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BE_367: Wappenscheibe Johann Friedrich Ryhiner (Richiner, Rychiner)
(BE_Langnau_im_Emmental_refK_RichinerJF)

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Titel

Wappenscheibe Johann Friedrich Ryhiner (Richiner, Rychiner)

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1674
Masse
42.4 x 33.4 cm im Licht
Standort
Lage
s III, 2b (oben)
Inventar

Ikonografie

Beschreibung

Das Vollwappen des Johann Friedrich Ryhiner (Richiner, Rychiner) ist vor farblosem Grund auf die blaue Rollwerkkartusche mit der Stifterinschrift gesetzt. Dahinter erhebt sich eine dreiachsige Architektur aus zwei blauen Aussenarkaden mit vorgestellten Säulen und Pfeilern, über denen das perspektivisch verkürzte violette Gebälk den zentralen roten Flachbogen mit dem Engelskopf in der Scheitelkartusche trägt. Vor beiden Seitenöffnungen stehen auf hohen runden Podesten mit Löwenmasken zwei allegorische Frauengestalten. Diejenige links mit Buch und Stab in der Hand lässt sich nicht genauer bestimmen. Diejenige rechts mit dem Kind auf dem Arm und dem Apfel in der Hand versinnbildlicht vermutlich die Caritas. Neben der Inschriftentafel am Scheibenfuss befinden sich zwei mit Früchten gefüllte Vasen.

Iconclass Code
11M33 · (Nächsten)liebe, Caritas (Ripa: Carità) als eine der drei theologischen Tugenden
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
5(+11) · abstrakte Ideen und Konzeptionen (+ eine abstrakte Konzeption wird durch eine weibliche Figur verkörpert)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Ryhiner (Richiner, Rychiner), Johann Friedrich

Inschrift

H. Johan Fri=derich Richiner / gewesner Vogt Zů Brandis vnd des / großen Rahts der Statt Bern / 1674 / HHL.

Signatur

HHL

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Das Glas mit dem geflügelten Engelskopf oben im Bogenscheitel alt ergänzt; einige Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer, violetter und grüner Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Scheibe Ryhiners ist ähnlich komponiert wie Hans Heinrich Laubschers Scheiben für Niklaus von Wattenwyl und Hans Jakob Jenner in derselben Kirche. Gut vergleichbar ist auch die Scheibe, die Laubscher für Samuel Jenner 1640 in die Kirche Lengnau lieferte und die sich heute im Bernischen Historischen Museum befindet (BHM Inv. 4295). Wie ein beim Kirchenneubau 1673/74 erstelltes Verzeichnis dokumentiert, war der Berner Glaser Beat Herport für die Verglasung der Kirche und das Einsetzen der Wappenscheiben zuständig (vgl. Steiner 1984, S. 30f.).

Johann Friedrich Ryhiner (Richiner, Rychiner) (1630–1705), Sohn von Hans Sebastian (1594–1648), wurde 1664 Landvogt zu Brandis, 1678 Landvogt zu Trachselwald und 1689 des Kleinen Rats zu Bern (HBLS 5/1929, S. 777). Von ihm gibt es die Scheibe von 1674 in der Kirche Langnau und eine 1659 zusammen mit David Müller gestiftete Scheibe im Museum für Kunst und Geschichte in Freiburg (vgl. Bergmann 2014).

Datierung
1674
StifterIn

Ryhiner (Richiner, Rychiner), Johann Friedrich (1630–1705), Landvogt Brandis

Herstellungsort
Eigentümer*in

1889 tritt der Kanton Bern den Chor an die Kirchgemeinde ab (Steiner, S. 56). Kirchgemeinde Langnau

Bibliografie und Quellen

Literatur

Egbert Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Erstes Heft. Oberland und Emmenthal, Bern 1879, S. 121.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 47, 72f.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 247.

Werner Bourquin, Beiträge zur Geschichte Biels, Biel 1922, S. 37 (Hans Heinrich Laubscher).

Jürg Schweizer, Kunstführer Emmental, Wabern 1983 (2. Aufl.), S. 160.

Walter Steiner, Kirche Langnau i.E. Ihre Bedeutung als Mittelpunkt der Gemeinde und ihrer Geschichte, Langnau 1984, S. 32, 50f. (Abb.).

Rolf Hasler, Die Scheibenriss-Sammlung Wyss. Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum, 2 Bde., Bern 1996/97, Bd. 2, S. 107.

Uta Bergmann, Die Freiburger Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts, Bern 2014, Bd. 2, Kat.-Nr. 137, Abb. 137.1, S. 678f. (zur Rahmenkomposition), Farbabb. 137.1.

Vgl.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

Weiteres Bildmaterial

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Hesse A 203; SNM Zürich, Neg. 10014 (Hans Heinrich Laubscher = Zuschreibung Lehmann)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Langnau_im_Emmental_refK_RichinerJF
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Langnau
Eigentümer*in

1889 tritt der Kanton Bern den Chor an die Kirchgemeinde ab (Steiner, S. 56). Kirchgemeinde Langnau

Inventar

Referenznummer
BE_367
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller 2016