrnnend nůt an mich / das jch v[o]ch fragen so Eÿgentlich / Alter Eidgenosse: nein lieber gesell jch sagen dir das / bÿ v̊ns Eÿn so[e]mliche gwonheÿt was / Gotzfo[e]rtig Trůw Eÿnvalttix Wa[e]sen / Hochmůt mocht bÿ v̊ns nůtt gna[e]sen / Allein frůntlich mit manhafter Teemůtt / Eÿnigkeÿtt mitt verachtung vnrecht gůtt / Willig zů schirmen Alle frommen / dahar ist vns allten glůk vnd heÿl kome / der wolfeille halb verstand hie bÿ / bin v[o]ch Eyn kosten der spetzerÿ / von saffran zimot ouch muschcat / das was bÿ vns in schlechter / acht / Wir hand deren / nůt vil angemacht / Ouch welsche spÿse / vnd mellunen / Rebhu[e]nner. vr / hanen wachtle / vnd Capunen / Claret ipocrasz / vnd malvasÿer / Muscateler rapiser / vnd rommanÿer // vnd suster vil der Welschen trachten / dere wir wenig jn v̊nsere husre machte / Milch kes ancken ziger vnd Rÿs / das was gmeinlich vnser spÿs / Jetz pflantzest du wider jn das land / das wir vertribe vnd vssgrůt hand / hoffartt gwallt grossen v̊bermůt / Allein das dir werd groβ gůt / Es ko[e]me dir wohar das well / vom Thůfell. oder vβ der hell / gůtt was vnβer knecht jetz istz din her / wer bÿ dir gůtthatt der hatt EEr / Jch sag dir das an allen spott / gůtt ist worden din her vnd gott / das schafft din fro[e]md blůttsüchtig / gfert / das hatt dich alle bosheit glert / hůren spilen fůllen vnd prassen / Als zů dir rappe vβ der Massen / Macht dir kein wo[e]lfle jn dine land / du ladest vff dich groβ spott vnd / schand / der v̊berfluβ in alle dinge / mag dir damit kein wolfle bringe / Willtu glůk vnd wolfeile han / So můst von diner bosheit lan / Bit gott das Er dir / das ferzẙch / so wirstu glůk / han Ewig= / klich min= / lieber jůnger / das pitten / Jch dich.

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Der obere Abschluss der Bogenarchitektur hinter beiden Figuren durchgehend neu ergänzt; geklebte Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.
Restaurierungen
Der ergänzte obere Architekturteil stammt sicher aus der Zeit nach 1887/88 (das Foto in Hafners Publikation von 1887/88 zeigt an seiner Stelle noch den vermutlich originalen oberen Abschluss). Die verschiedenen Zeichnungen Hans Drenckhahns (1878–1953) zu dieser Scheibe in dessen Nachlass im Vitrocentre Romont enthalten den betreffende Architekturteil nicht. Es ist deshalb nicht sicher, dass die Ergänzung auf Drenckhahn zurückgeht. Sie könnte auch von anderer Hand stammen.

Technik

Farbloses Glas; rotes, lila und grünes Überfangglas mit vorderseitigem sowie hellblaues Überfangglas mit vorder- und rückseitigem Auschliff; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das zu den bedeutendsten und künstlerisch wertvollsten Schweizer Glasmalereien aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts gehörende Werk zeichnet sich ebenso durch seinen komplexen, die damals in der Eidgenossenschaft heftig diskutierten Themen auf den Punkt bringenden Inhalt wie durch seine ungewöhnliche Form aus. Anstelle der für Schweizerscheiben üblichen architektonischen Rahmung umfassen den Alten und Jungen Eidgenossen hier nämlich zwei lange Spruchbänder. Darin ist der von ihnen geführte Dialog in der Art einer "bande dessinée" festgehalten… Mehr

Datierung
um 1535
Zeitraum
1532 – 1538
StifterIn

Nägeli, Hans Rudolf (um 1498–1561) · May, Margaretha († 1561)

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1931 Bernisches Historisches Museum Bern

Vorbesitzer*in

1823 Bern, Sammlung von Schultheiss Niklaus Friedrich von Mülinen (Joseph von Bergmann 1823/1824); später eventuell in dessen Landsitz Chartreuse bei Thun (vgl. Hofer 1959, S. 348)? – Nach 1833–1881 Sammlung Friedrich Bürki, Bern. – 1902–1922 Sammlung Frédéric Engel-Gross, Basel (Schloss Ripaille bei Thonon). – 1922–1931 Emil Wilhelm Paravicini, Basel (Schwiegersohn des Herrn Frédéric Engel-Gros und Gatte der Gertrude Adrienne geb. Engel).

Inventarnummer
BHM 21643

Bibliografie und Quellen

Literatur

A. Hafner, Meisterwerke schweizerischer Glasmalerei, Berlin 1888, S. 7, Blatt II u. III (Oberteil von Hans Holbein, Unterteil von Hans Rudolf Manuel).

Amadeus von May, Bartholomeus May und seine Familie. Ein Lebensbild aus der Reformationszeit, in: Berner Taschenbuch 23/1874, S. 18 (Anm.).

Auktions-Katalog Drouot, Paris, 7. Dezember 1922 (collection Engel-Gros), Nr. 40 (Taf.).

Berner, deine Geschichte. Landschaft und Stadt Bern von der Urzeit bis zur Gegenwart (Illustrierte Berner Enzyklopädie, Bd… Mehr

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 311

Vorlage

Manuel Deutsch, Niklaus (Vorlagen für Einzelmotive)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_21643
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Christine Moor
Aufnahmedatum
2016
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1931 Bernisches Historisches Museum Bern

Inventar

Referenznummer
BE_828
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema