Bestelltes Bild

BE_528: Wappenscheibe Beat Ludwig May
(BE_Oberbalm_refK_MayBL)

Kontaktdaten

Bitte geben Sie Ihren Vornamen ein.
Bitte geben Sie Ihren Namen ein.
Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein.
Die E-Mail-Adresse ist ungültig.

Bitte machen Sie so viele Angaben wie möglich (Titel der Publikation, Datenbank, Herausgeber, Auflage, Erscheinungsjahr, usw.)

Das Vitrocentre Romont kann Ihnen nur eigene Bilder zur Verfügung stellen. Bilder von Dritten können wir Ihnen leider nicht überlassen. Betrifft Ihre Bestellung Fotografien von Drittparteien, senden wir Ihnen die Kontaktadresse, über welche die Bilder bezogen werden können.

Die von Ihnen in diesem Formular angegebenen Personendaten werden vom Vitrocentre Romont ausschliesslich für die Bearbeitung Ihrer Bildbestellung verwendet. Die Korrespondenz zur Bestellung wird zur internen Nachvollziehbarkeit archiviert. Die Daten werden weder für andere als die hier aufgelisteten Zwecke verwendet noch an Dritte weitergegeben. Durch das Absenden des Bestellformulars erklären Sie sich mit dieser Nutzung Ihrer Personendaten einverstanden.

Bei Fragen können Sie gerne eine E-Mail an info@vitrosearch.ch senden.

Titel

Wappenscheibe Beat Ludwig May

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Forrer, Jakob · zugeschr.
Datierung
1698
Masse
42.3 x 34.7 cm im Licht
Standort
Lage
n IV, 1a (alt: I, 2a)
Inventar

Ikonografie

Beschreibung

Vor blau gemustertem Grund erhebt sich das von zwei Palmzweigen umkränzte Wappen des Beat Ludwig May. Es steht über der in rostbrauner Farbe geränderten Tafel mit der Stifterinschrift, über der sich ein leeres Schriftband hinzieht.

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Heraldik

Wappen May, Beat Ludwig

Inschrift

Hr. Beat Lůdwig Meÿ Stifft: / schaffner vnd deß grossen Rahts / der Statt Bern jm Jahr 1698.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Der Grossteil des rechten Palmwedels und das Wappen May neu ergänzt; einige Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
2004 Daniel Stettler, Lyss: Versetzung der sechs Glasgemälde an ihre heutigen Standorte.

Technik

Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb sowie blauer und grüner Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Mays Scheibe gelangte 1698 zusammen mit Berns Glasgemälde in die Kirche von Oberbalm. Über Bauarbeiten am Gotteshaus ist aus dieser Zeit nichts bekannt. Weil vermutlich auch der dortige Taufstein von 1698 stammt, lässt sich gleichwohl nicht ausschliessen, dass damals solche stattfanden und Anlass für die Schenkungen boten.
Die Wappenscheibe Beat Ludwig Mays ist eine Arbeit des seit 1694 in Köniz bei Bern ansässigen Glas- und Flachmalers Jakob Forrer (1660–1719), der für die Kirche 1698 auch die Bernscheibe schuf und diese signierte. Das Glasgemälde Mays stimmt in den Massen und in der Komposition mit der in Freiburger Privatbesitz befindlichen, von Forrer monogrammierten ("J.F.") Wappenscheibe des Venners Niklaus Dachselhofer von 1698 überein (43,2 x 34,6 cm; Bergmann 2014, Kat.-Nr. 403). Analog gestaltet ist ebenfalls die verschollene Wappenscheibe des Berner Deutschseckelmeisters Johann Bernhard von Muralt, die Forrer im gleichen Jahr anfertigte und mit vollem Namen signierte ("J. Forer M."; Bergmann 2014, Abb. 403.2). Dachselhofers Scheibe soll angeblich aus dessen Wohnsitz Schloss Utzigen stammen. Vieles spricht aber dafür, dass sie und diejenige des Johann Bernhard von Muralt (deren Masse sind nicht bekannt) ebenfalls für die Kirche Oberbalm geschaffen wurden. Sollte dies zutreffen, dann läge die Annahme nahe, dass Forrer im Auftrag der Berner Vennerkammer für dort 1698 einen mehrteiligen Zyklus ausführte (Wappenscheibe Berns sowie diejenigen der vier Venner, des Seckelmeisters, des Schultheissen und des Stiftsschaffners?).

Beat Ludwig May (1647–1704), der Sohn Beat Ludwigs und der Anna Maria Zehender, war in Bern Ohmgeltner und Stiftsschaffner. Am 2. September 1669 heiratete er Magdalena von Diesbach, die Tochter des Petermann von Diesbach und der Rosina Dachselhofer (Kessel 2015).
Seine Wappengabe in die Kirche Oberbalm machte Beat Ludwig May wohl in seiner Funktion als Stiftsschaffner (die Stiftsschaffnerei erwuchs aus dem Vinzenzenstift, das bis zu seiner Säkularisierung im Jahr 1528 Teilhaberin des dortigen Kirchensatzes war).

Während Carl Friedrich Ludwig Lohner in seiner Publikation von 1867 (S. 125) nur die beiden Glasgemälde von 1527 in der Kirche von Oberbalm erwähnt, sah Egbert Friedrich von Mülinen dieselben 1881 zusammen mit den anderen dort vorhandenen vier alten Scheiben im zentralen Chorfenster vereint. An diesem Platz befanden sich die sechs Wappenstiftungen auch noch 1976 (Stähli-Lüthi 1976, Abb. S. 3). An ihren heutigen Standort versetzt wurden sie anlässlich der Neugestaltung der Chorfenster durch Glasmaler Daniel Stettler 2004.

Datierung
1698
StifterIn

May, Beat Ludwig (1647–1704)

Herstellungsort
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Oberbalm.
Die Unterhaltspflicht der sechs Glasgemälde im Chor 1915 vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. v. Rodt 1936; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Bibliografie und Quellen

Literatur

Egbert Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Drittes Heft. Mittelland. II. Jegistorf–Ottenleuebad, Bern 1881, S. 269.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 81.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 234.

Hermann Kasser, Das Bernbiet ehemals und heute, II. Mittelland, 1. Zwischen Aare und Stockhornkette, Bern 1906, S. 27.

E. Welti, Die Jahrzeitenbücher von Oberbalm, in: Archiv des Historischen Vereins des Kantons Bern, Bd. XIX, 1909, S. 49f.

Fritz Moser, Kurze Geschichte der Kirche von Oberbalm, Bern 1960, S. 15.

Verena Stähli-Lüthi, Die Kirche von Oberbalm, Bern 1976, S. 14.

Brigitte Kurmann-Schwarz, Die Glasmalereien des 15. bis 18. Jahrhunderts im Berner Münster, Bern 1998, S. 465.

Verena Stähli-Lüthi, Die Kirche von Oberbalm, Kirchgemeinde Oberbalm 2005, S. 18, 31, Farb-Abb. auf Umschlagklappe.

Vgl.

Carl Friedrich Ludwig Lohner, Die reformierten Kirchen und ihre Vorsteher im eidgenössischen Freistaate Bern, nebst den vormaligen Klöstern, Thun, o. J. (1864–67).

P. Kessel, Berner Geschlechter, 2015 URL: [http://www.bernergeschlechter.ch/humo-gen/family.php?database=humo_&id=F19053&main_person=I57178; 02.11.2015].

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 9033 (Jakob Forrer); Farbfoto Kathrin Günter-Witt, Kirchgemeindepräsidentin Oberbalm (in Publikation von 2005)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Oberbalm_refK_MayBL
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Oberbalm
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Oberbalm.
Die Unterhaltspflicht der sechs Glasgemälde im Chor 1915 vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. v. Rodt 1936; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Inventar

Referenznummer
BE_528
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema